Hinter mir

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Ich fühl mich in dir verloren,
Wenn du mich mitreißt wie ein Orkan,
Wenn du mir sagst, dass alles gut wird
Dass du bei mir bist
Dass du mich vermisst
Wann immer ich nicht bei dir bin
Dass wir das zusammen schaffen
Aber gibt es das?
Gibt es dieses „wir"?

Weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann
Ob ich auf dich bauen kann
Ob du mich auffängst, wenn ich falle
Oder mich alleine stürzen lässt
Ich weiß es nicht
Oder etwa doch?

Ich weiß nur,
dass du meine Geschichten
allzu gerne dramatisierst
Und dass du gerne über mich redest
Wenn du mich dann kurzzeitig
In den Schatten stellen darfst
Und dass jeder von allem erfährt
Egal wie wichtig es war, dass du nichts verrätst

Aber manchmal weiß ich, dass du da bist
Dass du hinter mir stehst
Doch das macht es nicht viel besser
Muss ich mir jetzt eingestehen

Ich habe Angst
Nicht vor dir
Aber vor deinen Lügen
Deinen zuckersüßen Worten
Die dir wie Honig über die Lippen gleiten
Und deinen Händen, die ein Schwert halten, das mich beschützen soll
Die es mir in den Rücken rammen
Sobald ich mich umdreh'

Also nimm es mir nicht übel,
Dass ich dir nicht vertrau
Denn das letzte Mal, dass ich vertraute
Ist schon viel zu lange her
Und vom letzten Mal, dass ich vertraute
Hab ich den Dolch in meinem Rücken her

Kunst der WorteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt