Another World || Ereri FF

{chapter 25; ein normaler tag}

Die Sonne schien erbarmungslos auf mich herab, während ich gerade dem nächsten Tritt von Petra auswich. Sofort nachdem ich wieder einen festen Stand hatte, stellte ich mich wieder in die Angriff Position und ließ meine Faust nach vorne schnellen. Doch die Frau vor mir wich geschickt aus und ehe ich mich versah, hatte sie mich am Bein getreten und ich landete hart auf dem Boden. Der Schmerz durchzog meinen Körper während vor meinen Augen Petras Gesicht auftauchte. Sie hielt mir breit Lächelnd die Hand hin. Ich ergriff sie und wurde von ihr wieder auf meine Beine gezogen.

"Du wirst immer besser, Eren.", sagte Gunther und klopfte mir auf meine Schulter.

Gunther, Petra, Oruo, Eld, Levi und ich waren auf dem Trainingsplatz um uns weiter auf die Expedition vorzubereiten, die mittlerweile in zwei Tagen anstehen würde.

Mein Blick huschte kurz zu Levi, der etwas weiter abseits stand und unser Training beobachtete. Er gab mir ein kleines, anerkennendes Nicken und ich musste Lächeln.

"Eld und Oruo, ihr seid jetzt dran!", rief der Hauptgefreite. Während Petra sich zu Gunther gesellte, stellte ich mich neben Levi und fing nun an die beiden zu beobachten, die am Kämpfen waren.

Die beiden Männer waren viel besser als ich, was daran lag, dass sie eine Soldatenausbildung hatten und auch schon länger im Aufklärungstrupp waren. Etwas was ich alles nicht gehabt hatte, aber ich bekam von Levi immer versichert, dass ich gar nicht so schlecht war, dafür das ich das alles nicht gehabt hatte.

"Alles gut bei dir?", fragte der Schwarzhaarige neben mir auf einmal und für einen kurzen Augenblick sah ich, dass seine Augen über mich wanderten. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und hatte jetzt perfekte Sicht auf sein Seitenprofil. Seine grauen Augen lagen gebannt auf den Kampf vor uns, die Augenbrauen waren leicht zusammen gekniffen und die schwarzen Haare mit dem Undercut waren wie immer ordentlich auf seinem Kopf.

"Mir geht's gut.", antwortete ich ihm und stellte mich etwas näher an ihn. Levis Eigengeruch stieg mir in die Nase und an den Armen, wo sich unsere Körper berührten, spürte ich seine Wärme. Immer noch lag sein Blick auf den immer noch kämpfenden Männern, doch er gab mir ein Nicken, als Zeichen das er mich verstanden hatte.

Ich ließ meinen Blick nun ebenfalls wieder auf das Geschehen vor uns wandern und beobachtete wie Eld und Oruo sich einen erbitterten Kampf lieferten. Ich hoffte, dass ich irgendwann ebenfalls so kämpfen konnte.

Noch eine Weile ließ Levi die beiden weiter Kämpfen, bis er endlich rief, dass wir mit dem Training für heute Schluss machen würden.

"Wir gehen was Essen, kommst du mit Eren?", fragte Petra, nachdem wir uns wieder auf den Weg zum Hof gemacht hatten. Auf ihrem Gesicht lag ein freundliches Lächeln und sie blickte mich mit ihren hellbraunen Augen an. Kurz überlegte ich, doch endschied mich kurz darauf zuzusagen. Also nickte ich der Rothaarigen Frau zu. Diese klatschte begeistert in die Hände und wendete sich nun an den Hauptgefreiten, der immer noch neben mir ging.

"Kommen Sie auch mit, Hauptgefreiter?", fragte Petra ihn, doch dieser schüttelte kurz angebunden den Kopf.

"Ich hab noch was zu erledigen."

Die Frau nickte und zusammen mit den anderen drei Männern, ging sie jetzt auf das Hauptgebäude zu, in dem sich der Essensaal befand. Ich jedoch war zusammen mit Levi stehen geblieben und schaute nun zu dem schwarzhaarigen.

"Was musst du noch machen?", fragte ich und trat einen Schritt auf den älteren zu. "Ich kann dir ja helfen."

"Nein, geh mit ihnen essen. Ich muss noch Papierkram erledigen. Wir haben noch genug Zeit danach noch was zu machen.", sagte Levi und für einen kurzen Moment spürte ich seine Hand an meiner eigener. Mein Herz machte einen Freudensprung und die Stelle begann zu kribbeln. Wie von alleine landeten meine Augen auf den Lippen des schwarzhaarigen und am liebsten hätte ich ihn hier und jetzt geküsst. Jedoch standen wir immer noch mitten auf dem Hof und wir waren nicht alleine. Daher zwang ich meinen Blick wieder zu Levis Augen. Diese lagen aber immer noch auf meinen Lippen und ich musste schmunzeln. Jetzt wusste ich wenigstens, dass der Ältere mich ebenfalls küssen wollte.