41. Kapitel

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Im Schein der morgendlichen Sonnenstrahlen glänzten die langen, dichten Wimpern von Conner. Er sah völlig entspannt aus, wie er mit ausgestreckten Armen da lag und seine Brust sich in regelmäßigen Abständen hob und senkte. Aimee schmunzelte. Ihr fiel beim besten Willen nicht ein Grund, weswegen er nicht zufrieden sein konnte. Sie hatten die gesamte Nacht miteinander verbracht, einander immer wieder aufs Neue erkundet, und waren letztlich Stunden später Arm in Arm eingeschlafen. Ihr Schritt schmerzte leicht und ihre Muskeln brannten wie nach einem ausgiebigen Lauf in den frühen Morgenstunden. Nur das sie nicht gejoggt, sondern mit ihrem Partner jede ihr bekannte Stellung ausprobiert hatte. Der Mann hatte eine erstaunliche Ausdauer und eine sehr kurze Regenerationszeit. Und den wohl schönsten Penis, der ihr bisher begegnet war - was sie leider Gottes zugeben musste. Er hatte sie Empfindungen spüren lassen zu denen sie bisher geglaubt hatte nicht fähig zu sein, und als sie völlig erschöpft und keuchend neben ihm gelegen hatte, war es sein Schwanz gewesen, der ihr noch einen weiteren Orgasmus entlockt hatte. Aimee hoffte inständig für ihre Nachbarn, dass die Wohnungen ausreichend isoliert waren. Andernfalls würde sie die kommenden Wochen klammheimlich das Haus betreten und verlassen, und hoffen, dass sie ihren Sexmarathon bald vergessen haben würden.

Eine große Hand fuhr über ihr Bein zu ihrem Bauch bis hin zu einer Brust, wo sie spielerisch mit ihrem aufgerichteten Nippel spielte. Aimee spürte wie sie erneut feucht würde und seufzte auf.

Conner hatte die Augen geöffnet und musterte sie mit einem schelmischen Lächeln. „Guten Morgen, Schönheit."

Seine Stimme war tief und vibrierte förmlich in ihr wieder. Es war das Schönste, das sie je gehört hatte. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?"

„Sehr gut", raunte er, umfasste mit einer Hand ihren Hinterkopf und presste seine Lippen für einen innigen, gefühlvollen Kuss auf ihren Mund. Aimee stöhnte genussvoll auf, während ihre Hand über seine nackte Brust in tiefere Bereiche glitt. Nach ihrem ersten, schnellen
Akt und dem kurz darauffolgenden Zweiten hatten sie sich gegen die Unterwäsche entschieden. So stand einer sofortigen Durchführung der Runde drei, vier, fünf nichts im Wege ... oder war es Runde sechs? Konnte sie den Moment, als seine Zunge ihre empfindlichsten Punkt umspielt und sie völlig willenlos gemacht hatte als eigene Runde zählen?

Conner unterbrach den Kuss und sah sie an, als wisse er genau, wo sie gerade in Gedanken war. „Bist du bereit für eine weitere Runde?"

„Ich bin ein wenig Wund."

„Aber?" Seine Hand glitt zwischen ihren Schenkel und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter. „Aber bereit für ein weiteres Mal."

„Du bist unglaublich", ächzte sie.

„Ich weiß, Schönheit. Ich weiß." Zärtlich drückte er seine Lippen auf ihre Stirn, schwang seine Beine aus dem Bett und warf die Bettdecke beiseite. Müde hob sie den Kopf und sah ihm nach.

„Wo gehst du hin?"

„Pinkeln solang das noch einigermaßen möglich ist."

Aimee lächelte und schüttelte angesichts seines halberigierten Schwanzes den Kopf. „Setz dich hin."

„Nein. Ich denke, ich bin ein Mann und kann sehr wohl die richtige Stelle treffen", protestierte er und bewegte seinen nackten Hintern aus dem Zimmer. Die Badezimmertür fiel hinter ihm ins Schloss und Aimee sank zurück in ihr Kissen. Sie atmete gerade tief durch, als sie das Klicken der Wohnungstür und schließlich das altbekannte Scharben
hörte.

„Oh Gott", keuchte sie und setzte sich abrupt im Bett auf. Das musste Nadja sein!

Hektisch sprang sie aus dem Bett, schnappte sich einen kurzen, schwarzen Morgenmantel und eilte in den Flur, wobei sie krampfhaft versuchte nicht wie die erschöpfte, gevögelte Frau zu wirken, die sie tatsächlich war. Wie sollte sie ihrer Freundin nur den nackten Conner erklären? Ohjemine.

Bleib doch wo der Pfeffer wächst, Arschloch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt