{chapter 24; geständnis}

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Levi führte mich immer weiter weg von dem Trainingsplatz, hinein in die Dunkelheit. Niemand war um diese Uhrzeit noch hier draußen und ich musste mich anstrengen, überhaupt noch etwas zu sehen. Doch der Schwarzhaarige schien genau zu wissen, wohin wir gehen mussten.

Also krallte ich mich einfach an seine Hand.

"Wir sind gleich da.", flüsterte der Ältere in die Stille hinein.

Gespannt beobachtete ich die Umgebung, jedenfalls das was ich in der Dunkelheit sehen konnte. Selbst der Mond spendete nicht viel Licht. In der Ferne konnte ich eine Eule hören und immer wenn ich an irgendwelchen Blättern vorbei ging, vernahm ich ein leises rascheln.

Auf einmal blieb Levi stehen und fast wäre ich in ihn herein gerannt. Ich spürte wie der Schwarzhaarige meine Hand etwas fester drückte und mich langsam neben sich schob. Überrascht weitete ich nun meine Augen, als ich das sah warum Levi mich hier hin geführt hatte.

Ein riesiger See lag vor uns.

Im wenigen Licht des Mondes, glitzerte das Wasser und die Sterne spiegelten sich in dem klaren Gewässer. Vereinzelt flogen sogar noch Vögel über uns hinweg. Umrandet wurde der See durch einen Wald.

Es war wunderschön. Anders konnte man es nicht beschreiben.

Ich wendete meinen Blick nun wieder Levi zu, der mich anscheinend die ganze Zeit beobachtet hatte.

"Das ist wunderschön."

Ich Lächelte den kleineren neben mir an und konnte nicht anders als eine seiner Haarsträhnen um meinen Fingern zu wickeln. Seine Augen verfolgten das. In dem wenigen Licht, dass uns der Mond spendete, sah ich das er leicht wieder rot geworden war.

"Das hier ist mein Lieblingsort. Ich bin immer hier, wenn ich mal Ruhe brauche.", erzählte Levi mir jetzt und schmiegte sein Gesicht leicht an meine Hand, die immer noch in seinem Haar verweilte.

Ein angenehmes Gefühl breitete sich jetzt in meinem Körper aus und mein Herz pochte abermals viel zu schnell.

Er zeigte mir seinen Lieblingsort.

"Danke." Es war das einzige Wort, das ich in dieser Situation über meine Lippen brachte. Ich war ihm einfach nur dankbar, dass er mir dieses Vertrauen entgegenbrachte und mir diesen wichtigen Ort zeigte.

Levi sagte nichts mehr und ließ sich jetzt einfach in meine Arme fallen. Ich spürte wie seine Arme sich um meinen Oberkörper schlangen. Sofort legte ich schützend meine Arme um seinen kleinen Körper und drückte ihn noch näher an mich.

Sein betörender Duft stieg mir in die Nase und schon fast als wäre es eine Droge sog ich sie in mir auf.

Ich war verrückt nach diesem Mann.

Ich wusste nicht wie lange wir eng umschlungen einfach nur hier herum standen, bis sich Levi leicht wieder aus der Umarmung zog, um mich ansehen zu können.

"Du hast- du- du hast schöne Augen.", ratterte der Schwarzhaarige plötzlich herunter und die Röte auf seinen Backen nahm noch mehr zu.

Kurz musste ich überlegen, was er überhaupt gesagt hatte, aber dann hatte ich sein Gefasel entwirrt und mit einem breiten Lächeln schaute ich auf ihn herunter.

"Du auch."

Wie konnte man eigentlich so unfassbar süß sein?

Levi ließ seinen Kopf auf meine Brust landen und mein Herz machte einen Freudensprung. Ein Kribbeln breitete sich in meiner Bauchgegend aus und ich hielt den schwarzhaarigen noch fester in meinen Armen.

Another World || Ereri FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt