Verträumt
Ge. 02- Kapitel 52
Ich grinste und wollte gehen, da zog mich Cihan am Arm und sah mich verzweifelt an. »Bitte Ece. Außerdem kenne ich das Mädchen doch gar nicht. Die würde doch niemals mit mir irgendwohin gehen.«
»Es hat gerade aber nicht so ausgeshen, als ob du Olcay nicht kennst«, meinte ich.
»Ach komm!«
»Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du es versprochen hast.«
Cihan machte ein wütendes Gesicht. Alev kam zu uns und fragte, was los sei.
»Cihan hat versprochen, dass wenn ein Mädchen einen Korb gegen ihn werfen kann, gibt er mir dir und diem Mädchen einen aus. Jetzt will er es nicht tun.«
»Welches Mädchen war das denn?«, fragte Alev und ihre Augen wurden groß und rund.
»Kennst du nicht«, meinte ich und sag dann wieder tadelnd zu Cihan.
»Ece, bitte!«, sagte er wieder.
»Entweder«, erwiderte ich. »Holst du das Mädchen sofort her oder du gehst mir ihr morgen alleine essen, wie romantisch.«
Ich grinste breit und fortme mit meinet Hand ein Herz. Cihan schlug das Herz sofort weg. »Willst du, dass ich wütend werde?«
»Nein«, entgegnete ich und schmollte. »Dann müsste ich ja weinend zu meinem Bruder rennen, dem die ganze Sache ja auh nicht gefallen würde.«
»Du drohst mir?«
»Du darfst es so sehen wie du möchstest...«
Ich kicherte, winkte dann zum Abschied und ging mit Alev weg. Wir beschlossen nicht heute, sondern wann anders essen zu gehen. Dabei freute ich mich schon darauf, bald einmal so viel essen zu können, wie ich wollte und alles Cihan bezahlen musste.
[Sicht von Alev]
Wir fuhren zu Ece. Ich saß hinten im Auto, während Ece auf dem Beifahrersitz neben Serkan saß. Ich hatte die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, dass man mich beobachtete, aber vielleicht war es ja nur Serkan. Oh ja, Serkan, mein Held. Ich musste grinsen, als ich an diese Tage dachte.
»Warum grinst du so?«, fragte Ece und mir schoss das Blut in die Wangen. »Ach nur wegen Cihan und so«, sagte ich und sah schnell aus dem Fenster. Dabei beobachtete ich die beiden vom Augenwinkel.
»Was ist denn mit Cihan?«, fragte Serkan.
»Erzähle ich später«, erklärte Ece und sah auch aus dem Fenster. Sie sah anders aus. Irgendwie müde.
Es war alles anders, bemerkte ich. Ich war anders, Serkan war anders, Ece war anders. Wir waren nicht so, wie wir am Anfang des Jahres noch waren, als Bekir mir noch nicht gedroht hatte und ja verdammt noch einmal, ich vermisste diese Zeit.
Mir war damals die Liebe meines Lebens nicht klar und das war auch echt doof, aber damals hatte ich keine Geheimnisse vor Ece. Nein, ich hatte ihr alles vertraut, wie sie auch mir. Ich merke, wie sehr wir uns voneinander trennen. Jeden Tag noch mehr.
Ich hätte hier herumsitzen und sie den ganzen Tag beschreiben können. Ihre Stärken, ihre Macken, bis hin ins kleinste Detai, aber gerade kam es mir einfach so vor, als fehlte etwa Bestimmtes.
»Ich will nicht nach Hause«, brachte ich schwer hervor. Es hatte sich ein Klos in meinem Hals gebildet und ein Schwarm von schlechtem Gewissen meldete sich, weil ich ja irgendwie schuld war. Ich hatte ihr das mit Serkan verschwiegen.
»Komm doch zu uns«, schlug Ece vor. »Du kannst auch bei uns übernachten, wenn du willst.«
Ich nickte nur und sah starr aus dem Fenster. Dabei nahm ich mir fest vor, diesen Abstand zwischen mir und Ece heute zu beenden. Wir waren schon immer beste Freunde. Ich konnte es ihr doch also sagen! Außerdem muss die es doch eh irgendwann erfahren.
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Verträumt
Teen FictionDa gibt es dieses kleine Mädchen, welches sich in den Jungen verliebte, der ihr die Hand ausstreckte und sie beschützte. Und diesen Jungen, der das Mädchen hasste, weil sie ihn liebte. Weil es ihm peinlich war. Was ist, wenn sie ihn nach Jahren nic...