Kapitel 27

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Heulend laufe ich quer durch die Stadt, ohne zu wissen wohin ich überhaupt gehe. Thomas ist so ein Arschloch. Er hat mich die ganze Zeit nur ausgenutzt. Er wollte nie etwas Ernstes. Er wollte nur Sex von mir.

Traurig, beschämt, beschmutzt mache ich mich auf den Weg zum Busbahnhof, um nach Hause zu kommen. Zu meiner Überraschung steht Thomas an der Haltestelle, wo mein Bus in zehn Minuten kommen wird.

"Was machst du hier?", frage ich ihn kühl. "Es war nicht schwer zu erraten wo du hingehen würdest." Ich sehe ihn nicht an. Stattdessen schaue ich auf den Asphalt. "Lion, es tut mir leid." Bevor er weiterreden kann, drehe ich mich um. Ich will die Scheiße nicht hören.

Von hinten legt er seine Arme um mich. Ich lasse es mir widerwillig gefallen, auch wenn ich ihn eigentlich wegstoßen sollte. Aber seine Nähe tut leider so unfassbar gut.

"Ich wollte nie nur Sex von dir", flüstert er leise in mein Ohr. "Ich war dumm und es tut mir leid. Ich hätte mich nie auf dich einlassen dürfen. Du bist noch minderjährig und selbst wenn, wärst du viel zu jung für einen so alten Knacker wie mich."

Als er sich wieder von mir lösen will, halte ich ihn fest. "Thomas, ich...ich will nur dich", stammle ich. "Komm lieber mit deiner lockeren Sache zusammen", ruft er mir wieder ins Gedächtnis. "Stört es dich?", frage ich provokant.

Anstatt zu antworten entzieht er sich meinem Griff und sieht zu Boden. Anscheinen schon. "Ich habe nichts mit einem Anderen", gestehe ich. "Ach ja?" Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf. "Ich habe gestern mir jemanden Rumgemacht, aber das war einmalig. Außerdem will ich überhaupt nichts mit einem Anderen anfangen."

"Soll ich dich nach Hause fahren?" Wie von selbst stimme ich zu. Ein Chauffeur ist besser als jeder Bus.

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