Geisteskind

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Irgendwie ist alles gerade ziemlich verrückt,

Denke ich mir und lehne mich zurück,

Bis ich in die Kissen einsink',

In mir spielend, mein Geisteskind.


Es macht sich keine Sorgen,

Nicht über morgen,

Nicht über all die schweren Tage,

Die noch folgen.


Nein, mein Geisteskind ist ganz entspannt,

Ja, ganz unbesinnt,

Macht mein Geisteskind,

Immer nur das, was es wirklich liebt.


Mein Geisteskind verbiegt sich nicht,

Wehrt sich mit Füßen und Händen,

Wenn ihm was nicht gefällt.


Mein Geisteskind verliebt sich nicht,

In die falschen Menschen,

Weil die Liebe ihm zu Wider ist.


Mein Geisteskind hat keine Angst,

Will sich nicht im Bett verschanzen,

Als würde das die Sorgen hindern,

Mich doch noch zu finden.


Mein Geisteskind, das will nicht reifen,

Weil es weiß, dass es dafür nicht bereit ist,

Weil die Welt noch so viel bietet,

Was Schule dich nicht lehren kann.


Mein Geisteskind, das ist ziemlich klug

Und weiß es nicht,

Weil ihm sowas nicht viel bedeutet.


Ja, wahrscheinlich, hätte es das nie getan,

Hätte man es nicht um seine Klugheit ausgebeutet

Und daraus Noten geschliffen,

Die nichts zu sagen haben sollten

Und es trotzdem tun,

Weil Pluto es so wollte.


Und so sehr ich's mir auch wünschte,

Dass ich mit ihm tauschen könnte,

Wer sich da zurücklehnt, ist nicht mein Geisteskind

Nein, wer das ist, 

Das bin immer noch ich.

Kunst der WorteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt