Kunst der Worte

Gedanken

Bin im Sturm der Gedanken gefangen

Mein Kopf wird mir zu schwer

Muss ihn ablegen

Muss mich selber fangen

So viele Gedanken, die sich ergänzen

So viele Fragen in meinem Kopf

Alle nie gestellt

Alle nicht beantwortet

Ein Gedanke jagt dem anderen hinterher

Doch ich, ich komm nicht hinterher

Weiß nicht mehr, was zu tun ist

Denke immer viel zu lange nach

Und bevor ich etwas tue 

Hab ich die Chance schon längst verpasst

Wie machen das die anderen?

Wie schaffen sie es nicht zu sinken?

Wie schaffen sie es dieses salzige Wasser im Meer der Gedanken nicht zu trinken?

Sich daran nicht zu verschlucken

Nicht daran zu ertrinken

Bin ich so viel anders als die anderen?

Bin ich nicht normal?

Oder bin ich zu normal?

Sind alle anderen komisch?

Oder bin ich es, die komisch ist?

Die irgendwie nicht ins System passt?

Meine Gedanken sind wie ein Donnergrollen 

Die Auslöser wie Blitze, die durch meinen Kopf schießen

Ist mein Kopf zu klein?

Sind meine Gedanken zu groß?

Warum passen sie nicht rein?

Haben andere auch so viele Gedanken?

Warum lass ich nicht einfach los?

Ich kann nicht

Gedanken sind so verlockend komplex

Eine Herausforderung, die ich zu meistern versuch'

Und auch wenn ich immer wieder scheiter' 

Geb' ich meine Gedankenwelt nicht auf

Ich weiß nicht wie die anderen es tun

Ich weiß nicht, wie man das Sinken verhindern kann

Und ich weiß nicht, ob ich zu normal bin, oder nicht

Ob ich zu abnormal bin, oder nicht

Aber was ich weiß ist, dass wir alle unser normal haben

Es gibt keinen Gedanken, der zu groß oder zu klein ist

Solange er mir wichtig ist

Und es gibt keinen Kopf, der zu klein oder zu groß ist

Weil man richtig ist, so wie man ist

Es ist nicht wichtig, ob andere so viele Gedanken haben wie ich

Sondern nur wie viele es für mich sind 

Und so lange ich meine Gedanken führe und nicht sie mich

Lass ich sie nicht los, denn Gedanken sind ein Teil von mir

Gedanken sind ein Teil von dir

Von ihm

Von ihr

Von ihnen

Von euch

Und uns