Kapitel 30

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"Was machst du?", frage ich sie, als sie sich neben mich setzt. "Ich komme mit zu dir." Oh okay. Warum auch nicht?

Zu Hause bugsiere ich sie sogleich in mein Zimmer, wo sie sich interessiert umschaut. "Schön. Ein bisschen klein, aber gemütlich." Ich setze mich auf mein Bett. Sophie tut es mir gleich.

"Was findest du eigentlich an meinem Vater?" Verlegen sehe ich weg. Sophie stupst mich an der Schulter an. "Warum willst du uns jetzt verkuppeln?", stelle ich eine Gegenfrage.

"Ich finde es merkwürdig, dass mein Vater auf einen Mitschüler von mir steht. Aber ich nicht der Grund dafür sein, dass es meinem Vater schlecht geht. Er war immer für mich da. Wenn es ihn glücklich macht, dann komme ich damit klar."

Verstehend nicke ich. "Also? Du hast auf meine Frage noch nicht geantwortet." Shit. Sie ist echt hartnäckig. "Keine Ahnung." Leider lässt sich Sophie nicht abwimmeln. Sie beharrt weiter auf eine richtige Antwort.

"Thomas...er ist klug und liebevoll. Er hat so eine Art an sich, die mich einfach für ihn einnimmt. Außerdem sieht er echt gut aus, besonders für einen Vierzigjährigen. Und-" Bevor ich weitersprechen kann hält Sophie mich auf.

"Okay, okay. So viel wollte ich gar nicht wissen", lacht sie. Anscheinend bin ich sehr ins Schwärmen gekommen. Ich spüre wie die Röte in mein Gesicht steigt. "Sorry." Wieder muss sie lachen.

"Alles gut. Wie es aussieht bist du über beide Ohren in meinen Alten verknallt." Ich finde es gut, dass sie damit so locker umgeht. "Ich rede mal mit ihm. Mein Vater ist nicht dafür bekannt in diesen Angelegenheiten konsequent zu bleiben."

Damit weckt sie augenblicklich meine Neugierde. "Ach ja?" "Ja. Er hat mal eine verlobte Frau getroffen und wollte warten bis sie mit ihrem Verlobten Schluss gemacht hat. Aber schon nach drei Tagen sind sie im Bett gelandet."

"Oh. Und dann?" Grinsend blickt mich Sophie an. "Dann musste sie mit ihrem Verlobten Schluss machen, weil sie ein Kind von meinem Vater erwartete." Verwirrt sehe ich sie an. "Also hast du eine Schwester oder einen Bruder?"

Lachend schüttelt sie den Kopf. "Ich spreche von meiner Mutter. Ich bin das Kind." Ups. Nach einer Weile entscheiden wir uns für einen Film. Genau genommen für Pretty Woman.

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