Kapitel 24

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Verträumt

Ge. 02- Kapitel 24

Er setzte sich auf seinen Stuhl und lachte mich an. Ich war wie versteinert. Was tat der Kerl hier? Der sollte doch in der Türkei sein!

Ich runzelte voller Verzweiflung meine Stirn und sah zu Ece, deren Mund aufgeklappt war. Sie hielt meine Hand. »Er müsste zuerst meine Leiche zerquetschen«, murmelte sie.

Ich biss mir auf die Lippe. Unsere Englischlehrerin kam. Es war die dumme Zicke, die mich und Ece hasste. Sie würde alles tun, um uns beide zu bestrafen. Sie erklärte noch einmal über die ganze Sache mit den Internat-Kindern die kommen würden und erklärte uns, dass Eylem in der Türkei war und Bekir heute dorthin fliegen würde. Das Flugzeug mit dem er fliegen wollte, musste den Flug verschieben. Verdammt.

Ich konnte mich kaum rühren. Bekir lachte. Ich hörte es ganz genau und es bereitete mir Gänsehaut. Am liebsten wäre ich ganz wo anders.

Unsere Englischlehrerin erklärte auch noch, dass sie uns nach einiger Zeit verlassen müsste. Für sie würde eine andere Lehrerin einspringen, die neu in diese Schule kommen würde. Nicht einmal darauf konnte ich mich freuen. Nicht einmal darauf, dass ich sie endlich los hätte. Die Angst in mir wurde immer größer. Es fühlte sich so an, als ob ich nicht mehr atmen könnte. Was sollte ich tun?

Ich versuchte mich auf da zu konzentrieren, was die Lehrerin sagte.

»Nach der Woche mit den Internat-Kindern bekommt ihr sowieso eine neue Schülerin.«

Es wurde wieder getuschelt. Neu war immer interessant.

Ece drückte meine Hand fester. Es war ein kleiner Trost.

Die Lehrerin sah uns beide ernst an. »Händchen könnt ihr draußen halten! Raus!«

Wir sahen uns kurz an und standen dann auf. Ich hatte mir fest vorgenommen, Bekir nicht anzusehen, aber dennoch glitt mein Blick zu ihm. Er zwinkerte mir zu.

Ich sah sofort weg und ging aus dem Raum. Ece nahm mich, als wir außerhalb des Raumes waren, in die Arme. »Wir kriegen das irgendwie hin. Wir kriegen es hin.«

Ich war mir da nicht so sicher. Meine Augen wurden glasig. Nicht weinen! Zu spät... Ece wischte mir die Tränen weg, da kam gerade Serkan abi aus einem anderen Klassenraum und sah uns verwirrt an. Sofort lief er zu uns. Sein Blick glitt zu mir. »Was ist?«

»Bekir ist nicht weg«, murmelte Ece. Serkan abi sah mich mit einem geschickten Ausdruck an.

»Serkan, kommst du?«, hörte man von dem Raum hören, den Serkan abi verlassen hatte. »Ja«, erwiderte er kurz und ging wieder rein. Was wollte er überhaupt draußen?

Mein Handy vibrierte. Ich nahm es aus meiner Hosentasche. Eylem hatte mir eine Nachricht hinterlassen:

"Ey, Bekir konnte nicht kommen. Wir wollten mit verschiedenen Flugzeugen fliegen. Ich habe es erst heute erfahren. Sorry, Alev! Ehrlich. Er muss aber schon um 10 Uhr aus der Schule gehen. Hoffentlich passiert bis dahin nichts."

Eine Erleichterung durchfuhr mich. Das war nach der ersten Pause schon. Das müsste ich schaffen, oder. Ece las sich die Nachricht auch durch.

»Alev, ich sage das zwar nicht gern, aber ich glaube, Bekir hat einen Plan. Der grinst so dämlich.«

Scheiße! Das war gut möglich.

»Was soll ich tun?«, fragte ich Ece völlig fertig. Sie zuckte mit der Schulter. »Mir fällt bestimmt noch etwas ein!«

In dem Moment öffnete sich die Tür und unsere Lehrerin bat uns wieder rein. Wir setzten uns wieder hin. Bekir formte mit seinen Händen ein Herz. Ich starrte sofort auf mein Heft.

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