Am Donnerstag Abend, ich war mal wieder allein zu Hause stahl ich mich davon. Ron holte mich mit dem Wagen vom Townhouse ab und fuhr uns zum Airport. Dort wartete schon, vollgetankt und startbereit unsere Privatmaschine mit dem Flugpersonal.
Freundlich begrüße ich den Piloten und die Flugbegleiterinnen während Ron unser Gepäck in die Maschine trägt und den Wagen irgendwo parkt. Als er zurück kommt steigen alle ein.
Glücklich, mit einem aufgeregtem Kribbeln im Bauch sitze ich in dem cremefarbenem Ledersessel und schaue hinaus auf das nächtlich glitzernde New York.
Was meine Familie wohl sagt wenn sie merkt das ich weg war? Ich habe nur die für mich loyalsten Mitarbeiter eingeweiht, Ron und Jarvis. Letzterer hatte die strigte Anweisung jedem der fragt die Lüge das ich zum abschalten in einer Beutyfarm bin aufzutischen. Vielleicht hätte ich Natascha noch einweihen sollen? Aber egal, es handelt sich jetzt nur um den Besichtigungstermin. Ich werde höchstens drei Tage fort sein.Das Flugzeug erhebt sich. Der Druck in der Kabine ändert sich, ein knacken in den Ohren lässt mich für einen Moment nichts hören. Fliegen - es gefiel mir, aber daran gewöhnen werde ich mich wohl nie. Nicht so wie Tony, der so gern in der Luft herum fliegt als wäre er dafür geboren.
Schnell lassen wir die riesige glitzernde Megacity hinter uns. Halb wehmütig, halb glücklich blicke ich zurück. Ich würde ja bald wieder kommen.Irgendwann muss ich eingeschlafen sein. Ron ließ mich in Ruhe und auch die Stuardess hielt sich zurück.
Als ich aufwache glitzert unter uns noch immer das Meer. Die Sonne ging gerade rot leuchtend über einem wolkenlosen Himmel auf. Es war ein wunderbarer Anblick der mich in diesem Moment zu Tränen führt. "Ms. Stark, guten Morgen." werde ich da aus meinen Gedanken gerissen. "Stimmt etwas nicht? Darf ich Ihnen etwas bringen? Benötigen Sie etwas?"
Ja, meine Ruhe.
Ich sehe zu der freundlich lächelnden Stuardess auf die soweit vorn übergebeugt neben mir steht das ihre prallen Brüste beinahe aus dem knappen Kostüm quellen und schenke ihr ein Lächeln. Sicherlich entspricht sie und ihr Outfit ganz und gar Tony's Geschmack und sicherlich hatte er sie persönlich ausgesucht. "Es ist alles in Ordnung. Vielen Dank."
Ich sehe wieder zum Fenster hinaus. "Ich bin diesen Anblick nur nicht gewohnt. Es hat mich ... einfach ..."
"Ich verstehe." erwidert sie lächelnd. "Uns die wir diesen Anblick tagtäglich sehen berührt es nicht mehr. Aber ich kann mich erinnern das es mir ähnlich ging, damals als ich anfing mit dem Fliegen." plaudert sie.
Ich nicke stumm.
"Es ist ergreifend. Dieses Naturschauspiel. Es macht uns bewusst wie winzig wir Menschen überhaupt sind in dieser Welt. Wie unbedeutend. Und wie wunderschön die Welt ist."
Sie gerät ja richtig ins schwärmen.
"Da haben Sie recht." stimme ich ihr zu.
In diesem Moment taucht unter uns die Englische Küste auf. Weißer Kalkstein bildet einen krassen Kontrast zu dem Grün der Wiesen und dem dunklen blau des Meeres.
"Willkommen zu Hause, Susan." meldet sich da Ron zu Wort. Ohne daa ich es gemerkt habe ist er näher getreten.
Glücklich lächle ich ihn an. "Danke." formt mein Mund tonlos.
"Wir werden bald landen. Nur noch etwa 15 Minuten. In Gatwick wartet dann schon die Limousine auf uns." erklärt er.
Ich nicke verständig.So ist es. Dreißig Minuten später sitzen wir in den bequemen Polstern einer schwarzen Limousine die uns direkt nach Devon bringt. Ron hatte scheinbar ebenfalls den Flug zum ausruhen genutzt. Frisch und munter sitzt er mir gegenüber und sieht neugierig aus dem getönten Seitenfenster. "Ein schönes Land!" meint er anerkennend. "Ganz anderes als Amerika. Solche Landschaften findet man da nicht. Und du hast recht, es ist hundertmal schöner hier!"
"Hundert? Tausendmal finde ich." Ich schenke ihm ein strahlendes Lächeln.
In meinem Magen macht dich ein aufgeregtes Kribbeln breit. So eine wohlige Wärme die man bekommt wenn man sich auf etwas gefreut und kurz davor steht das erwartete auch zu bekommen.
In Devon treffe ich mich mit einem Makler der mir den Schlüssel für das Cottage in Torquay aushändigt.
Von da aus ist es nur noch ein so genannter Katzensprung bis wir in Torquay vor einem überaus reizenden Haus halten. Das mit hellen granit verkleidete zwei geschössige Haus steht frei in einer von grünen Wiesen umfassten Senke. Direkt vor dem Haus und seitlich darum herum wuchern Rosensträucher. Zusammen mit den weißen geschlossenen Fensterläden wird einem beim betrachten des Hauses ein Gefühl von Dornröschenschlaf vermittelt. Ergriffenheit umschreibt es wohl ganz gut was ich bei diesem Anblick empfinde. Vor meinem inneren Auge sehe ich mich schon die Sträucher stutzen und den Garten auf vordermann bringen. Sehe mich, mit Strohhut an einem weißen Tisch auf der Wiese unter einem der dicht belaubten Bäume sitzen, vor mir eine antike Schreibmaschine. Ja, hier würde ich wieder zum Leben erwachen. Hier könnte meine Kreativität wieder aufblühen.
Ich fühle mich wie ein Vampir. Nur das ich kein Blut brauche um am Leben zu bleiben, sondern das hier - England.
"Ich nehme es!" beschließe ich beim aussteigen.
"Was? Ohne es einmal von innen gesehen zu haben?" wundert sich Ron.
"Das brauche ich nicht. Jarvis meinte es sei tip top in Schuss. Und außerdem, selbst wenn es nicht so ist ... dann lass ich es eben renovieren." verkünde ich fröhlich. "Ron, dass ist das Paradies! Wann hat man schonmal die Chance dieses für sich allein zu pachten?"
"Du bekommst doch alles was du dir wünschst. Welchem Grund hast du dich zu beklagen?" meint er grimmig, die Lippen zu einem Strich zusammen gepresst.
Beruhigend streichle ich ihm den Unterarm. "Da hast du recht. Ich habe keinen Grund mich zu beklagen. Tony erfüllt mir jeden Wunsch, aber eines kann er mir nicht geben was mich aber vollkommen glücklich macht. Meine Heimat. Scheinbar ist das genau das was ich jetzt brauche. Hier bin ich frei. Hier kann ich atmen. Keiner hier kennt mich. Diese Natur - hier kann man doch nur gesund werden. " versuche ich zu erklären.
"Ich wusste nicht das das schon krankhaft war." brummelt er und drückt sich an mir vorbei um unser Gepäck zur Haustür zu tragen. Ich überhöre die Spitze und verzeihe sie ihm. Natürlich macht er sich Gedanken wie die nähere Zukunft aussieht. Wenn ich hier her ziehe hat er als mein persönlicher Personenschützer zwei Möglichkeiten. Entweder er packt alles zusammen und überzeugt seine Familie mit ihm mit mir hinterher ebenfalls nach England zu ziehen für eine gewisse Zeit oder er kündigt seinen gut bezahlten Job. Die Arbeit mit mir, bei mir ist unkompliziert. Ich bin kein Partylöwe, gehe kaum shopoen und habe keine Freundinnen mit denen ich aus gehe. Er muss praktisch nie auf mich aufpassen. Ich bin ja immer nur zu Hause. Traurig - wenn man es mal so betrachtet. Ielleicht sollte er es sich überlegen und doch hier her ziehen? Hier würde auch sein Leben um einiges interessanter werden.
Zwischen den Rosen ist ihr Duft schon fast hypnotisch intensiv. Das Sonnenlicht lässt die Fassade des Hauses glänzen. Aus der Nähe betrachtet sieht man das die Fensterläden, Rahmen und auch die weiße Tür längst einen neuen Anstrich vertragen könnten. Jedoch verleiht dieser Makel dem Haus einen gewissen Charm. Der helle Kies unter meinen Füßen knirscht verlockend als ich der Tür immer näher komme. Als ich schlussendlich davor stehe tritt Ron der schon seit einigen Sekunden dort steht, die schweren Koffer in den Händen und genervt die Augen verdrehend zur Seite um mich an das Schloss zu lassen. Erwartungsvoll stecke ich den großen schweren Bartschlüssel ins Schloss und drehe ihn um.
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Stark - Für euch - Für immer
FanfictionHier nun endlich die Fortsetzung der STARK Geschichte. ************************************************************************** Wie geht es Familie Stark heute? Tony und Susan sind noch immer glücklich verheiratet. Glücklich? Oder vielleicht doch...