~Sklavinnen~

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In Deutschland, in Hessen um genau zu sein, saßen Elinas und Sophias Freunde besorgt Zuhause. Es wurden Tränen vergossen und getrauert. Wo waren nur Elina und Sophia?
Die Kleinstadt hatte keine einzige Kamera und man fand nichts, was zu den beiden führen könnte.
Helen, Lucian, Zachary, Bastian und Kara saßen bei Lucian Zuhause vor dem Fernseher und warteten auf eine gute Nachricht.
Die Nachrichtensprecherin erschien auf dem Bildschirm.
Eine Eilmeldung kam heute morgen bei dem Frankfurter Rundfunk an. Elina Schütze, 18 Jahre alt und Sophia Nils, 21 Jahre alt sind spurlos aus der Kleinstadt in der Nähe von Kassel verschwunden. Beide waren auf dem Weg nach Hause und kamen nie an, sollte jemand diese Mädchen gesichtet haben, werden Sie gebeten, sofort der Polizei Bescheid zu geben. Bis dahin, hoffen wir das beste. Die nächste Eil..."
Genervt schaltete Zachary die Nachrichten weg.
Warum sollte jemand die Mädels entführen? In der Kleinstadt war es keiner, jeder hat ein Alibi. Das war jemand außerhalb der Stadt." sagte Bastian zu den anderen.
Lucian schien zu überlegen.
Der Spaß wäre spätestens jetzt vorbei. Das ist eine ernste Sache, umso länger man sie nicht findet, umso schlimmeres kann passieren." sagte er besorgt.
Alle kannten sich von klein an, nur Sophia hatte die Truppe später kennengelernt.
Das blöde ist, der oder die Täter haben Vorsprung gehabt von zwei Stunden. In den zwei Stunden kann man sogar schon Hessen verlassen oder keine Ahnung." sagte Kara kopfschüttelnd. Bastian nickte.
Leute, ich will nicht negativ denken, doch die meisten verschwundenen werden nie wieder gefunden. Das ist gruselig und beängstigend." sagte Helen.
Verdammt. Das darf nicht wahr sein." schrie Lucian. Kara fing an zu weinen.
Frau Schütze ist außer sich vor Sorge, genauso wie Frau Nils. Beide wurden ins Krankenhaus eingewiesen wegen eines Schwächeanfalls." informierte Zachary alle.
Sie sind Mütter. Den Schmerz einer Mutter versteht nur eine Mutter." sprach Kara.
Meine Mama ist auch sehr besorgt um die beiden. Das deutet einfach in keine Guten Richtung! Sie sagt, es ist sogar nicht mehr sicher in Gruppen draußen zu sein." sagte Zachary.
Hazel ist auch schon da." sagte Helen.
Lucians Handy klingelte und er schaute drauf.
Hr. Schütze." murmelte er.
Er ging dran.
Hallo."
Ja alle sind hier. Ich stelle auf laut."
Sophias und Elinas Handys wurden in einem Mülleimer in der nähe des Partyraumes gefunden. Genau dort sollen auch Reifenspuren sein. Dort wurde auch Elinas Halskette gefunden. Sie wurde anscheinend runtergerissen. Vielleicht hat sie das selber gemacht um ein Zeichen zu setzten. Auf dem Boden wurde Chloroform Tropfen sichergestellt." setzte er alle in Kenntnis.
Das heißt?" fragte Zachary.
Eine klare Entführung. Hier sind keine Kameras, aber in der Nähe und auf den Straßen sind die Radarkontrollen. Die Polizei versucht den Wagen oder besser gesagt Van sicher zu stellen." erklärte er.
Zumindest haben Sie etwas raus gefunden. Das ist erst der Anfang. Sie finden Soph und Ellie!" sagte Kara entschlossen.

Elina POV:

„Wo bin ich?" murmelte ich.
Ich öffnete langsam meine Augen, setzte mich auf und wurde stürmisch umarmt, ich schrie auf.
„Elina ich bins!" sagte Sophia und sah mich an. „Wo... Wo sind wir?" fragte ich sie.
„In der Hölle." murmelte sie. Ich sah mich um.
„Was?" fragte ich.
„Elina, die haben uns verkauft." sagte sie zu mir.
„Das heißt? Was ist das?" fragte ich und zeigte auf das Armband.
„Keine Ahnung." sagte sie.
„Ich weiß nur das wir verkauft wurden und das er uns gleich mit nimmt."
„Was machen wir jetzt Soph?" fragte ich sie.
„Hast du den Raum durch sucht? Gibt es etwas..."
„Elina, diese Frau schlägt wie ein Bulltier auf dich ein, wenn man etwas falsches tut." sagte sie verängstigt.
Ich schaute mir ihre Wangen genauer an.
„Oh nein. Du wurdest geschlagen." sagte ich besorgt. Die Trauer überkam mich.
„Wie konnten die nur?" fragte ich und bekam Tränen in den Augen.
„Elina bitte. War halb so schlimm. Alles gut, ist nur ein Kratzer." versuchte Sophia mich zu beruhigen. Die Tür öffnete sich. Ich sprang auf.
„WIE KANNST DU SCHLAMPE ES WAGEN, MEINE BESTE FREUNDIN ANZUFASSEN?!" schrie ich.
„ELINA!" schrie Soph im Hintergrund. Tobi kam mit zwei Personen rein und ich sah die fette hässliche Frau. Das war sie, bestimmt. Ich ignorierte den Mann und Tobi und stürzte mich auf die Frau.
„DU DRECKIGES MISTSTÜCK, ICH WERDE DICH UMBRINGEN!"
Ich klatschte ihr eine. Sie hatte anscheinend nicht damit gerechnet.
Die Frau brüllte auf. Der Mann zog mich weg von ihr.
„Akila verschwinde sofort!" sagte Tobi etwas außer sich. Er hatte damit wohl nicht gerechnet.
„ICH WERDE DICH UMBRINGEN!" schrie ich ihr hinterher. Niemand fasst Sophia an. Ich trampelte in der Luft mit meinen Beinen. 
Ich sah zu ihr. Sie schüttelte den Kopf.
„LASS MICH LOS!" zischte ich sauer.
„Darf ich fragen, was hier los ist?" fragte Tobi. „Nein!" zischte ich.
„Elina!" sagte Sophia mahnend. Sie stellte sich beschützerisch vor mich hin.
„So so kein Problem also ja?" fragte der Mann, Sophia spöttisch. Der, der mich von dieser Frau weggezogen hatte.
Ich schenkte ihm keine Beachtung. „Ich entschuldige mich. Sie ist etwas emotional." sagte sie.
„Sag mal gehts noch Soph?" fragte ich sie fassungslos.
„Die haben dich geschlagen und du entschuldigst dich? Gehts dir gut? Haben die dir was verabreicht?" fragte ich sie.
Sie schloss ihre Augen.
„Sei jetzt still, Elina! Setzt dich. Kein Wort!" schimpfte sie.
Ich setzte mich ohne Widerworte hin und sah sie beleidigt an.
„Ich überlegte für einen Moment, sie in Kategorie rot zu stecken!" sagte Tobi.
„Was?" fragte ich.
„Sei still Elina!" warnte mich Sophia mich erneut.
Der Mann musterte mich.
„Habe ich etwas im Gesicht oder warum starrst du so?" fuhr ich ihn an. Er lachte.
„Bitte! Bitte halt den Mund!" flehte mich Sophia mit verschränkten Händen an.
„Ist ja gut." sagte ich.
„Bewusstlos, gefiel sie mir besser." murmelte Tobi.
„Tobi. Ich will das du das erledigst. Ich fahre nach Hause. Betäub sie nicht." warnte der Mann sie und ging.
„Gut Mr. Parker, wird erledigt."
Mr Parker also.
„So Ladys aufstehen, wir fahren los. Du bleibst von Akila fern, ich hole meine Männer." sagte Tobi.
„Elina bitte tu nichts unbedachtes, das könnte Folgen haben, bitte!" flehte mich meine beste Freundin an.
„Wir müssen hier raus." sagte ich zu ihr.
„Ja müssen wir, aber geplant! Nicht einfach irgendwie." sagte Soph.
Ich nicke.
„Tobi kam rein mit einem weiteren Mann.
„Umdrehen." befahl er mir.
Ich tat es einfach.
„Hände nach hinten."
Wiederwillig tat ich das und mir wurden meine Hände festgebunden.
Dann wurde mir eine Augenbinde an gelegt.
„Gut Sie kann nichts mehr sehen!" sagte Tobi.
„Die hier auch nicht."
„Na los vorwärts." befahl er und packte meinen Arm.
Er zerrte mich nach draußen irgendwohin und wir liefen eine Ewigkeit.
„Vorsicht Stufe. Die ist ein Meter hoch. Also warte." Er hob mich hoch und stellte mich drauf.
Ich schrie auf.
„Du hättest mich warnen können!'' fuhr ich ihn an.
"Ich habe dich gewarnt. Setz dich hier hin."
„Neben mir setzte sich jemand.
Elli?'' fragte Soph mich.
„Ja ich bins.'' sagte ich.
„Kein Ton mehr Ladys. Wir fahren los!'' sagte jemand.
Tatsächlich fuhr das Auto oder was auch immer los.
Die Männer unterhielten sich auf einer anderen Sprache und ich verstand gar nichts.
Zwischendurch, hörte ich etwas Englisch, aber ansonsten nichts.
Keine Ahnung, wie lange wir schon fahren.
Bestimmt schon eine Stunde oder so.
Ich seufzte.
„Mach dir keine Sorgen.'' flüsterte Soph.
„Wir schaffen das!'' ermutigt sie mich.
Ich sagte nichts dazu.
Eine Ewigkeit später hielt das Fahrzeug und ich wurde in den Sitz zurückgedrückt.
Wer hält bitte so den Wagen?
„Ahhh.''schrie Sophia.
Die Tür wurde geöffnet und ich spürte ihre Präsenz nicht mehr.
„Soph?'' fragte ich.
Die Tür wurde wieder zugeknallt.
„Sie wird kurz weggebracht. Dann bist du dran." ich identifizierte ihn als Tobi.
„Tobi?'' fragte ich.
„Ja?''
„Wo wird sie hingebracht?'' fragte ich ängstlich.
„Keine Ahnung, ist nicht mehr mein Problem. Ich habe meine Kohle bekommen, sobald du aussteigst, bin ich für dich auch nicht mehr verantwortlich.''
,,Wirklich toll!'' sagte ich sarkastisch.
„Hast du jetzt eine komplette Persönlichkeitsveränderung hinter dir oder ist Sophias Beschreibung völlig falsch? Ich frage aus reinem Interesse!''
„Mit der Zeit, muss man sich ändern!'' sagte ich sauer.
„Sehe ich.''
„Du hast uns aus unserem Leben gerissen. Wir haben Familie und Freunde. Wir wollten studieren!''
„Ja wie schön oder? Intelligente Sklavinnen. Ich sehe schon, es wird sehr interessant für Mr. Parker.''
„Mr Parker? Wie heißt der Typ vollständig?'' fragte ich ihn.
Die Tür öffnete sich und ich wurde raus gezogen.
„Tschüss Kleine. War sehr unterhaltsam mit dir, ich hoffe, wir sehen uns nie wieder."
„Wir sehen uns vor dem Gericht!'' zischte ich.
„Na na na.'' hörte ich eine Stimme ermahnend sagen.
Der Wagen fuhr davon. Ich spürte seine Präsenz sehr nah an mir, das war mir mehr als unangenehm.
„Wir haben uns noch gar nicht unterhalten...''
„Kein Interesse!'' schnitt ich sein Wort ab.
„Das war ein Fehler.'' sagt er.
Schön für ihn. Ich war gefesselt und sah nichts.
Plötzlich knallte ich schmerzhaft gegen etwas.
„Ahhhh.'' schrie ich vor schmerz.
„Das war nur der Anfang. Also eigentlich wollte ich dir die Regeln im Haus erklären, aber Regel Nummer 1. Unterbrich mich nicht.'' sagte er ruhig.
Er löste meine Augenbinde, griff schmerzhaft mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
Seine Braunen Augen durchlöcherten meine.
„Haben wir uns verstanden?'' fragte er ruhig.
Ich nickte so gut es ging.
Ich sah einfach keine einzige Emotion. Wie konnte das sein?
Seinem Griff nach zu Urteilen war er sauer.
„Antwortest du jetzt auch mal.'' forderte er mich auf.
„Ich habe es verstanden.''
Er machte eine kreisende Handbewegung, die so was wie weiter heißt.
„Mr. Parker?'' Das klang wie eine Frage.
„Sir reicht.''
Ich nickte.
„Ok Sir.'' sagte ich. Das war krank.
„Du bist schlau. Ich hoffe, dass du keine Probleme machst. Wir gehen jetzt rein, setzten uns hin und ich erkläre dir die Regeln. Wie zuvor deiner Freundin Sophia. Verstanden?"
Ich nickte.
„Ja Sir!'' sagte ich schnell.
„Gut. Was ich gerade sagte war,...''
Oh mein Gott, wo sind wir?'' fragte ich panisch.
Das war ein wunderschönes Anwesen, ich sah vor mir eine Villa die von einer Steinmauer umringt war. Über der Mauer waren Drähte befestigt. Es waren überall Kameras.
„Was sagte ich gerade?''
Ich blendete ihn aus,  drehte mich langsam im Kreis.
Wir standen vor dem Eingang, die Villa hatte einen mächtigen Vorgarten.
Ich bekam Panik. Große Panik.
„Nein nein nein.'' murmelte ich.
Mir schnürte die Luft weg.
,,Sieh mich an. Komm zu dir.''  hörte ich seine ermahnende Stimme. Ich hörte seine Stimme und kam wirklich zu mir und sah ihn an.
„Kannst du mir erklären, was DAS gerade genau war?'' fragte er mich und betonte das ,,das" scharf.
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein ich weiß es nicht.''
Sein Blick verdüsterte sich etwas.
„Sir.'' fügte ich schnell hinzu.
„Was hat dich so außer Fassung gebracht? Normalerweise erfreuen sich die Leute bei den Anblick meines Hauses.''
„Es ist ein Gefängnis.'' murmelte ich.
„Ich hatte viele Sklavinnen, niemals hat jemand mein Heim als Gefängnis gesehen, aber du hast recht. Es ist dein Gefängnis.'' lachte er.
„Ich hatte selten ein so schlaues Mädchen. Die meisten waren ungebildet, lag vielleicht daran." sprach er weiter.
„Ich würde dich bitten, einzutreten!'' sagte er und hielt die Tür auf.
Mein Kleid war teilweise auch schon verschmutzt. Ich trat in sein Haus und musterte alles genau.
Er schloss die Tür und stellte etwas ein.
„Die Alarmanlage!'' gab er zu verstehen.
Es war immer noch keine Spur von Emotionen zu sehen. Das hätte doch rein logisch, spöttisch oder belustigt klingen müssen!
Das alles wurde komplizierter. Wie kommen wir hier raus?
„Ein Mensch braucht nur exakt 13 Minuten um mit einer Emotion, mit einem Gefühl klar zu kommen. Ein gesunder Menschenverstand, versteht sich. Egal welche Emotion du hast, sie sind nach 13 Minuten vorbei, sei es Freude oder Zorn, Trauer oder Neid.''
Ich sah ihn misstrauisch an. Was sollte das den jetzt?
"Leute die es in die länge ziehen sind psychisch etwas instabil.''
„Warum sagst du mir das? Und wer sagt das?'' fragte ich ihn. „Das ist Wissenschaftlich bewiesen. Worauf ich, aber hinaus will ist, dass es auch wissenschaftlich bewiesen ist, dass man nur 15- 21 Tage braucht um seine neuartige Lebenssituation zu akzeptieren. Heißt, wenn ein Familienmitglied stirbt, man umzieht, heiratet bla bla.''
Er kam mir näher.
„Hast du es verstanden?''
„Ja schon Sir, aber ich verstehe...''
„Ja was hat das mit dir zu tun?!'' seufzte er.
„Also ich gebe dir 21 Tage. 21 Tage dich hier einzuleben. Deine Situation anzunehmen und das alles was auf dich zu kommt zu akzeptieren. Nach diesen 21 Tagen kannst du hart bestraft werden. Komm mit!'' befahl er.
Ich folgte ihm mit zitternden Beinen.
„Setz dich.'' Wir waren in einer Hochmodernen U-förmligen Küche mit Esszimmer.
Er schob ein Stuhl vom Tisch etwas weg und bat mich, mich dort zu setzen.
Ich tat es einfach.
Er setzte sich an der Ecke und mir war die nähe etwas unangenehm.
„Du bist ein Kind, dennoch trotzdem nicht so jung, dass du naiv wärst. Das wird sich alles noch herausstellen.''
„Ich bin kein Kind.'' sagte ich.
„Du hast das Sir vergessen.'' sagte er.
„Sir.'' sagte ich.
„Du bist Minderjährig, also noch ein Kind. Ich bitte dich und glaub mir, dass ich das nie im Leben gemacht habe, dich zu benehmen. Ich will kein minderjähriges Mädchen bestrafen müssen, verstanden?'' fragte er mich.
„Ja Sir.'' sagte ich.
„Gut. Kommen wir zu den Regeln.'' spricht er.
Es kommen noch Regeln?
„Das du mich unterbrichst, geht gar nicht. Das war klar?!'' fragte er.
Ich nickte. Er knallte seine Hand auf dem Tisch.
„Ja verstanden Sir.'' sagte ich etwas verängstigt.
„Gut!''
„Du wirst machen, was ich sage, wenn ich sage, geh in den Keller, geh auf das Zimmer, geh duschen, kochen oder sonst was, dann tust du es.''
„Ok, aber ich kann gar nicht kochen, Sir.'' gab ich zu.
Er seufzte.
„Dann tut Sophia dies.'' sagte er.
„Es wird nicht unnötig geredet. Es wird nichts gegessen, solange ich das nicht sage.''
Er musterte mich.
„Du darfst auf gar keinen Fall, kurze Kleidung tragen. Kein Ausschnitt, keine Beine, keine Brustbetonung und auf gar keinen Fall Hintern Betonung.'' warnte er mich.
„Verstanden Sir.'' sagte ich Verwirrt.
„Du darfst niemanden töten oder schlagen, dich nicht oder sonst wenn. Solltest du versuchen mich umzubringen, glaub mir dann wünschst du dir Tod zu sein.'' sagte er warnend. Das war etwas zu Krass für meinen Geschmack. Er kam direkt auf das Thema Tod zu sprechen.
„Du fragst nicht ständig, wo Sophia ist. Ihr könnt auch mal getrennt arbeiten und wenn ich sage du verschwindest irgendwo hin. Dann tust du das auf der Stelle. Die wichtigste Regel ist, dass du tust was ich sage.''
„Ok Sir.'' sagte ich.
„Noch fragen?''
„Wie heißt du?'' stellte ich die Frage, die mir schon lange auf der Zunge brannte.
Er lachte.
„Finde es raus. Solange dann Mr. Parker und Sir.'' sagte er.
„Ist das alles nur ein Spiel für dich?'' fragte ich ihn fassungslos.
„Was denkst du denn? Natürlich ist das ein Spiel. Ich bin verdammt reich, ich habe Freizeit und ich habe so meine..., verstehst du nicht. Bist noch ein Kind.'' sagte er. Kind! Kind! Kind! Mich behandelt seit Jahren keiner mehr wie ein Kind! Gehts noch? Er hielt mir ein Teller mit Nudeln hin.
„Isst du jetzt oder...''
Ich nahm es.
„Was sagt man?''
„Danke.'' murmelte ich.
„Was?" fragte er nochmal.
„Danke Sir.'' sagte ich in einer normaler Lautstärke.
„Hat Sophia etwas gegessen?'' fragte ich ihn.
„Nein. Ich habe nur noch das.'' sagte er.
„Ok dann esse ich die Hälfte und die ...''
„Du isst das ganze.'' sagte er ruhig, aber bestimmt.
Hast du etwas anderes für sie?'' fragte ich ihn.
„Nein. Nur einer kriegt etwas zum essen.'' sagte er.
„Ernsthaft?'' fragte ich ihn. Was sollte der Scheixxß
Er nickte.
"Dann gebe ich es ihr.''
„Bleib sitzen Elina!'' sagte er. Er hatte meinen Namen zum ersten Mal ausgesprochen und es klag so als würde er mich auspeitschen. Warum war das so? Etwas war komisch an ihm. Ich verstand es aber nicht.
„Du isst es. Sophia kriegt morgen etwas. Heute kriegt Sie gar nichts.'' sagte er.
„Toll. Wo ist sie?" fragte ich ihn. Iss erst mal.
„Ich esse nichts, wenn meine Freundin hungert.'' stellte ich klar.
„Eine weitere Regel, die ich vergass. Nur eine von euch bekommt eine Mahlzeit. Morgens und Abends. Wer wann isst, entscheidest du.'' sagte er.
„Na schön. Gib ihr das essen, Folg mir. Ihr teilt es nicht, ich warne dich nur einmal.'' sagte er streng.
Wir gingen die Treppen runter in den Kellern.
Ich folgte ihm und er öffnete eine Kellertür.
„Geh rein.'' Das Licht schien dort und zwar stark.
Ich trat rein und er schloss die Tür hinter sich. Ich sah mir den Raum an, es gab keine Fenster.
Der Raum war nicht allzu groß, es lagen dort nur zwei dünne Matratzen und auf der einen saß Sophia.
„Da bist du endlich! Warum hat das so lange gedauert?'' fragte sie mich.
Ich lächelte sie an.
„Er meinte ich muss oben essen. Ich habe dir, aber Essen mitgebracht. Hier!'' Ich reichte ihr den Teller.
„Danke Elina. Ich habe Mordshunger.''
Sie fing sofort an zu essen und ich setzte mich auf meine kalte Matratze und lehnte mich an die Wand. Es war so kalt und es gab keine Decke. Mein Kleid hatte nur dünne Spagettiträger. Ich würde hier erfrieren.
„Wo hat er dir die Augenbinde abgenommen?'' fragte ich sie. „Hier.'' antwortete sie mir.
„Warum?'' fragte sie vorsichtig.
„Weil wir hier fest sitzen. Er hatte mir schon draußen die Binde abgenommen.''
„Was willst du damit sagen?'' fragte sie besorgt.
„Wir sind in einer Villa, die von einer Steinmauer mit Spitzen Drähten umringt ist. Er hat draußen Kameras. Ich wette, die sind mit einem Bewegungssensor. Er hat eine Alarmanlage an der Haustür, dass heißt auch die Fenster sind geschützt. Ob die Fenster oben geschützt sind, müssen wir raus finden. Es wird sehr schwer hier raus zu kommen.''
Sophia wurde bleich.
„Er ist reich?'' fragte sie außer sich.
„Ja verdammt reich!''
„Nein, das darf nicht wahr sein. Ich dachte er würde in einer zwei Zimmer Wohnung leben, wo er keine Sicherheitsvorkehrungen hat. So hatte ich mir das vorgestellt.''  sagte sie fast weinend.
Ich seufzte.
„Soph wir müssen kühlen Kopf bewahren. Was würde Bastian machen in solch einer Situation machen?''
„Kara ist nicht hier! Wir können sie schlecht fragen.'' antwortet Soph.
„Er würde seinen Mastermind nutzen, das wir nicht haben! Also denk lieber nach, was wir machen sollten! Nutz du deinen Mastermind!'' sagte sie.
"Iss du weiter.''  forderte ich sie auf.
„Also erstmal müssen wir raus finden, ob es noch weitere Menschen hier gibt, sei es Familie, andere Gefangene oder Angestellte.''
Soph nickte.
„Wir sind im Vorteil, wenn er allein hier ist. Dann würde ich sagen wir müssen ihn ausschalten!'' sagte ich zu ihr.
„Hast du sie noch alle? Denkst du, du würdest ihn außer Gefecht kriegen?'' fragte sie mich.
„Also mit einem Messer oder etwas schwerem müsste das klappen oder?'' fragte ich sie.
„Riskant Elli.'' antwortete sie.
„Wir müssen schlauer werden und versuchen alles auszuschalten. Alle Alarmanlagen und Kameras, wir müssen das Tor aufbekommen oder einen anderen Ausgang finden.'' sagte ich zu ihr.
„Du hast dir doch die Stellen gemerkt, wo die Kameras sind.'' stellte sie fest. Nein das war keine Frage. Ich konnte mir Straßen, Häuser und Dinge die ich einmal gesehen hatte merken, aber nur das. Bei Vokabeln und lernen half mein Fotographisches Gedächtnis nichts. Ich konnte mir immer den Weg merken. Ich musste ihn nur einmal gegangen sein.
Das Haus hat von vorne diese Form.''
Ich malte mit meinem Finger auf dem Boden. Da eine nicht allzu dünner Staubschicht auf dem Boden war, konnte man grob eine Skizze malen.
„Ok.''sagte Sophia.
,,Hier so habe ich den Zaun gesehen und genau hier sind die Kameras. Versteckte gibt es vielleicht auch. Das müssen wir alles noch rausfinden. Ich muss einmal alles sehen, damit ich mir das merken kann.'' Sophia nickte. Dafür muss er uns raus lassen!'' sagte sie. Ich nickte. Die Tür öffnete sich.
„Sophia steh auf und nimm den Teller mit. Du bleibst hier ruhig liegen und wirst kein Ton von dir geben. Schlaf von mir aus, wir sehen uns morgen.'' sagte er. Er nahm Soph mit und schloss die Tür hinter sich. Mir war so kalt und ich hatte Hunger.

Always my Slave, Sophia's HarmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt