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Alex:

Jay saß auf der Couch und spielte Ps4, während ich ihm Badewasser einließ.
Seine Gesundheit machte einen gewaltigen Schub nach hinten und ich mache mir immer mehr Sorgen um ihm.
Und das auch, wenn er etliche Tabletten nahm.
Cole war ab und zu auch mal vorbeigekommen und mittlerweile hatten wir ihn über Jays Zustand aufgeklärt.
Anfangs wollte er zwar mithelfen, doch ich konnte ihn überreden es mir zu überlassen.
Als das Wasser die richtige Temperatur hatte, ging ich nach unten und rief nach Jay.

"Jay? Dein Bad wäre fertig."

Ich ging auf Jay zu, nachdem er den Controller weglegte und trug ihn nach oben.

"Tut mir leid, dass du dir wegen mir umsonst solche Mühen machst."

Ich setzte ihn auf dem Teppich ab und fing an, ihn auszuziehen.

"Ich habe dir am Anfang schon gesagt, dass ich dir helfen werde. Und ich möchte das auch so. Deine Gesundheit wird immer schlechter. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich will, dass es dir gut geht."

Ich hob ihn in die Badewanne und verließ den Raum, nur um frische Klamotten zu holen.

Jay:

Alex verließ das Badezimmer und ließ mich allein.
Ich will nicht, dass er mir die ganze Zeit hilft. Ich möchte allein klarkommen, auch wenn mein Zustand geschwächt ist.
Doch er lässt es einfach nicht.

Ich greife nach dem Duschgel und verteile etwas auf meiner Handfläche, bevor ich meinen Oberkörper langsam versuche ein zuseifen. Mein ganzer Körper tut weh und ich habe überall blaue Flecken bekommen. Von nichts.
Das muss ich dazu sagen.
Während ich mich weiter einseife bemerke ich gar nicht, wie Alex den Raum betritt und mir zusieht, ehe er etwas sagt.

"Lass mich dir helfen, Jay."

Er kommt auf mich zu und verteilt ebenfalls Duschgel auf seiner Hand und beginnt, mich zu waschen.

"Ich will nicht, dass es dir immer schlechter geht. Du solltest deine Tabletten auch regelmäßiger nehmen. Vielleicht bessert sich dein Zustand dann. Ich will dich nicht verlieren."

Zuerst spricht er normal, doch gegen Ende wird seine Stimme immer brüchiger und leiser, ehe er ganz anfängt zu weinen.
Wegen mir.
Weil ich ihm das alles zusetzte.
Wäre ich doch damals nicht zu Cole, wäre das nie passiert. Aber dann hätten wir nie erfahren, was ihm angetan wird.

Ich lehne mich zu ihm und nehme ihn in den Arm.

"Tut mir leid. Das du wegen mir leiden musst. Ich mache dir einfach zu viel Arbeit. Das hätte alles nicht passieren dürfen."

Ich lasse ihn wieder los und er wäscht alles ab. In der Zeit traue ich mich kaum, ihn anzusehen.

"Du bist nicht schuld. Du kannst nichts dafür. Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben und bin so überglücklich, mein Leben mit dir Teilen zu dürfen. Ich meine, ich hätte dich sonst nie gefragt, ob du mih heiraten möchtest. Und wäre das alles nicht passiert, hätten wir in ein paar Wochen geheiratet."

Er hob mich aus der Badewanne, trocknete mich ab und trug mich runter auf die Couch.

"Sieh zu, dass du doch etwas ausruhst."

Er deckte mich zu, meinte, er wäre oben im Büro und ließ mich vorerst alleine.

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