Tell them I'm the one,
I'm the one you can't be without
Kapitel 5 - Tell your friends
Sherlock geht es schlecht. So richtig. Bis jetzt war er noch nicht rückfällig geworden, aber er war schon einige Male kurz davor sich doch einen Schuss zu setzen. Aber dann rief er sich in Erinnerung warum er das hier tat. Für John.
Zwar war mit den Gedanken an seinen Ex-Freund der Wunsch nach Drogen verflogen, aber er war auch nicht in der Lage sich aufzuraffen.Warum auch? Schließlich würde er John nicht begegnen und der Arzt wollte wahrscheinlich sowieso schon lange nichts mehr von ihm wissen. Ging es ihm wohl nach der Trennung genau so schlecht wie Sherlock? Der Consulting Detective wollte sich nicht vorstellen, wie sehr John gelitten hatte. Sofort überkam ihn das Verlangen nach Drogen. Er hatte John verletzt und diese Gedanken wollte er schleunigst aus seinem Gehirn verbannen.
Sherlock wusste, dass sein Bruder Wanzen in seiner Wohnung verteilt hatte. Für ihn waren sie offensichtlich gewesen. Er hatte für eine viertel Stunde wirklich Spaß, alle fünf Abhörgeräte zu suchen, und er konnte sich damit ablenken, aber dann war die Freude auch schon wieder vergangen und der Schmerz überkam Sherlock wieder. Man würde vermuten, dass Mycroft gut darin sein müsste, Menschen zu überwachen, aber sein jüngerer Bruder kannte ihn und seine Methoden einfach zu gut.
Abgenommen und ausgeschaltet hatte Sherlock die Wanzen trotzdem nicht. Er wusste, dass es keinen Zweck hatte. So war wenigsten sein Bruder beruhigt und ihm blieben Mycrofts unangekündigte Besuche erspart. Im Moment wollte Sherlock niemanden sehen. Er hatte sich extra in der Bakerstreet verschanzt. Und welchen Nutzen hätte diese Tatsache, wenn jemand seine Wohnung betreten würde.
Der Consulting Detective wusste selbst, dass er mal wieder die Wohnung verlassen sollte. Aber warum sollte er? Er wollte mit niemandem sprechen und eigentlich auch niemanden sehen. Außer vielleicht John, wenn der ihn nicht hasste und überhaupt jemals wiedersehen wollte.
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Als Sherlock die Haustür zuschlagen hörte und sich endlich sicher sein konnte, dass Mrs Hudson auf dem Weg zum Einkaufen war, zog auch er sich seinen Mantel an und knotete seine Schuhe zu. Er hatte sich endlich dazu aufraffen können, zu duschen und neue Kleidung anzuziehen. Jetzt wollte er es wagen und auch endlich mal wieder vor die Tür gehen. Er hatte sich schon viel zu lange schleifen lassen.
Also hielt er das nächste Taxi an, und ließ sich zum St. Barts Hospital fahren. Auch wenn er sich noch nicht in der Lage sah an einem neuen Fall zu arbeiten, konnte er wenigstens seine laufenden Experimente fortführen.
Als er durch die ihm bekannten Flure lief, dachte er an all die Erinnerungen zurück, die er in diesem Krankenhaus gemacht hatte. Hier hatte er John zum ersten Mal getroffen. Aber auch James Moriarty war er hier begegnet. Er wollte sich an beide Momente nicht zurückerinnern, weil sie zu viel in ihm auslösten.
Er hatte Angst, dass er jemandem begegnen würde. Besonders Mollie wollte er nicht sehen. Sie war immer viel zu freundlich zu ihm, obwohl er es nicht verdiente. Und sie würde bestimmt Fragen stellen.
Also ging er auf dem schnellsten Weg in ein Labor und schaltete so wenig Licht wie möglich an, um nicht all zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.Eine Weile saß er still auf seinem Stuhl und erinnerte sich an das zurück, woran er zuletzt gearbeitet hatte. Das war in der letzten Zeit ziemlich in den Hintergrund gerutscht. Er suchte sich eine Probe einer Chemikalie, analysierte sie und speicherte alle neuen Erkenntnisse in seinem Gedächtnispalast ab.
Sherlock war so in seine Arbeit vertieft, dass er nicht bemerkte, als Molly das Labor betrat. Für einen Moment stockte die Pathologin, denn der Consulting Detective sah wirklich schlecht aus.
"Sherlock", sprach sie ihn an und riss ihn so aus seinem Gedächtnispalast, womit sie sich einen strafenden Blick einhandelte."Molly Hooper", entgegnete er und senkte seinen Blick auf die Experimente vor ihm.
"Wie geht es dir?", versuchte die Gerichtsmedizinerin ein Gespräch aufzubauen. Wie Sherlock das hasste! Es führte zu nichst und verschwendete nur seine Zeit. Also warum sollte man sich ohne Grund mit Menschen unterhalten.
"Wie soll es mir schon gehen? Du hast doch bestimmt auch gehört, dass ich seit Tagen meine Wohnung nicht mehr verlassen habe!", gab Sherlock bissig zurück. Molly sah ihn fassungslos an, aber ihre Augen strahlten Traurigkeit aus. Doch das erkannte Sherlock nicht.
"Dann sag mir doch einfach wie du fühlst! Rede doch endlich mal mit jemandem. Vielleicht wird er dir das weiterhelfen", stieß Molly aus, wobei ihre Stimme mehrmals bracht. Sherlock blickze sie erstaunt an, als sie immer weiter auf ihn zukam.
Panisch blickte er sich nach einem Fluchtweg um, als die Pathologin nicht stehen blieb, sondern immer näher auf ihn zu kam.Molly legte ihre Hände auf die Schultern des Consulting Detectives, woraufhin Sherlock seine Augen schloss. Er muss sich beruhigen. Doch es wollte einfach nicht funktionieren.
Auch als er seine Augen wieder öffnete, hatte er keine klare Sicht und konnte sich nicht orientieren. Er sprang immer wieder zwischen der Realität und seinem Gedächtnispalast hin und her.Sherlock hatte Panik, denn sein Körper reagiert nicht auf seine Befehle. Seine Sicht verschwamm und er schloss die Augen. Völlige Dunkelheit umgab ihn und es wurde endlich still. Mollys Stimme wurde leiser und auch das schrille Klingeln in seinen Ohren stoppte.
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Sherlock wachte auf einer Liege im St. Barts Hospital auf. Molly saß neben ihm auf einem Stuhl und sprang auf, als der Consulting Detective seine Augen öffnete.
"Oh, Sherlock", rief sie und griff nach seiner Hand. Er schloss seine Augen bei ihrer lauten Stimme. "Ich habe mir so Sorgen gemacht. Es tut mir leid."Der Consulting Detective versuchte sich an einem Lächeln, was Molly zu überzeugen schien, dass es ihm wieder besser ging. Sie verließ den Raum, um Sherlock noch etwas Ruhe zu geben, bevor auch er nach Hause - in die Baker Street - zurückkehren konnte.
Dort legt er sich direkt in sein Bett und schloss die Augen. Die Panikattacke hatte ihn ausgelaugt und er wollte einfach nur weiterschlafen. Sein Handy riss ihn aus dem Halbschlaf und er schreckte auf.
John: Hey
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Talk me down - Johnlock
FanfictionDurch das gemeinsame Aufklären von Verbrechen kamen John und Sherlock sich näher. Sie konnten ihre Differenzen bei Seite legen und waren wirklich glücklich miteinander. Der Consulting Detective kam durch seinen Freund von den Drogen los und John kon...