Die nächsten Tage vergehen wie im Flug, aber auch wie im Schneckentempo. Ich gehe kaum raus. Eigentlich nur, wenn ich zur Bushaltestelle gehe und wieder zurück. Meine Seele ist ein Wrack, aber noch nicht untergegangen.
Es macht mich fertig, dass Thomas mir nicht mehr antwortet und Sophie auch seit Dienstag nicht mehr mit mir geredet hat. Aber auf der anderen Seite hält mich die Hoffnung am Leben, dass Sophie sich wieder einkriegen und Thomas wieder mit mir zusammen sein will.
Auch, wenn ich weiß, dass das vollkommen bescheuert ist. Bestimmt ist Thomas so vernünftig, dass er auch, wenn Sophie kein Hindernis mehr wäre, nicht mit mir zusammen käme. Dennoch halte ich daran fest.
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Meine Mutter ist heute ziemlich still beim Sonntagsfernsehen. Sonst quatscht sie immer rein, wenn wir mal einen Film schauen. Es nervt mich schon lange nicht mehr. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass sie immer den Film kommentiert. So sehr, dass ich es sogar vermisse.
Im Kopf gehe ich die ganze Woche noch mal durch, ob ich etwas gemacht habe, was sie verstimmt haben könnte. Aber mir fällt beim besten Willen nichts ein. Schließlich frage ich sie einfach, erhalte jedoch keine Antwort. Ich frage noch einmal, aber wieder keine Antwort.
Was ist nur los? Ich stupse sie leicht am Oberarm. Na endlich. Verwirrt wacht sie aus ihrer Trance auf. "Alles okay?, frage ich zum dritten Mal. Seufzend richtet sie sich auf. "Wie man's nimmt." Meine Mutter ist offen und ehrlich. Wenn man sie fragt, bekommt man meisten sofort eine ehrliche Antwort.
"Was ist denn los?", hake ich also weiter nach. "Dein Vater ist los." Sofort weicht meine Stimmung ins Unterste. "Was hat er getan?", frage ich. Schulterzuckend sieht meine Mutter auf den Fernseher.
"Verweigert die Unterhaltszahlungen jetzt schon seit einem halben Jahr." Warum redet meine Mutter nicht schon früher mit mir darüber? "Aber das kläre ich schon." Mit diesen Worten ist dieses Thema für sie beendet.
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He is mine.
Romance"Das ist jetzt eine echt beschissene Idee, aber es gibt eine Erinnerung, die ich jetzt gerne nachstellen würde", flüstert der Ältere, wobei seine Augen angriffslustig flackern. Ich weiß, was dieser Ausdruck bedeutet. So wie Thomas mich gerade ansieh...