morgen kommt kein Update, also schreibt mir gerne mal, wie ihr euch das meeresreich so vorstellt und was so passieren könnte. wer weiß, vielleicht sind eure ideen (vom meeresreich, nicht von der handlung) so gut, dass ich sie mit einbaue–
Nervös stehe ich am Strand, laufe immer wieder hin und her. „Ganz ruhig, Tiger", versucht meine Mutter, welche mit mir auf Yoongi wartet, mich zu beruhigen. „Ich bin so aufgeregt Mama!
Da kannst du mir nicht sagen, ich solle ruhig sein. Warum bist du nochmal hier?", dies entlockt ihr ein herzhaftes Lachen. „Ich will schauen, wie du aussiehst, vielleicht wachsen dir ja Haifischzähne oder so etwas." Ich verdrehe nur lachend die Augen, als auch schon Yoongi auftaucht. Er grinst und kommt so nah an den Strand wie es geht, sitzt halb auf dem Trockenen und grinst, begrüßt uns beide. „Na, Taehyung, bereit für einen Tauchgang XXL?", fragt mich Yoongi, „hab' dir was zu futtern mitgebracht, Shizseojin meinte, das reicht für ca. 24 Stunden, aber wir sollen es nicht herausfordern. Oh und er meinte ich soll Chinhae von ihm grüßen, also liebe Grüße von der lieben Wassernymphe."Ich atme tief durch und zeihe mein Oberteil und meine Schuhe aus, gebe dir meiner Mutter. „Ich bin dann wohl mal weg", murmle ich und sie küsst meine Stirn und nimmt mich noch einmal kurz in den Arm. „Berichte mir wie es aussieht, ich war das letzte mal kurz vor deiner Geburt dort unten", schmunzelt sie, „es hat sich bestimmt vieles verändert." Ich nicke mit einem leichten Grinsen und gehe zu Yoongi. „Na dann, gib mir mal den tollen Snack." Er hält mir einen kleinen Beutel hin, welchen ich öffne. Darin enthalten ist eine wunderschöne, weißt-lila-rosane Blüte, welche sehr stark nach einer Mischung aus Zuckerwatte und Windeln riecht, was mich etwas die Nase rümpfen lässt. Vorsichtshalber setze ich mich neben Yoongi, bevor ich mit einem mal die gesamte Blüte in meinen Mund stopfe. Sie schmeckt eigentlich einfach nur nach Seetang, also nichts wirklich besonderes für jemanden wie mich. Eine Weile lang passiert gar nichts.
Auf einmal fängt mein Hals an zu brennen und ich zische auf, fasse mir aus Reflex an diesen, ziehe meine Hände vor Schreck aber direkt wieder, als ich spüre, wie sich meine Haut dort extrem verändert, es fühlt sich an wie kleine Rüschen-Lappen aus meiner eignen Haut. Als ich dann auf meine Finger schaue, sehe ich, dass meine Fingernägel etwas länger geworden sind, sich aber die Häute nur bedingt bilden, vielleicht zwei Zentimeter zwischen jeden meiner Finger. Zwischen meinen Zehen wachsend sie jedoch bis zur Spitze eines jeden Zehs. Yoongis Augen weiten sich. „Taehyung du– Du bekommst Schuppen", sagt er und ich schaue an meine Oberschenkel, wo ich aber nichts sehen kann. Meine Mutter kommt zu und hält mir ihr Handy vors Gesicht. Ich reiße die Augen auf. An meinen Wangenknochen sowie von meinem Haaransatz bis hin zu meiner Nasenspitze, zieren grau-silberne Schuppen mein Gesicht, außerdem sind meine Ohren etwas spitzer geworden. Meine Haare scheinen mit einer leichten Silber Schicht überzogen worden z sein, als wären meine Haare eingefroren, meine Augen haben Sprenkel.
„Was passiert mit mir?", frage ich verwirrt und verunsichert. „Das müssten die Gene deiner Großmutter sein, sie sorgen dafür, dass du dich mehr verwandelst. Die Kiemen an deinem Hals sind gigantisch, wie ein Modeaccessoire. Meine Mutter hatte ähnliche und ihre Schuppen an den Beinen waren silbern." Ich schaue fasziniert an mir herunter, auch an meinen Beinen und Armen haben sich mittlerweile Schuppen gebildet. Sie akzentuieren meine Haut mit ihrem Funkeln im Licht. „Taehyung, nimm' das nicht falsch auf, aber du siehst echt wahnsinnig gut aus", sagt Yoongi staunend, „du erinnerst mich tatsächlich etwas an die weiblichen Sirenen aus unserem Königreich." Ich schmunzle leicht, bin jedoch immer noch nervös. „Du meintest noch, du würdest andere Kleidung für mich mitbringen, die eher Palastfein ist?" Yoongi nickt und reicht mir einen robusten, weißen Stofffetzen, einen Lendenschurz, wie Jungkook es immer nennt. Meine Mutter hat sich bereits weggedreht und Yoongi tut freundlicherweise dasselbe, während ich mich umziehe.
Nachdem ich meiner Mutter die nasse Hose vor die Füße geworfen habe, und mein Hintern wieder komplett vom Wasser bedeckt ist, zieht sie sich hauteng an meine Haut, wobei mein gutes Stück ähnlich wie bei den Meermännern in einen festeren Bereich wie einen Kokon eingehüllt ist. „Da hab' ich ja unbewusst die richtige Farbe aus Jungkooks Kleiderschrank geklaut", lacht Yoongi und meine Mutter und ich steigen mit ein. „Wollen wir dann los?", frage ich, mittlerweile echt aufgeregt. „Da der Weg recht lang ist und es heute viele Strudel gibt, habe ich für dich noch ein Taxi bestellt", sagt Yoongi, während er sich etwas mehr ins Wasser schiebt, sodass er sich wieder frei bewegen kann. Dann taucht er kurz unter und ist kurz darauf wieder da, ein Delfinkopf folgt ihm und scheint uns zu grüßen. Jedoch schaut er direkt zu meiner Mutter und mir und gibt viele Töne von sich, woraufhin Yoongi lacht. „Sie erkennt deine Mutter von früher wieder, weil sich deine Großmutter immer den kleinen Hausdelfin einer Familie ausgeliehen hat, wenn sie ihre eigene Familie zu Besuch hatte. Mittlerweile ist sie Jungkooks eigenes kleines Haustier und ziemlich beste Freundin."
Der Delfin macht wieder Geräusche und Yoongi antwortet: „Nun, das stimmt, er sieht ihr sehr ähnlich, nicht wahr?" Ich hebe verwirrt die Augenbrauen. „Meinst du mich?" „Du hast mich verstanden?" „Ehm, natürlich?" „Tae, ich habe Ploesani mit ihr gesprochen." Ich stocke, während meine Mutter nur fasziniert haucht: „Die Gene sind stärker als wir dachten, das muss ich meinem Vater sagen." Fassen wir also zusammen: Wenn ich das Weltenkraut zu mir nehme, wachsen mir Sirenen-Körperteile vom Feinsten, womit ich aussehe wie meine Großmutter in männlich, Jungkooks Delfin scheint mich zu kennen und ich kann auf einmal Ploesani verstehen, die Sprache die man eigentlich nur im Meer redet. „Warte mal, du kannst mit Delfinen reden?" Der Delfin gackert ein wenig, als hätte er mich jetzt verstanden. „Das ist merkwürdig, wenn du von Koreanisch zu Ploesani wechselst", merkt meine Mutter an. Okay, also rede ich auch noch aus dem nichts Ploesani, warm den auch nicht. Wenn noch mehr passiert kippe ich gleich um.
Yoongis Gesicht ist leicht rosa geworden. „Naja, das ist irgendwie so meine– Fähigkeit?", sagt er dann, „also Delfine können generell Ploesani verstehen, es sind sehr schlaue Tiere, aber nur wenige Meerwesen könne die Delfine oder andere Wesen verstehen. Nun, mir wurde es in die Wiege gelegt." Der Delfin stupst seine Hand an und Yoongi streicht über die Nase. „Wie heißt sie?" „Das hier ist Callidora, oder auch nur Dora. Aber das ist wahrscheinlich komisch für dich, ihr habt ja diese Kinderserie namens Dora", der Delfin bestätigt ihren Namen wohl gerade mit dem Gackern. „Hallo, Callidora, ich bin Taehyung", sage ich und diesmal nehme ich sogar wahr, dass ich eine andere Sprache spreche, „darf ich zu dir kommen?" Als Antwort schwimmt sie etwas auf mich zu und ich komme etwas in ihre Richtung, halte ihr meine Hand hin.
Sofort schmiegt sie ihre Schnauze an diese und ich muss lächeln. „Callidora, Callidora– Oh, Das Geschenk der Schönheit!", sagt meine Mutter und ich schaue Dora an. „Du bist wirklich wunderschön Callidora", sage ich leise zu ihr und aus dem nichts küsse ich sie zwischen die Augen auf die Stirn. Meine Mutter und Yoongi schauen mich überrascht an. „Was denn? Mama, kannst du mir noch das Päckchen für Jungkook geben? Dann können wir los, bald geht die Sonne auf, wir sollten los." Meine Mutter streichelt noch einmal selbst Callidora und gibt mir das kleine Stoffsäckchen, welches ich mir um mein Handgelenk binde und anschließend festhalte. Dann zeigt mir Yoongi, wie ich mich am besten an Callidora festhalten kann, was ich umsetze. Einen letzten Blick werfe ich auf den Strand, bevor ich den Delfin anschaue. „Lass uns zu Jungkook schwimmen, meine Hübsche."
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Ich habe dieses Kapitel nachts um 11 geschrieben und nicht mehr Korrektur gelesen.
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Kimchi_Real
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Under The Sea ♛ TaeKook [completed; Hobby Award, Fishriver Award]
FantasíaHeißer Sand unter den Füßen und rauschende Wellen um ihn herum - das ist das Leben, welches sich der junge Surfer Taehyung schon immer gewünscht hat. Doch findet er in Sokcho nicht nur die Liebe seines Lebens, er bekommt es auch mit dem Vermächtnis...