Ertrinken

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Und es fühlt sich an,
Als würde ich ertrinken,
Immer tiefer und tiefer sinken,
Wegen dieser Hoffnungslosigkeit
Dieser Erfolgslosigkeit
Denn sie stehen immer bereit
Mich noch weiter runterzudrücken

Mich ertrinken zu lassen
Mir die Luft zu nehmen
Die meine Lunge zum Atmen braucht
Die mein Verstand mir raubt
Ich will nicht
Ich kann nicht
Nicht mehr
Nicht ich
Vielleicht sonst irgendwer

Ich würde so gerne stark genug sein
Doch das bin ich nicht
Also werde ich jetzt einfach treiben
Im offenen Meer meiner Sorgen
Warten, bis mein Verstand mich umbringt
Und hoffen, dass man mich findet
Weil ich, wenn man es nicht tut,
Schnell von der Bildfläche verschwinde
Mich unter den Schmerzen des Ertrinkens winde

So viele Atemzüge
So wenig Luft in meinen Lungen
So viele Träume
So viele nicht gelungen
So viele Vorhaben
So wenig Zeit
So viele Sorgen
So wenige, die wirklich hören
Keine Phantasie
Keine Hoffnung
Keine echte Liebe
Keine Luft zum Atmen

So ertrinke ich
Und ob es nun heute
Oder eben morgen
Was macht das schon,
Wenn ich weiß,
Dass das Meer zu groß ist,
Um gefunden zu werden
Und dass es zu tief ist,
Um nicht zu ertrinken
Um nicht zu versinken
Im Meer meiner Sorgen

Kunst der WorteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt