Kapitel 29

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"Dein Lächeln ist ja wieder da", kommentiert Malte freudig. Sogleich schaltet sich auch Jana ein. "Ich wusste, es war eine gute Idee Til mitzubringen." Sofort werfe ich ihr einen bösen Blick zu.

"Ich wusste es. Du hast ihn auf mich angesetzt." Augenblicklich schallt ihr Lachen durch die Flure. "Ich habe vielleicht erwähnt, dass es dir momentan nicht so gut geht und du aufgemuntert werden müsstest." Kopfschüttelnd verschränke ich die Arme vor der Brust.

"Til war mir noch einen Gefallen schuldig, außerdem fickt er mit so ziemlich jeden", erklärt Jana. Gut zu wissen. Til ist also eine Schlampe. "Was genau ist da eigentlich gelaufen", mischt sich wieder mein bester Freund ein.

"Nichts." Niemand glaubt mir. "Also nicht viel. Wir haben ein wenig rumgemacht, aber zu mehr war ich nicht bereit. Es war nicht so gut." Verstehend nicken die beiden, als wären sie ein Körper und eine Seele.

"Hat's dir also nicht gefallen." "Nein. Aber nicht, weil es schlecht war, sondern weil ich die ganze Zeit an IHN denken musste." Augenverdrehend schüttelt Jana den Kopf. "Also, wenn noch nicht einmal Til dich ablenken kann, dann hat es dich echt schwer erwischt."

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Eine Hand legt sich auf meine Schulter. Erschrocken drehe ich mich um. Sophie lächelt mich freundlich an. Seit wann ist sie wieder so nett zu mir? Ich dachte, sie würde mich hassen.

"Wie war dein Date?" Verwirrt sehe ich sie an. Was meinst sie? Ihr grinsen verrät jedoch alles. Auf einmal macht es klick bei mir. "Du hast mir die Nachricht geschrieben!" Schuldig sieht sie an mir vorbei. Gemeinsam gehen wir die Treppe zum Ausgange runter.

"Ich habe nur getan, was nötig war." Kopfschüttelnd trotte ich ihr hinterher. "Warum? Ich dachte, du hättest ein Problem damit."

"Habe ich auch. Aber ich konnte das nicht mehr mit ansehen." Wir kommen an meiner Bushaltestelle zum Stehen. "Mein Vater ist seitdem sehr mies drauf. Er ist unglücklich, sehr unglücklich. Weil ich es bemerke, wie traurig er ist, flüchtet er sogar jetzt immer in den Park."

"Und deshalb hast du versucht uns zu verkuppeln?" Sophie zuckt bloß mit den Schultern. "Hat es geklappt? Aus meinem Vater bekomme ich nichts raus."

"Nein. Thomas ist zu vernünftig." Enttäuscht sieht sie zu Boden. Als mein Bus kommt, steigt sie zu meiner Verwunderung mit ein.

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