Kapitel 33

1.4K 51 0
                                    

Die vier Monte vergehen langsam. Jede Minute fühlt sich doppelt so lang an, als vorher. Es ist schrecklich, aber auf eine frohe hoffnungsvolle Art und Weise. So, wie Früher, wenn ich als kleines Kind froh hoffnungsvoll aufs Christkind gewartet habe.

Ich vertreibe mir die Zeit mit lernen für die Schule. Damit mich mit meinen Freunden zu treffen, wozu neuerdings auch Til gehört. Ich versuche mich, auf Geheiß meiner Mutter, mit meinem Vater zu versöhnen, was eher spärlich klappt.

Wir treffen uns jetzt jedes zweite Wochenende. Ich wünschte, wir würden einfach an einander vorbeileben und damit hat sich's. Auf die steifen Essen bei meinem Vater mit seiner Freundin oder die komisch distanzierten Kinobesuche könnte ich nämlich sehr gut verzichten.

Aber da ich Mama sehr lieb habe tu ich ihr den Gefallen. Sie schläft nachts besser, wenn sie denkt wir würden so etwas wie eine Beziehung aufbauen.

Da ich von alldem Ablenkung brauche, habe ich mit Badminton angefangen. In der Schule gibt's da so ein Verein, dem ich beigetreten bin. Erst hielt sich meine Begeisterung in Grenzen, aber mittlerweile macht es mir richtig Spaß. Ich bin sogar recht gut darin.

Dennoch muss ich so ziemlich jeden Tag an ihn denken. Thomas geht mir keine Sekunde so richtig aus dem Kopf. Ich schaffe es nur hin und wieder ihn in eine abgelegene Ecke in meinem Kopf zu schieben, damit ich mich mal auf etwas anderes konzentrieren kann.

Ich halte mein Geburtstag stets im Blick. Mit jedem Tag, der verstreicht, um so mehr steigt die Aufregung in mir. Ich weiß jetzt schon, dass mein Geburtstag der schlimmste und gleichzeitig der beste Tag meines Lebens wird.

Sophie sehe ich beinahe jeden Tag auf dem Flur oder im Biologiekurs. Sie ist immer ein wenig distanziert, unterhält sich aber gelegentlich mit mir oder schenkt mir ein nettes Lächeln.

Ich zähle die Tage!

He is mine. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt