49. Kapitel

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Das Rauschen seiner Dusche riss Conner aus dem Schlaf und blinzelte zur leeren Betthälfte neben sich. Verschlafen hob er den Kopf und stöhnte, als er den roten, knappen Bademantel von Aimee an der Klinke der Tür zum Badezimmer entdeckte. Seine Erektion zuckte und wurde härter. Vor seinem inneren Auge sah er sie gemeinsam nackt unter der Dusche. Ihre Münder verschlangen einander leidenschaftlich und ihre Hände erkundeten ihre Körper, bevor Conner ihrer beider Verlangen unter der Dusche befriedigte. Er konnte sich beim besten Willen keinen besseren Start in den Tag vorstellen als diesen.
Hellwach schwang er die Beine aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Die Wände der Duschkabine waren beschlagen. Lediglich die Silhouette ihres Körpers konnte er erkennen. In diesem Moment lies Aimee ihren Kopf in den Nacken fallen, fuhr sich mit den Händen durch das nasse Haar und genoss das Gefühl des Wassers auf ihren Brüsten.

Ein Knurren tief aus seiner Brust drang über seine Lippen und Conner streifte seine Boxershorts ab. Ohne zu zögern trat zu ihr unter den Wasserstrahl, presste ihren Kehrseite an seine Brust und verteilte sanfte Küsse auf ihrem Hals. Sie seufzte laut. „Guten Morgen."

„Guten Morgen", raunte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Wieso bist du denn schon so früh wach?"

„Ich konnte nicht mehr schlafen und dachte, ich mache mich schonmal fertig."
Langsam drehte sie sich in seinen Armen um. Sein Penis pulsierte an ihrem Bauch. Ihre Hand glitt über seine feuchte Brust hinunter zu seinem Schwanz und fuhr an ihm auf und ab. Conner zog sie zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich. „An einen solchen Morgen kann ich mich gewöhnen."

„Ich finde es auch ganz wunderbar." Ihr Kuss wurde intensiver. Conner drängte sie an die Wand, zog ein Bein an ihre Hüfte und stöhnte auf, als sein Glied an ihren feuchten Eingang stieß. Aimee keuchte seinen Namen.
„Aimee, ich muss -"

Ein kalter Luftzug ließ ihn erstarren. Abrupt hielt er in der Bewegung inne und drehte den Kopf zur Seite. Nur um in das zornige Gesicht von Parker zu blicken, der die Tür zur Duschkabine geöffnet hatte und seine Pistole auf sie richtete. „WAS ZUM TEUFEL SOLL DAS?", schrie er, zog die Handtücher von der Duschwand und wickelte sich Eines um die Hüften. Was keineswegs sein erigiertes Glied verdeckte. Conner ballte die Hände zu Fäusten, bereit Parker gehörig zu verprügeln. Was machte er hier in seinem Badezimmer?

„Aimee", sagte Parker zwischen zusammengepressten Zähnen. Der Zorn in Conner würde immer größer. Er trat aus der Duschkabine und entdeckte in der Tür zu seinem Schlafzimmer Danny und Scott sowie mindest ein weiteres Paar. Was war hier los?

„Was hast du in meiner Wohnung zu suchen, Parker?", zischte Conner und ging weiter auf ihn zu. Danny und Scott richteten ihre Waffen auf ihn. „Bleib stehen, Conner", forderte ihn Danny auf. „Und nimm die Hände dorthin, wo wir sie sehen können."

Verwirrt blickte Conner zwischen den Männern hin und her. Er hörte wie Aimee hinter ihm aus der Dusche stieg. Im Spiegel sah er, dass sie ganz blass war und krampfhaft ihr Handtuch zusammenhielt. Die Männer mussten verschwinden. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass sie sie halbnackt vor sich hatten.

„Aimee Farrell", sprach Parker und ließ langsam die Waffe sinken. „Sie sind verhaftet wegen des dringenden Tatverdachts des mehrfachen Banküberfalls. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, zu jeder Vernehmung einen Verteidiger hinzuzuziehen. Wenn Sie sich keinen Verteidiger leisten könne, wird Ihnen einer gestellt. Haben Sie das verstanden?"

Die Welt hörte sich mit einem Mal auf zu drehen. Was zur Hölle ?

Er hörte wie Aimee hinter sich keuchte. „Was? Nein. Nein. Ich war das nicht. Ich bin unschuldig."

„Sie sollten schweigen, bevor Sie etwas sagen, dass Sie besser nicht hätten sagen sollen." Parker griff hinter sich und zog ein paar Handschellen heraus. Conner drehte sich um und sah die Frau an, die vor nicht ganz einer Minute noch gegen die Wand des Badezimmers hatte vögeln wollen. Sie? War sie es gewesen?

Ihre Blicke begegneten sich. Tränen schimmerten in ihren Augen. „Conner", flehte sie und versuchte auf ihn zuzugehen. Parker packte sie am Arm und drückte sie gegen die beschlagene Glasscheibe. In diesem Augenblick war Conner ausnahmsweise froh, dass der andere Mann zwischen ihnen stand. Hatte er sich geirrt? Er hatte angenommen, sie sei anders als die Analystin, die ihn damals aus Eifersucht hintergangen hatte. Er hatte sich ihr geöffnet, hatte sie in sein Leben und sein Zuhause gelassen. Er hatte ihr vertraut. Und jetzt war sie eine völlig Fremde für ihn.
Er wich einige Schritte zurück. Danny und Scott traten einen Schritt zur Seite.

„Conner", rief sie verzweifelt. „Ich war das nicht. Ich bin unschuldig."

Er wand sich ab. „Werde ich auch verhaftet?", fragte er die Männer, die ihm mitleidige Blicke zuwarfen. Conner fühlte sich leer. Wie eine seelenlose Hülle und er war froh darüber.

„Nein. Wir sind wegen ihr hier." Conner nickte. „Ich werde mich anziehen und fahre mit."

Ihre verzweifelten Rufe folgten ihm. Doch er ignorierte sie. Er war viel zu schockiert. Wie hatte das passieren können?

Bleib doch wo der Pfeffer wächst, Arschloch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt