Die Stimmung ist mehr als nur angespannt. Stille umgibt uns wie ein Schwall des Schreckens. Ich komme mir vor wie eine kleine Maus, die darauf wartet bis die Katze angreift. Sophie ergreift als Erste das Wort. "Sag mir, dass es nicht das ist wonach es aussieht."
Wieder Stille. Dann Thomas, der das Wort ergreift. Stockend und mit sehr viel Reue. Ein wenig zu viel Reue. "Ich wünschte, dem wäre so. Ich-" Bevor er noch etwas sagen kann verschwindet Sophie in ihrem Zimmer mit einem lauten Knall.
Vorwurfsvoll schlägt Thomas sich gegen die Stirn. Nicht fest, aber frustriert. Ich stehe nur da, wie ein Nichtsnutz. Nicht wissend, was ich machen soll. "Ich denke, du solltest jetzt gehen."
Verstehend nicke ich und ziehe mich in seinem Schlafzimmer wieder vollständig an. Als ich mich auf den Weg mache, fällt ihm zum Glück nicht auf, dass ich seinen Pulli angelassen habe.
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Die Felder ziehen an mir verschwommen vorbei. Ich sitze im Bus und denke über Thomas nach. Was er wohl jetzt mit Sophie bespricht? Als wir uns verabschiedeten wusste ich nicht, ob es ein Abschied für immer ist. Aber jetzt fühlt es sich ganz so an.
Ein ziehender Schmerz breitet sich in meiner Brust aus. Mit aller Kraft schaffe ich es meine Tränen zu unterdrücken.
Zu Hause angekommen begrüßt mich meine Mutter fröhlich, doch ich gehe wortlos hoch in mein Zimmer. Ich ertrage zu Zeit keine gute Stimmung, oder andere Menschen.
Ich setze mir Kopfhörer auf und lege mich auf mein Bett. Bestimmt liege ich eine ganze Stunde einfach nur so da und versuche meine Gedanken auszuschalten, was nicht so richtig funktioniert.
Hoffentlich bekommt sich Sophie wieder ein und Thomas macht nicht mit mir Schluss. Aber darauf läuft es wohl hinaus. Hätte sie nicht eine halbe Stunde später nach Hause kommen können?
Mein Handy vibriert. Ich traue mich kaum die Nachricht zu lesen.
Thomas: Bye.
Knapper geht es nicht. Aber er braucht auch nicht mehr Wort, um zu sagen was Sache ist. Traurig schmeiße ich mein Handy gegen die Wand.
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He is mine.
Romance"Das ist jetzt eine echt beschissene Idee, aber es gibt eine Erinnerung, die ich jetzt gerne nachstellen würde", flüstert der Ältere, wobei seine Augen angriffslustig flackern. Ich weiß, was dieser Ausdruck bedeutet. So wie Thomas mich gerade ansieh...