Always my Slave, Sophia's Harm

~Cut~

Elina POV:

Er dachte echt, er könnte sich durch Mitleid an mich ran schmeißen, ich mache doch nicht den selben Fehler zwei mal! Daniel hatte es geschafft, durch sein *Ich bin so alleine auf dieser Welt* mich um den Finger zu wickeln. Nur war ich überaus schlau gewesen und hatte auf Bastians Ratschlag, mir bei jeder Sache, Zeit zu lassen gehört. Das hatte mir meinen ersten Kuss und mein erstes Mal mit Daniel erspart. Es rettete einem manchmal echt das Leben auf Bastian zu hören. Er durchdenkt alles mehrmals und brachte uns auch dazu. Vielleicht war Bastian jetzt in England und studierte. Ob Kara und Bastian noch zusammen waren? Ich hoffte es, die beiden sind ein Traumpaar. Ob Helen es geschafft hat, Lucian rum zu kriegen? Ich seufzte.
Zachary tat mir am meisten leid. Keine Ahnung, wie es ihm ging. Meine Eltern. Meine Schwester. Meinem Neffen Leon.
Ich vermisste alle, am meisten meine Mama. Ich fing an zu weinen. Ich vermisste ihre Umarmungen und das am Frühstückstisch.
,,Warum weinst du?'' fragte Jay mich besorgt.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Nichts!'' schluchzte ich.
,,Elina!'' warnte ich.
,,Du kannst es doch sowieso nicht ändern. Ich vermisse meine Mutter!"
Er sah etwas erschrocken aus. Was hatte er jetzt? Er änderte, aber sofort seine Miene.
,,Sei nicht so unhöflich. Ich habe dich nur gefragt.''
,,Lass mich nach Hause! Bitte!'' flehte ich ihn an. Er trank seinen Kaffee aus und stand auf, stand vor mir und schaute zu mir hinab.
,,Ich glaube gegen etwas Spaß hätte ich nichts.'' sagte er und hob mich zwangsweise hoch.
Was tust du da? JAY!'' schrie ich.
,,Ich wusste es! Ich wusste, dass du sobald du meinen Namen weißt mich nur noch beim Namen nennst und das Sir vergisst! Du stures Ding!''
,,Ok ok. Sir. Bitte lass mich runter. Ich will nicht in den Keller!'' Als ob er auf mich hört.
Er stieg die Treppen runter und ging in den Raum wo das Mädchen war, dort ließ er mich runter.
,,Heute haben wir Spaß zu dritt. Setz dich und du bewegst dich nur, wenn ich es dir sage.'' befahl er.
Ich setzte mich auf den Stuhl.
,,Wie heißt das?''
,,Ja Sir.''
,,Gut.'' sagte er genervt.
,,So Darling. What we will do today? (Was wollen wir heute tun?)" Das Mädchen stand auf und stand da mit gesenktem Kopf.
,,Ich erzähle dir mal etwas.'' sagte Jay zu mir.
,,Ihre Eltern haben Sie verkauft.''
WAS? Ich schluckte hart.
,,Denen ist es egal, was mit ihr passiert. Rate mal für wie viel, sie das Mädchen verkauft haben.'' forderte er mich auf.
Ich überlegte eine Weile, plötzlich schrie das Mädchen. Jay hatte ihr einen Messer in den Oberschenkel gerammt. Ich schrie und stand auf.
,,Hinsetzen!'' knurrte er. Ich tat es, weil ich wusste er würde sie ansonsten verletzten.
,,Also wie viel?'' fragte er nochmal.
,,Einige Tausend?'' riet ich. Er nickte.
,,Warum einige Tausend?''
,,Ich weiß es nicht!'' sagte ich ehrlich.
,,3254.'' sagte er.
Ein Mensch hatte keinen Preis, aber das jemand für einige Tausend seine Tochter verkaufte war echt unmenschlich.
,,Rupee.'' ergänzte er.
,,Was?'' fragte ich schockiert. An die Währung hatte ich nicht gedacht.
,,Das sind 43 Doller. Ungefähr 37 Euro.'' erklärte er.
,,Also falls du in Rupees geraten hast, ja ist richtig.''
,,Nein habe ich nicht!'' sagte ich schockiert. So wenig kosteten nicht mal ein Paar Schuhe von mir, das war ein blöder Vergleich, sie war ein lebender Mensch! Der Familie muss es echt schlecht gehen, dass sie ihr Kind für 37 Euro verkauften. Ich konnte mir das nicht vorstellen.
,,Also, ihre Eltern haben als sie ein Baby war ihr Genital verstümmelt. Übrigens deswegen ist ihre ältere Schwester verstorben.''
,,Was heißt das?'' fragte ich verängstigt, denn es konnte nichts gutes heißen!
Ich hatte irgendwas bei Jungs gehört, aber bei Mädchen?
,,Die Beschneidung von Mädchen und Frauen ist eine Prozedur, bei der die weiblichen, äußeren Genitalien teilweise oder komplett entfernt werden und zwar ohne medizinischen Grund.'' erklärt er.
,,Warum?" weinte ich. Ich war schockiert. Er kam zu mir und stellte den Stuhl vor mich hin und setzte sich darauf.
,,Weißt du noch als ich dir das Elixier ins Wasser gemischt hatte? Was dann dein Körper mit dir gemacht hat?'' Ich nickte langsam.
,,Das spürt sie nicht.''
,,Ich verstehe nicht!'' sagte ich verwirrt und emotional.
,,Sie kann nicht erregt werden Elina! Dafür ist die Beschneidung bei Frauen gedacht. Also bei den meisten wird die Klitoris abgeschnitten.''
,,Die was?'' ich sah ihn entgeistert an.
,,Sie sieht nicht gesund aus!'' fuhr ich ihn an.
,,Ist sie auch nicht. Also wo waren wir. Die Klitoris, soll ich dir zeigen, wo sie ist?'' fragt er grinsend.
Ich sah ihn verängstigt an.
,,Das ist die Stelle, an der ich bei dir...''
,,Ok. Verstanden, die für Lust bei der Frau sorgt.'' sagte ich eilig.
,,Genau.''
,,Warum tut man so was? Erregung ist doch beim Geschlechtsverkehr wichtig!" sagte ich verwirrt.
,,Für manche Leute anscheinend nicht. Die Mädchen erleiden während und nach der Beschneidung Schmerzen, Erniedrigung und teilweise lebenslange Komplikationen.''
,,Warum?'' fragte ich wieder traurig.
,,Für die einen manifestiert sie den Übergang vom Mädchen zur Frau, ist mit einer großen Feierlichkeit verbunden und ein Anlass zu Freude. Andere Rechtfertigungen sind religiöser Art oder beziehen sich darauf, die Heiratsfähigkeit eines jungen Mädchens zu garantieren. Ehre und sozialer Status einer ganzen Familie hängen davon ab. Unbeschnittene Frauen gelten vielerorts als unrein, sie sollen stinken, sind unfruchtbar und eine tödliche Gefahr für den Mann, der mit ihnen verkehrt. Wer nicht beschnitten ist, fällt durch das soziale Raster und wird verstoßen. Ohne Hochzeit, keine Zukunft, manchmal ist es auch nur ein Ritual, das nicht hinterfragt wird, man macht es eben einfach. Vor allem einfach, damit die Frau keine Lust verspürt, weil sie es nicht darf, sondern nur der Mann.''
,,Wie kann man so etwas nicht hinterfragen? Das machen Frauen mit ihren eigenen Töchter?'' weinte ich.
,,Du hast echt einen zu kleines Allgemein Wissen, Sweetheart. Außerdem ist der größte Feind
einer Frau, eine andere.''
,,Also, ihr wurde die Klitoris abgeschnitten, die inneren und äußeren Schamlippen, was das ungesunde Aussehen erklärt und ihre Öffnung wurde komplett zugenäht, nur die Öffnung für Urin ist noch offen. Hör auf zu weinen, du kannst nichts dafür!'' sagte er kalt.
,,Hast du mit ihr geschlafen?'' fragte ich ihn direkt.
,,Nein.'' sagte er.
,,Wirklich?'' fragte ich ihn. Er nickte.
,,Ist es bei ihr immer noch zugenäht?'' fragte ich leise.
,,Ja zum Teil. Ist auch etwas gerissen.'' sagte er.
,,Du schläfst nicht mit ihr oder? Sie wird schmerzen haben!'' weinte ich.
,,Ohhh nicht weinen Lina, entweder du oder sie.'' sagte er und ich erstarrte. Das konnte er nicht verlangen.
,,Also, fangen wir an. Du entscheidest. Entweder sie oder du. Zuerst etwas  leichtes, schnitt am Arm.'' Er gab mir ein Messer in die Hand und nahm sich selber auch eins.
,,Du oder sie.''
,,Ich kann es nicht bei mir selber machen...'' Er schnitt ihr in den Arm.
,,NEIN! Lass mich doch aussprechen!'' weinte ich und er sah mich emotionslos an.
,,Wange?'' fragte er.
,,Du musst...'' Er schnitt ihr in der Wange.
Sie schrie vor schmerzen.
,,Jay!'' Ich stand auf.
,,BLEIB SITZEN! Ich habe gesagt, du sagst, sie oder du!'' sagte er.
,,Pulsader?''
Ich schloss meine Augen und streckte mein Arm aus.
,,Ich!'' sagte ich. Bitte schneid schnell, dachte ich. Doch das Mädchen kreischte. Ich riss meine Augen auf.
,,Ups! Das *ich* kam zu spät. Ich hab deinen ausgestreckten Arm falsch gedeutet.'' Er grinste. Sie lag auf dem Boden. Ich lief zu ihr und kniete mich zu ihr.
,,Wir brauchen ein Tuch!'' wimmerte ich.
,,Sie blutet so stark! Jay, lass sie nicht sterben, bitte!" flehte ich ihn an. Er schüttelte den Kopf.
,,Zu spät Sweetheart, sie ist so gut wie Tod.''
,,Bitte rette sie Jay. Ich schlafe mit dir. Ich schwöre es dir. Bitte rette sie!'' weinte ich. Das ganze Blut, mir wurde übel.
,,Ich würde das Angebot wirklich annehmen, Elina. Es ist wirklich zu spät. Ich hatte ihr vorab schon Gift gespritzt. Es bringt nichts mehr, die ist Tot.'' Ich sah zu der Leiche und wich zurück.
,,Nein. Nein. Nein.'' flüstere ich, fahre mit meinen Hände durch meine Haare. Noch jemand ist wegen mir gestorben, das darf doch nicht wahr sein! Warum bin ich so stur? Er hat sie wegen mir getötet.
,,Elina. Elina.'' Ich hörte ihn auf mich einreden.
,,Alles gut.'' flüsterte er. Nichts war gut. Es wurde alles zu viel, es wurde dunkel um mich herum, mein Kopf dröhnte so stark, ich hielt es nicht mehr aus.
,,Ahhhhhhhhhhhahaaaaaaahhhhhaaaaaaaaaaaaaahahahahaaaaaaaa!'' Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.
,,Komm runter.'' hörte ich ihn sagen. Mein Herz tat so weh, so weh, als wäre ich Marathon gelaufen und meine Lungen erst.
Es wurde alles zu viel und ich versank in meinen Schmerz, in meiner Dunkelheit.

Jay POV:

,,Du hast definitiv übertrieben!" sagte mein bester Freund und sah zu Elina, die an Glukose angeschlossen war.
,,Ich weiß sie ist heiß. Ich weiß du willst sie, verstehe ich alles, aber vergiss nicht, dass sie dennoch ein kleines Mädchen ist mit tausend Problemen.'' Logan versuchte mir die Situation zu erklären, als ob ich das nicht wusste.
,,Guck nicht so. Dein Verlangen nach ihr hat dich gerade erblinden lassen. Schlaf einfach mit ihr, dann kommt dein Verstand zurück.'' verlangte er dich ich schüttelte den Kopf.
,,Nicht bevor sie 21 ist!'' sagte ich. Logan nickte.
,,Man du bist viel zu früh dran mit ihr. Du hättest sie erst später entführen dürfen.'' Ich nickte.
,,Wollte es nicht riskieren, ich will sie nur für mich beanspruchen. Außerdem war etwas anderes geplant gewesen.'' Logan nickte verständlich.
,,Weißt du was, ich habe ein Plan.'' sagte er irre grinsend. Das konnte was werden.
,,Verlobt euch. Du hast gesagt, ihr heiratet sobald sie 21 ist. Ist ja gut. Verloben kann man sich ja jetzt schon, dann sind wir schon mal einen Schritt weiter.''
,,Ok was dann?'' fragte ich ihn.
,,Nicht was dann! Was davor?!'' korrigierte er mich.
,,Verstehe ich nicht.''
,,Du musst ihr Angst einjagen. Gewaltige Angst vor dir.''
,,Was bringt das?''
,,Sage ich dir jetzt!'' sagt er euphorisch klatschend. Er erklärte mir alles und ich stimmte zu.
,,Das du auch mal gute Ideen haben wirst, hätte ich nicht gedacht.'' Jetzt war ich derjenige, der grinste.

Elina POV:

Ich wachte auf und es kam alles wieder hoch. Nein nein nein. Er hatte sie einfach getötet, das arme Mädchen!
,,Hey du bist wach! Was war los?' fragt er besorgt.
,,Was los war? Du hast das Mädchen getötet!'' sagte ich ruhig.
,,Wie kannst du nur so gefühllos sein?''
,,Wen hast du getötet?'' fragt Logan der grinsend mit einem Rotwein Glas rein spaziert kam.
,,Das Mädchen im Keller!'' gab ich zu verstehen.
,,Was meinst du?'' fragte Jay mich verwirrt.
,,Was ich meine? Du hast das Mädchen getötet!'' fuhr ich ihn an.
,,Ich habe keine Ahnung, was du da sagst, Elina.'' sagte er ernst.
,,Meinst du Sophia? Die ist doch schon so lange Tod!'' sagte Logan verwirrt.
,,Er hat eine Inderin im Keller gehabt...''
,,Ja die gehört Ian. Ich habe sie gerade zurück gefahren.'' unterbrach Logan mich.
,,Das kann nicht sein, Jay hat Ihre Pulsader aufgeschnitten.''
,,Echt? Wann?" fragte Logan, Jay interessiert.
,,Warum tut ihr so als wäre sie noch am Leben?", fragte ich Jay.
,,Elina, ich habe dir von ihrer Beschneidung erzählt und du hast das Bewusstsein verloren. Sie ist jetzt wieder bei Ian.''
,,Nein. Du hast es mir erzählt und dann angefangen ein Spiel mit uns zu spielen. Du hast ihr in die Wange geschnitten, ihr ein Messer in den Oberschenkeln gerammt und ihre Pulsader aufgeschnitten.'' sagte ich beunruhigt.
,,Du hast schlecht geträumt, Sweetheart.'' seufzte Jay nur.
,,Nein ich. Ich bin so verwirrt. Ich... ich. Das tut so weh!'' jammerte ich. Ich deutete auf die Infusion die über meinen Handrücken rein gesteckt wurde.
,,Mach das ab, bitte.''
,,Elina du brauchst das. Du bist schwach." redet Jay auf mich ein.
,,Ich kann es nicht raus ziehen. Mach das bitte ab.'' Logan lachte leise. Ich sah ihn böse an.
Jay setzte sich auf das Bett und entfernte die Nadel aus meiner Hand. Ich sah weg, ich wusste da kommt gleich Blut raus.
Ich spürte, dass er ein Pflaster drauf klebte.
,,Danke.'' flüsterte ich.
,,Bitte. Ruh dich etwas aus.'' sagte er, ging raus und Logan folgte ihm.
Ich konnte es nicht glauben, dass alles geträumt zu haben, war es wirklich nicht real gewesen?
Das war unfassbar!