{chapter 12; wahre worte}

205 12 2
                                    

Langsam stand ich nun mit wackeligen Beinen auf. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich hier rum gelegen hatte, unfähig mich zu bewegen.

Immer wieder spielte sich die Szene mit Levi in meinem Kopf ab und mein Herz machte einen Freudensprung nach dem anderen.

Es konnte doch nicht sein, dass ich jetzt schon so gegenüber ihm fühlte? Ich kannte ihn ja noch nicht mal richtig!

Wie lange kannten wir uns? Drei, vier Tage? Innerlich verfluchte ich mein Herz. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich durfte mich nicht in ihn verlieben. Das hier war nicht meine Welt. Ich gehörte hier nicht hin.

Mit schweren Schritten ging ich auf das alte Hauptquartier zu und trat in das dunkle Innere. Es war alles komplett still und ich nahm an das Levi sich in sein Zimmer verkrochen hatte. Leider war es direkt neben meinem und in der obersten Etage dieser Burg. Da ich weder Lust hatte dem schwarzhaarigen zu begegnen, noch die vielen Treppenstufen gehen wollte, beschloss ich einfach meine Zeit mit putzen zu vertreiben.

Das war ja sowieso der Plan gewesen.

Also ging ich die entsprechenden Gegenstände holen und machte mich daran da weiter zu putzen wo ich gestern aufgehört hatte.

Dabei ließ ich meinen Gedanken freien Lauf und irgendwie machte es mir sogar Spaß.

Ich fing an mein Lieblingslied zu summen und rannte dabei mit dem Besen durch dem Korridor. Dabei sah ich wahrscheinlich total bescheuert aus, aber das war mir egal.

Die Stunden vergingen und erst als es späte Nacht war, hörte ich mit putzen auf.

Müde begab ich mich in die obere Etage um mich endlich ins Bett zu legen. Mein ganzer Körper tat mittlerweile weh und geschafft kam ich oben an.

Der Korridor lag fast gänzlich im Dunkeln, außer aus Levis Zimmer konnte man etwas Licht scheinen sehen. Also war er noch wach.

Was er wohl die ganze Zeit gemacht hatte?

Ich war neugierig, aber ich konnte jetzt nicht einfach an seiner Tür klopfen und fragen ob ich eintreten konnte. Ich hatte ja gar keinen Grund.

Um die Gedanken an Levi zu vergessen, trat ich nun auf meine Zimmertür zu und öffnete sie. Leider gab sie jedes Mal ein lautes quietschen von sich, sodass der Hauptgefreite jetzt bestimmt wusste, dass ich hier war.

Doch er erschien nicht und schon fast enttäuscht ging ich in mein Zimmer, zog die Holztür hinter mir zu und ließ mich auf das Bett fallen.

Sofort umhüllte mich der weiche Stoff des Kissens und der Decke und ich zog mir nur noch die Stiefel von den Füßen und kuschelte mich dann ins Bett. Kurz darauf war ich eingeschlafen.

{}

Die nächsten Tage liefen alle ziemlich gleich ab. Morgens aßen Levi und ich zusammen und begannen dann mit dem Nah-Kampf Training. Danach gingen wir dazu über mit den 3D Manöver Apparaten zu trainieren und zu meiner Verwunderung hatte es schon beim ersten Mal funktioniert.

Die Tatsache, dass ich aus dem Traum gewusst hatte, wie ich was machen musste, hatte mir auf jeden Fall weiter geholfen.

Dann nach den mehreren Stunden des Trainings hatte sich Levi jedes Mal direkt von mir verabschiedetet und war dann in seinem Zimmer verschwunden. Den restlichen Tag hatte ich ihn dann nicht mehr zu Gesicht bekommen.

So war das jeden Tag abgelaufen.

Er hatte auch ebenfalls angefangen mit mir nur noch über das nötigste zu reden.

Irgendwie vermisste ich es seine Stimme öfters zu hören. Obwohl wir uns jeden Tag sahen, hatte ich das Gefühl das wir einfach an uns vorbei lebten. Levi war seit dem Vorfall ebenfalls kühler zu mir geworden. Die Stimmung zwischen uns war einfach nur unangenehm und angespannt.

Another World || Ereri FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt