He is mine.

Kapitel 11

Malte tötet mich zum dritten Mal an diesem Nachmittag. Genervt schmeiße ich den Controller weg. "Aww, mach dir keine Vorwürfe. Heute ist einfach nicht dein Tag." Augenverdrehend durchquere ich sein Zimmer und setze mich auf den Schreibtischstuhl.

"Was ist los?" Ich hasse es, wenn Malte ernst wird. "Nichts. Bin heute eben nur unkonzentriert." Er verdreht ungläubig die Augen. "Lion, dir ist schon klar, dass ich weiß wenn du lügst." Ich hole einmal tief Luft. "Ich denke, ich verliebe mich gerade in jemanden."

Schon jetzt bereue ich meine Worte, aber ich muss mit jemanden reden. Meine Gedanken verbleiben immer bei Thomas. Er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. "Ah jetzt kommen wir der Sache schon näher. Welcher Typ hat dir denn den Kopf verdreht?"

Wow. Malte kommt nicht zuerst mit einem Mädchen. Eine Weile bleibe ich stumm, aus Angst vor seiner Reaktion. "Er heißt Thomas." Mein bester Freund blickt mich misstrauisch an. "Thomas? Wie alt ist der Typ, neunzig?"

Ich lache kurz auf. "Fast einundvierzig." Mit großen Augen sieht er mich an. "Ernsthaft?" Ich bringe nur ein schlaffes Nicken zu Stande. "Du bist in einen einundvierzig Jahre alten Mann verliebt." Erneut nicke ich.

"Ach du Scheiße." Ich setze mich wieder neben ihn aufs Bett. "Das beste kommt erst noch. Thomas ist der Vater von Sophie, das Mädchen aus dem Biologiekurs." Maltes Gesichtsausdruck wird noch verdutzter.

"Du hast etwas mit einem verheirateten Mann und Vater?" Ich boxe ihm auf den Oberarm. "Er ist geschieden verdammt." Erleichtert atmet Malte aus. "Aber warum ein Hundertjähriger?" "Er ist vierzig und nicht hundert. Außerdem sieht er echt verdammt gut aus und er ist so liebevoll."

Malte macht Anstalten zum Kotzen, bis er sich wieder eingekriegt hat. "Noch schnulziger geht's nicht. Das ist echt schwul." Wieder boxe ich ihn. "Ich bin schwul, verdammt." Lachend steht er auf, um uns ein Glas Wasser von seinem Schreibtisch zu holen.

"Das bekommst auch nur du hin, sich in einen Hundertjährigen zu verlieben."