~Fire alarm~

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Elina POV:
Ich stieg die Treppen runter und es war keine Spur von Mr. Parker zu sehen. Ich ging wie vereinbart in den Wohnsaal und sah dort eine in ihren Gedanken tief beschäftigte Sophia, ging langsam auf sie zu und sie sah auf.
,,Da bist du ja!'' sagte sie überglücklich.
,,Setzt dich!'' bittet sie mich und klopfte auf das Sofa. Ich nahm neben ihr Platz und sie nahm meine rechte Hand in ihre linke und legte ihre rechte Hand auch drauf.
,,Er hat die Kameras aus heute, wir können in Ruhe reden. Ich muss dir etwas erzählen, was ich bis jetzt niemandem erzählt hatte.'' Ich sah sie fragend an.
,,Mein Geburtsname war eigentlich Sophia Hermann", fing sie an.
,,Ist das der Mädchenname deiner Mutter?'' fragte ich sie und schüttelte den Kopf.
,,Mein richtiger Vater heißt Noah Hermann. Mum hatte, als ich zwei war geheiratet und auch mir den Namen Nils gegeben. Mein richtiger Vater hatte meine Mutter einige Wochen nach meiner Geburt verlassen.'' erzählte sie.
,,Ohh das tut mir so leid, Sophia. Das wusste ich nicht, warum hast du mir das nie erzählt?'' fragte ich sie und sie verzog ihr Gesicht.
,,Ich rede normalerweise nicht darüber, aber ich dachte wir packen mal unsere Geheimnisse aus.'' Wir lächelten uns an, ich liebte sie einfach.
,,Meine Mutter hat mich zu meiner Oma gegeben, Mama war recht jung, mitten in der Ausbildung. Es war alles schwer, dann wurde ich vier und Opa starb. Oma kam damit nicht klar und vor lauter Wut schlug sie mich auch. Sie merkte nicht mal, was passierte, das ging so bis auch sie letztendlich starb. Mama wusste nicht, das Oma mich schlug. Es war auch kein Thema mehr, weil sie starb. Dann kam die Nachricht, dass ich die zweite Klasse nicht bestehen werde, Mama war außer sich. Sie verstand den Grund nicht, da es nicht an Omas Tod liegen konnte, da ich das ganze Jahr über schlecht war. Wir fuhren von der Schule nach Hause. Mama fragte mich, was los sei und ich ganz ehrlich sein soll, sie meinte sie würde nicht wütend werden. Mama war nie so eine, die ausrastete. Ich war frustriert und hatte ihr weinend alles erzählt, damals wusste ich nicht, dass man im Auto keine Emotionalen Dinge erzählt, den es lenkte meine Mutter so dermaßen ab, dass sie einen Unfall baute und ich ins Koma fiel.'' Ich war schockiert, versuchte, das gesagte zu realisieren.
,,Es war kein einfacher Unfall.'' sagte sie einfach nur. Ich dachte immer etwas anderes.
,,Du hast so viel erlebt und mir nie erzählt, was dich innerlich auffraß. Ich habe mich immer bei dir aus geheult.'' beschwerte ich mich.
,,Bei dir habe ich alles vergessen, Elina. Du bist meine beste Freundin, ich liebe dich. Ohne dich, wäre ich wahrscheinlich verrückt geworden.'' Ich umarmte sie.
,,Ich habe dich mal angelogen.'' fing ich jetzt an. Ich musste ihr auch etwas beichten. Sie löste sich von der Umarmung.
,,Was?'' fragte sie.
,,Ich bin nicht gegen Nikotin allergisch. Ich habe dich angelogen, damit du aufhörst zu rauchen, weil ich mir sorgen um deine Gesundheit gemacht habe. Lucian weiß das, er sollte es dir nicht erzählen.''
,,Was du hast mich angelogen?'' Ich sah sie entschuldigend an. Sie seufzte.
,,Ist auch egal. Du hast es nur gut gemeint!'' Ich nickte stark und sie lachte.
,,Weißt du noch als Kara, Bastian ihre Liebe gestanden hatte, nur um seine Hausaufgaben zu bekommen.'' Ich lachte.
,,Ja und er hatte es ihr abgekauft. Zwei Jahre später hat er sich gerächt indem er Kara dazu gebracht hatte sich wirklich in ihn zu verknallen.'' Sophia nickte.
,,Schlauer Bursche. Eins muss man ihm lassen, Grips hat er.''
,,Und wie!'' bestätigte ich.
,,Es wäre alles so einfach ohne deine stark emotionale und ängstliche Seite, Elina.'' Ich sah sie fragend an. Was meinte sie.
,,Helen wird nie eine Chance bei Lucian haben.''
,,Das müssen die beiden selber wissen. Ich wollte nur nicht das fünfte Rad am Waagen sein.'' Sophia nickte langsam.
,,Schon mal daran gedacht, dass eigentlich Helen das fünfte Rad ist?'' Ich sah sie lange an.
,,Keine Ahnung.'' sagte ich knapp.
,,Versprichst du mir heute einige Dinge Elina?'' fragte sie mich.
,,Was jetzt schon wieder Sophia?''
,,Gib Lucian eine ernsthafte Chance dein Herz zu erobern.''
,,Das wird sowieso nicht mehr möglich sein!'' sagte ich schroff.
,,Was wenn?'' fragte sie mich.
,,Dann werde ich es tun, hatte ich auch vorher schon vorgehabt.'' Sophia nickte zufrieden.
,,Schwöre mir, dass du niemals freiwillig mit ihm schläfst!''
,,Mit Lucian?'' Wo war da der Sinn?
,,Nein. Parker.''
,,Würde ich nicht.''
,,Sollte mein Plan gleich nicht aufgehen und du hier vielleicht für immer festsitzen musst, musst du irgendwann mit ihm schlafen. Das will er, das ist das einzige was er jemals wollte. Du musst das verhindern. Er wird dich nicht zwingen, aber er wird versuchen, dich rum zu bekommen. Es liegt an dir, es zu verhindern, ich werde dir nicht mehr helfen können.''
Ich sah sie misstrauisch an.
,,Versteh mich nicht falsch, aber er nimmt irgendwas ich weiß nicht was, aber es stärkt seine sexuelle Ausdauer. Ich kenne mich da null aus und ich habe gehört, dass viele dieser Mittel nicht helfen. Er hat anscheinend etwas, was wirklich hilft, Elina. Normalerweise ist es ja schön für die Frau, weil Frauen länger als Männer brauchen um im Akt zu kommen, aber zu viel ist zu viel und keine Ahnung was er nimmt, er könnte die ganze Nacht durch machen. Du musst all den Dingen entkommen.''
,,Du redest so als würden wir uns nie wieder sehen.''
,,Das kann sein.'' sagte sie traurig. 
,,Warum?'' fragte ich voller Angst.
,,Vergiss bitte, Daniel! Vergiss was er getan hat, vergiss es einfach bitte. Fang neu an, gib Lucian eine Chance. Leb mein Leben mit. Sag Zachary, dass ich ihn unheimlich liebe und sag meinen Eltern das ich sie ganz doll lieb habe. Sag unseren Freunden, dass es die beste Zeit meines Lebens war. Erzähl niemandem, was hier abging.''
,,Du machst mir Angst Sophia.'' Mir stiegen Tränen in die Augen. 
,,Ich habe raus gefunden wie du hier raus kommst. Du hast versprochen nicht zurück zu blicken, renn einfach. Ich werde gleich den Feueralarm in seinem Büro anschalten. Es öffnet automatisch alle Türen und Fenster, damit man sich retten kann, auch das Tor müsste sich öffnen. Renn so schnell du kannst!'' redete Sophia mir ein. Ich schüttelte den Kopf.
,,Lass das meine Sorge sein und vergiss mich. Tu einfach das was ich sage. Wir wurden entführt, waren aber nie zusammen. Du hast keine Ahnung, wo ich bin. Du weißt nichts, merk dir die Story.'' Sie umarmte mich. Ich nickte.
,,Zieh deine Schuhe und Jacke an. Ich habe sie hier bereit gelegt. Sobald die Haustür auf geht, rennst du! Verstanden?''
,,Soph ich kann dich...''
Ich weinte. Sophia gab mir eine leichte Ohrfeige.
,,Tu es für mich. Bitte! Ich liebe dich!'' flehte sie mich an. Ich umarmte sie wieder ganz feste. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange.
,,Sicher Soph? Wir können zusammen fliehen!"
Sie schüttelte den Kopf.
,,Es wird Zeit alles wieder gut zu machen. Die Fehler, die ich gemacht habe. Mach dich bereit, er ist in seinem Zimmer oben. Er wird sofort runter rennen, ich werde ihn aufhalten. Du rennst!'' sagte sie bestimmt. Ich wollte sie nicht zurück lassen. Das war Verrat an unserer Freundschaft. Sie zwang mich dazu etwas, das gegen meine Prinzipien war zu tun.
,,Ok Sophia. Wegen dir muss ich wahrscheinlich in der Hölle schmoren, aber gut dann weiß ich zumindest wieso.'' Sie lächelte. Ich stand auf und zog mir meine kurze Jeansjacke an. Sie hatte einen Pullover Stoff im inneren und als Kapuze. Dann zog ich mir die schwarzen Laufschuhe an und nickte Sophia zu.
,,Positioniere dich vor der Haustür. Sobald sie aufgeht rennst du.'' Ich nickte. Sophia hatte einen Plastikbecher in der Hand.  Sie holte aus ihrer Hosentasche den Büroschlüssel hervor und verschwand aus meiner Sichtweise. Plötzlich ging der Alarm los und ich hörte einen Klick aus der Tür. Ich riss sie auf und trat ins freie, zog die Tür hinter mir zu und rannte los. Sophia hatte recht, das Tor öffnete sich langsam. Ich rannte darauf zu und schlüpfte durch die Spalte, blickte wie versprochen nicht zurück und rannte los. Ich wusste das es sehr lange dauern würde bis ich jemanden antreffen würde. Es tat gut, die kalte Luft ein zu atmen. Ich rannte, war total unsportlich und mein kleines Herz trug dazu bei, dass ich nicht mehr konnte. Mir blieb nichts anderes übrig als in den Wald zu gehen und mich erstmal auszuruhen.

Always my Slave, Sophia's HarmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt