Loki

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Loki wenn

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Loki wenn...
du ihm erzählt, dass du einen Fehler gemacht hast.
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Als du am nächsten Morgen in Thor und deinem Ehebett aufwachst und in das friedliche Gesicht deines Ehemannes blickst, überkommt dich keine Freude, wie du es anfangs erwartet hast. Während du eine blonde Strähne aus Thors Gesicht streichst, stellst du dir vor, wie es wohl wäre, hier mit seinem Bruder zu liegen.

Als Thor grummelnd aufwacht, schreckst du aus deinen Gedanken. Wie kannst du sowas nur denken? Du bist von dir selbst angeekelt. Seit einem Tag bist du mit dem Gott des Donners verheiratet und schon denkst du über seinen Bruder nach.

"Guten Morgen, meine Königin." Du lächelst sanft, doch am liebsten würdest du aus dem Bett springen und schreiend davonlaufen.

"Ich hole uns Frühstück ans Bett", lächelst du gezwungen und küsst Thor sanft. Der Gott des Donners setzt zum Protestieren an, doch du siehst ihn bloß mit einem Blick an, den Thor nur allzu gut kennt. Deinen festen, entschlossenen Blick. Schnell stehst du auf und verlässt fluchtartig euer Gemach.

Anstatt auf direktem Wege zur Küche zu gehen, schleichst du dich durch die Gänge, um einen kleinen Zwischenstopp bei Loki zu machen. Du hofft inständig, dass er wach ich. Wenn nicht, nimmst du dir vor, dich damit abzufinden, an Thors Seite zu verweilen.

Als du dich um eine Ecke schleichst, läufst du geradewegs in Frigga. "D/n. Du musst dich hier nicht mehr herumschleichen, das weißt du doch. Du bist nun offiziell ein Teil der Familie." Sie lächelt dich an, bevor sie weitergeht. Scheinbar hat sie es sehr eilig.

Während du zu Loki gehst, versinkst du in deinen Gedanken. Friggas Worte haben dir ein schlechtes Gewissen beschert. Du würdest nicht nur Thor hintergehen, sondern seine ganze Familie. Eure Familie.

Trotzdem hebt deine zur Faust geballten Hand sich wie automatisch, als du vor Lokis Tür stehst. Dreimal klopfst du fest an den riesigen Eingang. Als einige Sekunden später niemand die Tür aufmacht, wendest du dich ab. Doch kaum hast du zwei Schritte getätigt, öffnet sich Lokis Tür.

"D/n. Was machst du den hier?" Verwirrt runzelt er die Stirn und sieht sich suchend um. Gleichzeitig öffnet er seine Tür weiter und bedeutet dir, einzutreten.

Du versuchst dagegen anzukämpfen, doch Tränen sammeln sich in deinen Augen und rinnen langsam deine Wangen hinab, als du Loki siehst und du dir nur noch mehr bewusst machst, das du die falsche Wahl getroffen hast.

"Loki, ich habe einen schlimmen Fehler gemacht", schluchzt du leise, nachdem der Gott des Schabernacks die Tür geschlossen hat.

"Definiere ,schlimm'", bittet er kühl und distanziert. Seine kühle Art dir gegenüber ist ihm selbst mehr als neu. Doch nach dem gestrigen Tag, an dem du ihn offiziell abgeschrieben hast, schützt er sich selbst, indem er diese gewisse Distanz zu dir wahrt. Doch gleichzeitig keimt Hoffnung in ihm auf. Du bist zuerst zu ihm gekommen.

"Schlimm im Sinne von ich-habe-den-falschen-Bruder-geheiratet-Schlimm", seufzt du leise, während du dich auf sein Bett fallen lässt und dein Gesicht in deinen Händen vergräbst.

Überrascht sieht Loki dich an. Sein Schweigen macht dich nervös, sodass du verlegen aufblickst, direkt in sein erstauntes Gesicht.

"Den falschen Bruder geheiratet?" Du nickst verlegen und wischst dir eine weitere Träne von der Wange. Loki setzt sich neben dich und nimmt dich behutsam in den Arm.

Normalerweise habt ihr immer so dagesessen, wenn du und Thor einen Streit hattet und Loki dich getröstet hat. Doch nun ist es, weil du endlich eingesehen hast, wer der Richtige ist. Bloß zu spät.

"Wie soll ich das wieder gutmachen, Loki?", fragst du schniefend und siehst ihm in die faszinierenden, grünen Augen. Sanft legt der Gott des Schabernacks eine Hand auf deine Wange und zieht dich zu sich. Eure Lippen berühren sich für einen kurzen Moment und dir bleibt die Luft weg.

"Du hast es verdient, eine Königin zu sein, d/n. Das kann nur Thor dir bieten." Jetzt, wo du deine Gefühle für ihn endlich offenbart hast, fällt es Loki wie Schuppen von den Augen: er kann dir nicht das geben, was du verdienst. Das glaubt er zumindest.

"Ich will keine Königin sein. Nicht, wenn ich nicht an deiner Seite sein kann", erklärst du hauchend. Dein Atem prallt an seinen Lippen ab, macht ihn schirr wahnsinnig. Erneut senkt er deine Lippen kurz auf deine ab, zieht sich dann aber gänzlich zurück. Er dreht dir den Rücken zu, damit du sein vor Schmerz verzogenes Gesicht nicht siehst.

"Ich kann dir nicht geben, was du verdienst. Du bist zu gut für mich. Niemand ist dir würdig, doch ich bin es am wenigsten", vermutet er voller Selbstzweifel, greift sich dabei frustriert in die Haare.

Du stehst auf, gehst auf ihn zu und ziehst deine Hände zu dir runter. "Ich entscheide, wer gut genug für mich ist. Hör auf, dich als weniger gut anzusehen, Loki. Ich liebe dich. Und ich wünschte, ich hätte meine Gefühle für dich früher bemerkt", seufzt du leise.

Doch Loki hört dir gar nicht mehr zu. Wie erstarrt blickt er zur Tür. Du hast eine böse Vorahnung, während du dich umdrehst. Thor steht in der Tür, sieht euch enttäuscht an. "Ich dachte wirklich, du würdest meine Königin werden", seufzt der Gott des Donners. "Und ich dachte, du wärest ein loyaler Bruder", wendet er sich an Loki. In seinen Augen funkelt der Zorn eines ganzen Gewitters.

"Loki ist loyal. Was man von mir nicht behaupten kann. Dein Bruder behauptet, mich nicht verdient zu haben. Wir wissen alle, dass er das gesagt hat, damit ich bei dir bleibe", erwiderst du laut. Loki sieht dich überrascht an. Ohne zu zögern hast du dich schlecht dargestellt, damit er gut dasteht. So entschlossen war niemand zuvor.

"Ich hätte von eich beiden mehr erwartet", murrt Thor böse, geht auf dich zu und gibt dir den Ehering. "Ich bin nicht unschuldig. Ich war blind vor Liebe. Deine Gefühle für Loki waren mir nicht unbekannt. Doch ich hoffte, sie würden verschwinden, wenn du mich heiratest. Ich habe mich wohl geirrt." Er lächelt dich gezwungen an, haucht dir einen Kuss auf die Wange und verlässt dann das Zimmer.

Ein unangenehmes Schweigen legt sich über Loki und dich. Erst nach ein paar Minuten, in denen du Thor unschlüssig hinterher geblickt hast, räuspert Loki sich. Sofort wendest du dich dem richtigen Bruder zu.

"Jetzt wo du... wo du und Thor getrennt seid... würdest du mit... mir ausgehen?", fragt er schüchtern stotternd. Du strahlst über beide Ohren und nickst energisch. Schnell umarmst du ihn. Loki erwidert die Umarmung lächelnd, berührt dich dabei kaum. Er kann es noch nicht ganz fassen.

"Ich liebe dich übrigens auch", haucht er leise an dein Ohr, bevor er dich in einen sanften Kuss verwickelt.

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Huch. Das ist wohl etwas länger geworden, als anfangs erwartet... naja. Ich hoffe, dieses Happy End gefällt dir, goodlucifer . Ich werde übrigens Heute auch in meiner Oneshotsammlung eine Oneshot zu Loki veröffentlichen. Seht doch gerne Mal vorbei.

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