Steve wenn...
du ihm etwas sagen möchtest.
__________________________________Unschlüssig gehst du den Flur auf und ab. Nervös spielst du mit deinen Händen. Du hast schon lange geplant, was du nun vorhast. Doch gerade überlegst du ernsthaft, es einfach bleiben zu lassen. Immerhin ist er der Captain. Was würde das Team denken? Und noch viel wichtiger: was passiert, wenn Steve deine Gefühle nicht erwidert?
Du blickst auf deine Hände, die nervös miteinander spielen. Sanft packst du den Ring an deinem rechten Ringfinger, den du nie ablegst. Er ist ein Geschenk deiner Oma. Nicht im Traum würdest du daran denken, dieses magische Schmuckstück abzulegen.
Dieser Ring verleiht dir das, was dich scheinbar zu einem richtigen Avenger macht. Er verleiht dir eine vorübergehende Unsichtbarkeit, wenn du zweimal auf den roten Edelstein in der Mitte tippst. Ganz praktisch, nicht nur, wenn man gegen seine Feinde kämpfen muss.
Das es nicht mehr gibt, was dich so außergewöhnlich macht, zieht dich nachts runter. Doch letztendlich ist dir bewusst, dass du, solange du diesen Ring trägst, eine Hilfe für die Avengers bist. Und solange du eine Hilfe für die Truppe bist, kannst du in Steves Nähe sein.
Doch deine Gefühle für Steve werden mit jedem Tag stärker und du musst dich zusammenreißen, um nicht zu zeigen, wie das Gefühl, völlig unnütz zu sein, mit dem Verlangen nach dem Supersoldaten kämpft. Du bist müde. Die inneren Konflikte machen dich fertig und du vermutest ihnen zu entkommen, wenn du die Avengers verlässt. Wenn du Steve verlässt. Mit etwas Glück verlierst du so beide Gefühle.
Du nimmst all deinen Mut zusammen, ballst deine Hand zur Faust und klopfst gegen Steves Tür. Du atmest tief durch, während du die Türklinke runterdrückst und eintrittst. Dein Herz bleibt stehen, als du auf Steves muskulösen Rücken blickst. Überrascht dreht der Captain sich um, blickt dir in die Augen. In seiner Hand hält er ein T-Shirt, dass er sich wohl gerade anziehen wollte.
"D/n. Was machst du denn hier?" Er sieht dich lächelnd an, zieht sich das T-Shirt über den Kopf und fährt sich durch die perfekt gestylten Haare.
"Ich habe geklopft. Tut mir leid, ich komme später wieder", erklärst du leise, willst dich bereits abwenden und die Tür hinter dir schließen. Doch der Captain hält dich auf, indem er dein Handgelenk packt und in den Raum zieht.
"Unsinn. Ich bin jetzt sowieso fertig", versichert der Blonde dir lächelnd, während er die Tür schließt. Verlegen stehst du mitten im Raum und betrachtest Steve unauffällig. "Also. Was kann ich für dich tun?" Du räusperst dich, erste Tränen sorgen dafür, dass deine Sicht verschwimmt und ein Klos in deinem Hals verbietet dir das Reden. Steves Blick verfinstert sich, er verschränkt die Arme vor der Brust. "Alles okay?"
Du schüttelst den Kopf, wendest dich von ihm ab, damit dir die nächsten Worte leichter fallen. Langsam schreitest du zu seinem Schreibtisch, spielst unsicher mit deinem Ring herum, ziehst ihn schließlich von deinem Finger ab. "Ich steige aus dem Team aus", erklärst du, bevor du den Ring sowohl sichtbar, als auch hörbar auf den Tisch legst. Langsam drehst du dich zum Captain um, welcher dich stirnrunzelnd betrachtet.
"Warum? D/n, wir brauchen dich!" Er kommt auf dich zu, legt seine Hände auf deine Schulter und sieht dich eindringlich an. Doch du schüttelst bloß den Kopf, deine Unterlippe bebt und du schlägst energisch seine Hände von deinem Körper.
"Nein. Ihr braucht nicht mich. Ihr braucht den Ring. Ich habe es satt, mich so unnütz zu fühlen. Ohne das dumme Schmuckstück bin ich nichts. Jeder könnte meinen Platz einnehmen, solange es diesen Ring gibt."
"Bist du fertig?" Kalt sieht Steve auf dich herab, packt dich erneut an den Schultern. Dieses Mal ist er allerdings harsch. Du zischst, während du nickst, eine einzelne Träne rinnt über deine Wange. "Das kann nicht alles gewesen sein. Dagegen können wir nämlich etwas tun, d/n. Das kann nicht alles gewesen sein, wenn du es ernst meinst." Er ist dir näher gekommen. Viel näher. Du spürst seinen Atem, der gegen deine Lippen prahlt, nimmst wahr, wie er jeden Zentimeter deines Gesichtes mustert. "Wir brauchen dich. Ich brauche dich!"
Schnell wendest du dich von ihm ab, schüttelst den Kopf. "Sag das nicht. Bitte!" murmelst du erschöpfst, greifst dir in die Haare und versuchst einen klaren Gedanken zu fassen.
"Wieso nicht?"
"Weil es mich fertig macht, Steve!" Deine Augen funkeln gefährlich vor lauter Wut, als du dich wieder zu ihm umdrehst. "Es macht mich fertig zu wissen, das es nicht stimmt. Nicht so, wie ich es gerne hätte", schluchzt du leise und vergräbst dein Gesicht in deinen Händen.
Du wehrst dich, als Steve versucht, deine Hände sanft in seine zu nehmen. Doch du bist machtlos gegen den unverschämt betörenden Duft, der dich umhüllt, wenn du ihm zu nahe bist. Du bist machtlos gegen seine sanften Berührungen. Du bist machtlos ihm gegenüber. "Was meinst du? Wie hättest du es gerne? Etwa so?" Sanft zieht er dich an sich, drückt dir einen behutsamen Kuss auf den Ansatz deiner verwuschelten Haare.
Dein Herz hämmert schmerzhaft gegen deinen Brustkorb, als du ihn wegstößt. "Hör auf, Steve!", schreist du verzweifelt. "Hör auf. Du... du wirst mich brechen." Wimmernd gleitest du zu Boden, schluchzt in den weichen Teppich, der sein ganzes Zimmer bedeckt. "Meine Gefühle für dich sind zu stark."
Es ist, als wärest du in einer anderen Welt. Eine dichte Nebelwand scheint dich zu umhüllen. Sie verschluckt Steves Stimme fast gänzlich. Seine Berührungen nimmst du kaum wahr. Erst als er dich auf seinen Schoß zieht und fest an seinen Körper presst, klart alles wieder auf. "Es tut mir leid, d/n. Ich wollte dir nicht das Gefühl geben, unnütz zu sein", haucht er gegen deine Schläfe. "Ich wollte dir nie das Gefühl vermitteln, nichts für dich zu empfinden."
Deine glasigen Augen versetzen dem Captain einen gehörigen Stich ins Herz, als du aufblickst. Er wollte nicht der Grund für deine Tränen sein. Auch nicht für dein Leid.
"Die Wahrheit ist:" Er stockt, hält kurz inne und sieht an die gegenüberliegende Wand. So lange wollte er es dir sagen. Er ist sich immer noch unsicher, doch dann sieht er auf deine zusammengekauerte Figur in seinen Armen und jedes Gefühl der Unsicherheit verfliegt. "Ich habe mich in dich verliebt."
Überrascht weitest du deine Augen. Dein Herz macht einen Freudensprung, du richtest dich ein wenig auf. Sanft hilft Steve dir, nicht gleich wieder umzukippen und streicht dir eine Strähne aus dem Gesicht. Dein Herz rast, während Steve die letzten Zentimeter überwindet und dich sanft küsst.
"Wenn du willst", fängt er an, während er, mit dir im Arm, aufsteht, zum Schreibtisch geht, dich dort abstellt und dir den Ring an deinen Finger steckt, "kann ich dich trainieren. Sodass du nicht mehr das Gefühl hast, nutzlos zu sein." Lächelnd siehst du auf eure ineinander verschlungenen Finger, bevor du nickend aufblickst.
"Das wäre sehr lieb von dir", murmelst du, bevor du ihn zu dir runterziehst und in einen weiteren Kuss vewickelst.
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Ein weiteres Kapitel, das sich von xxelxxlyxx gewünscht wurde. Ich hoffe, es gefällt dir so.❤️
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Avengers Imagines
FanfictionIch liebe Marvel. Ich liebe Gifs. Und ich liebe es zu schreiben. Warum nicht vereinen, habe ich mir also in einem langweiligem Moment gedacht. Gesagt getan. Genug Gifs mit Freiraum für eigene Kreativität gibt es ja. Bereits als ich das Erste erblick...