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Zum Glück kam niemand mehr ins Dinner, weshalb wir uns nicht so unauffällig verhalten mussten, aber trotzdem kam die Kellnerin öfters zu uns. 

Das Frühstück haben wir so schnell wie es geht aufgegessen und bezahlen jetzt schnell, um schnell weiter zufahren. 

Mit schnellen Schritten steuern wir  auf den Wagen zu. Kaiden besteht darauf, dieses Mal zu fahren, wobei ich ihm nicht im Weg stehe.

Scheiße. Wie konnten wir nur vergessen, dass man es bemerkt, wenn die Jungs untertauchen. Gott...wütend auf mich selbst, dass ich das Ganze nicht richtig durchgedacht habe, fahre ich mir durch die Haare.

Die erste Stunde verläuft nicht wie gewohnt schweigend, nein, wir reden recht viel. Kaiden hat wohl meinen verzweifelten Blick bemerkt, denn er hat sofort versucht eine Konversation zu starten. 

"Also ursprünglich komme ich aus New York und wollte dort auch eigentlich bleiben, aber auf dem Broadway konnte ich nicht für immer bleiben, weshalb ich dann mit Liam und Carter mitgegangen bin", erzählt er mir, während er weiter auf die Straße schaut. 

Über seine Familie redet er nicht viel, aber er ist Einzelkind. Seine Lieblingsfarbe ist Königsblau, er isst Hot Dogs für sein Leben gern und neben dem Singen und Tanzen, fährt er auch gerade Motorrad.

Gerade als ich ansetzen wollte, um über mein Leben zu reden, gerät unser Auto stark ins Wanken. Schnell versuche ich mich irgendwo festzuhalten. Erschrocken schaue ich zur Kaidens Seite und entdecke wieder einen schwarzen Van. 

Derselbe Mann, wie gestern, sitzt hinter dem Steuer und grinst zu uns runter. Zischend setze ich mich wieder richtig hin.

Kaiden hat das Auto schnell wieder im Griff und tritt sofort aus Gas. Wie in San Francisco fängt eine Verfolgungsjagd an, nur dieses mal muss Kaiden fahren. 

Slalom zwischen den Autos versuchen wir Dexters Leute zu entwischen, aber das klappt nicht, da sie zu nah an uns sind.

Aus dem Seitenspiegel beobachte ich, wie sich wieder ein Man rausstreckt und eine Waffe auf uns richtet. Ich muss jetzt handeln.

„Nicht schon wieder", murmle ich und greife dieses Mal nach der Waffe aus dem Handschuhfach. Mit dem kurzen Blick schaue ich, ob ich genug Munition habe und lade sie schließlich.

Kurz schweift mein Blick zu Kaiden rüber, der konzentriert auf die Straße guckt. Ohne zu zögern, öffne ich das Fenster.

„Versuch in den Kurven nicht so stark zu schwanken", weiße ich ihn nur darauf hin, bevor ich mich aus dem Fenster strecke, wie der Mann der gerade seinen ersten Schuss abgibt. Rechtzeitig bücke ich mich noch, sonst hätte sie mich wahrscheinlich getroffen.

Ruhig atme ich aus und versuche mich zu beruhigen. Dann strecke ich mich wieder raus und ziele auf den Mann. 

Kurz gerade der Wagen wieder ins Schwanken und ich verliere mein Ziel. 

"Kaiden, halte still", brüll ich und versuche wieder aus den Typen, der gerade einen anderen Wagen getroffen hat.

Dann schieße ich.

Knapp verfehle ich ihn und treffe die Seite des Autos neben ihm. Während ich es noch ein zweites Mal versuche, überlege ich mir, was der beste Weg wäre, um sie loszuwerden, ohne weitere Munition zu verschwenden.

Gerade als ich meinen Plan umsetzen wollte, schwankt das Auto wieder nach links. Schnell suche ich noch halt, um nicht aus dem Auto zu fallen. Keuchend richte ich mich wieder aus, als ein lautes Sorry aus dem Auto gebrüllt wird.

Entschlossen ziele ich wieder, nur nicht auf den Mann, sondern auf die Reifen.
Dann passiert alles schnell.

Durch die zwei durchgeschossenen Vorderreifen schwankt das Auto. Das kratzende Geräusch von Metall auf Beton ertönt, bis sich das Auto schlussendlich überschlägt.

HellboundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt