Ohne zu zögern, drücke ich auf Gas und wechsle die Spur. Mein Blick wandert kurz zum Rückspiegel und tatsächlich.
Ein schwarzer Van, der förmlich nach Dexter schreit, überholt einen grauen Volvo und holt den Vorsprung auf.
Wie automatisch schaltet sich mein Verstand um. Adrenalin fängt durch meinen Körper an zu pumpen und meine Konzentration gilt nur noch der Straße und meinen Verfolgern.
Anscheinend hat auch Kaiden meinen Stimmungswechsel bemerkt und schaut wieder gebannt nach hinten und stört mich nicht.
Gerade als ich auf die Central Freeway wechseln will, ertönt ein übles Geräusch.
Erschrocken fahren Kaiden und ich gleichzeitig nach hinten und erschaudern beim Anblick. Aus dem Wagen unseres Verfolgers lehnt sich ein Man raus und hält eine Waffe in unsere Richtung.
Ohne viel nachzudenken, erhöhe ich das Tempo und rase gerade noch so in die Abfahrt auf den Freeway, in der Hoffnung, dass die hinter uns es nicht geschafft haben. Aber als schon wieder eine Kugel mein Auto trifft, erlischt diese Hoffnung wieder.
Im Slalom fahre ich zwischen den fahrenden Autos her und versuche dabei keinen Unfall zubauen.
„Ruf Carter an!", brülle ich in Kaidens Richtung, der es sich kein zweites Mal sagen lässt und stellt sein Handy auf Lautsprecher. Durch das Hupen der anderen Fahrer bekommen wir fast nicht mit, als Carter rangeht.
„Alter wo seid ihr?", klingt die mürrische Stimme Carters durch das Telefon.
„Wir werden verfolgt du Idiot", zischt Kaiden, der zusammenzuckt, als eine Kugel seine Seite trifft. Carter nimmt es uns nicht ab, aber plötzlich zerbricht unsere Heckscheibe und die Kugel bleibt in Windschutzscheibe stecken. Unser Auffluchen hat Carter überstimmt und verzweifelt langsam auf der andern Seite der Leitung.
„Scheiße, wo seid..."
„Nein Carter. Ich versuche so viel Entfernung zwischen uns und euch zu bringen. Sonst locken wir sie sofort zu euch", erkläre ich Carter schnell und biege wieder nach links auf die Spur ab.
Ich fahre auf die Bay Bridge, die nach Oakland führt, zu. Vielleicht begehe ich damit einen riesigen Fehler, oder auch nicht.
„Hör zu Carter, verschwindet von dort. Packt euch Essen und Geld ein und fahrt nach Seattle..." Weiter komme ich nicht, denn schon die nächsten Kugeln prasseln auf uns ein. Wir beide ducken uns schnell, um uns nicht noch um ein oder zwei Leichen zu kümmern.
„Penny nein", raunt Carter verzweifelt. Jetzt ist auch bei Kaiden der Faden gerissen.
„Scheiße Carter jetzt haut schon ab, wir treffen uns in Seattle. Wir können nicht riskieren, dass sie uns alle kriegen. Penelope und ich kriegen das schon hin", brüllt Kaiden und hält sich am Armaturenbrett fest, als plötzlich der Van uns von der Seite rammt.
Das Handy fällt unter den Sitz und uns bleibt keine Zeit wirklich, um uns darum zu kümmern.
Wie haben sie uns eingeholt? Ich wende meinen Blick von der Straße ab und blicke in ein schelmisch grinsendes Gesicht. Augenblicklich richtet er eine Waffe in auf uns.
Bevor sie schießen können, bremse ich ab, drehe das Lenkrad komplett um, wobei es zu einem grässlich quietschenden Geräusch kommt und fahre dann gegen den Verkehr.
Stolz huscht ein kleines Grinsen auf mein Gesicht.
Siegessicher wechsle ich den Gang und erhöhe schnell das Tempo.
Unsere Verfolger begreifen mein Manöver nicht schnell, weshalb wir uns genug Vorsprung ergattern.
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Hellbound
Short StoryHellbound, die zurzeit wohl bekannteste Boyband weltweit und Vorbilder einer ganzen Generation. Aber die Fassade täuscht. Was steckt hinter ihren perfekten Masken? Plötzlich sitzt diese mysteriöse Gruppe im Wohnzimmer der jungen Grundschullehrerin P...