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Müde schließe ich die Tür meines Wagens.

Kaiden und ich sind gerade an einem Motel angekommen. Eigentlich hätten wir auch gut durchfahren können, aber wir beide wollten lieber schlafen gehen und dass in einem Bett und nicht müde weiterfahren, dass könnte auch nicht gut enden. 

Gemeinsam laufen wir zusammen zur Rezeption. Es ist erst später Nachmittag, weshalb auf dem Parkplatz noch ein paar Leute herumlaufen.

Das Motel sieht von außen nicht wie diese typischen Grusel Motels aus Filmen. Es macht einen recht cleanen Eindruck, so auch die anderen Besucher, was mich innerlich beruhigt. 

An der Rezeption steht eine etwas ältere Dame, die uns schön freundlich anlächelt.

„Guten Tag, meine Lieben", begrüßt sie uns herzlich. 

„Wir hätten gerne ein Zimmer für eine Nacht", meldet sich Kaiden neben mir zu Wort. Wir besitzen kein Gepäck, da wir keine wirklichen Wechselklamotten haben. Dumm das mir erst jetzt einfällt, dass ich mir was von Megan leihen konnte.

„Also wir hätten nur noch ein Doppelbettzimmer im ersten Stock", antwortet sie, während sie auf den Monitor auf dem Tisch starrt. Unentschlossen schauen wir uns beide an, aber fangen an langsam zu nicken. 

Freudig klatscht die Dame in ihre Hände und überreicht uns einen Schlüssel, nachdem wir für die Nacht bezahlt haben.

Suchend machen wir uns auf den Weg nach unserem Zimmer. 

Als wir es gefunden haben, schließen wir es schnell auf und bewundern sofort die Einrichtung. Das Zimmer sieht echt passable auf und das vor allem für den billigen Preis.

Bevor wir uns es hier gemütlich machen, machen wir uns auf den Weg, um etwas zu essen, denn unser Proviant ist schon aufgegessen. 

Wir fragen an der Rezeption nach, wo man hier in der Nähe was leckeres Essen kann. Als die Dame uns ein mexikanisches Restaurant empfehlt, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen.

Hungrig machen wir uns auf den Weg zu diesem Restaurant. Zum Glück ist es nicht weit entfernt, weshalb wir einfach zu Fuß gehen können.

„Wie sieht der Plan in Seattle aus?", fragt Kaiden wieder, als wir uns hinsetzen. Das Restaurant sieht typisch mexikanisch aus. Mit den rötlichen Farben und der Dekoration. Der Kellner bringt uns auch sofort die Speisekarten.

„Wir schauen einfach was noch auf uns zukommt. Morgen müssen wir die anderen kontaktieren", versuche ich ihm zu erklären, da ich immer noch keine Ahnung habe, was wir tun sollen. 

„Und wieso genau Seattle?", harkt er nach. Normalerweise würde mich so eine Fragerei stören, aber wäre ich in so einer Situation, hätte ich auch nicht lockergelassen und Kaiden verdient es zu wissen. Schließlich sind wir jetzt Komplizen.

„Dort ist Dexters Hauptquartier", erzähle ich ihm den einzigen Grund. Verwirrt schaut er mich an. Wie immer bildet sich dabei eine kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen. 

„Sollten wir nicht dann so weit weg wie möglich davonfahren und nicht dahin?", fragt er nach, was sogar Sinn machen würde. 

„Theoretisch ja, aber wenn wir ihn stürzen wollen, klappt es leider nur dort." Ich zucke mit den Schultern. Ich weiß, dieser Plan existiert erst ein drei Sekunden in meinem Kopf und er ist äußerst gefährlich, aber auch die einzige Möglichkeit Dexter loszuwerden.

Er nickt nur geschockt und versucht sich auf die Karte zu konzentrieren. Ich tue ihm gleich und versuche mich zwischen den Unmengen an leckeren Gerichten zu entscheiden.

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