Kapitel 25

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Nervös warte ich im Park auf Thomas, aber ich rechne nicht damit, dass es wirklich kommt. Bestimmt war das nur eine Verarsche.

Nach einer halben Stunde gebe ich es auf. Er kommt nicht. Traurig gehe ich langsam durch den Park. Am anderen Ende fällt mir ein Mann auf einer Bank auf. Er kommt mir sehr bekannt vor. Als ich näher komme, erkenne ich ihn.

Es ist Thomas. Er sitzt da so wie ein Häufchen Elend. Mir kommt der Gedanke, dass er vielleicht die ganze Zeit dort auf mich gewartet hat.

Zügig gehe ich auf ihn zu. "Hey", sage ich leise, aber dennoch hörbar. Erschrocken sieht er auf. "Was machst du den hier?" Seine Frage ist wie ein Messerstich in mein Herz.

Hat er mich nicht hierherbestellt? Unsicher setze ich mich neben ihn auf den noch freien Platz. "Wieso? Sollte ich nicht hier sein?" In meinem Kopf macht sich ein Gedanke breit, dass er die Nachricht aus Versehen an die falsche Person geschickt hat und sich hier mit jemand anderes treffen will.

Nervös warte ich auf eine Antwort von ihm. "Nein, nein. Es ist ein netter Zufall." Zufall? Anscheinend sollte die Nachricht wirklich nicht für mich sein. "Wartest du auf jemanden?", platzt es unwillkürlich aus mir heraus.

"Nein." Ein Stein fällt mir vom Herzen. Aber dennoch bin ich verwirrt. "Warum hast du mich herbestellt, wenn du mich nicht erwartet hast?" Stirnrunzelnd blickt er mich an. "Was?" Mein Selbstbewusstsein sinkt von Sekunde zu Sekunde.

"Du hast mir gestern eine Nachricht geschickt." Meine Stimme bebt. "Nein, habe ich nicht." Tränen sammeln sich in meinen Augen. Damit ich mich nicht weiterhin zum Gespött mache, zeige ich ihm die Nachricht auf meinem Handy.

Verwirrt zieht er seins hervor. "Was?", fragt er ohne eine Antwort zu erwarten. "Also hast du mir die Nachricht wirklich nicht geschrieben", stelle ich superschlau fest. "Tut mir leid, dass du dir deswegen Hoffnung gemacht hast."

"Habe ich nicht, keine Sorge", sage ich leise....und traurig. Ich komme mir total dumm vor. "Was machst du hier so?", frage ich schnell, bevor ich noch anfange zu weinen. "Den Tag genießen." Als ob. Dennoch akzeptiere ich seine Antwort.

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