Elina POV:
Es war eine Woche vergangen seit Jay mir eine Brille gekauft hatte, ich hatte tatsächlich keine Kopfschmerzen mehr und sah alles ganz klar. In den letzten Tagen lief das Verfahren des Mädchens und durch die Beweismittel konnte Jay den Fall gewinnen. Ich fragte mich langsam, wann er überhaupt einen Fall verloren hatte? Bisher hatte ich nur von Siegen gehört. Ich war jetzt schon seit fast einem Jahr hier. Normalerweise hatte ich das Gefühl ein Jahr vergeht zu schnell, aber das war definitiv das längste Jahr meines Lebens. Seitdem ich bei ihm bin, hatte die Hölle begonnen, die schlimmsten Ereignisse, das schlimmste was einer Frau passieren konnte. Alles. Alles ist Sophia passiert. Ohne Mitleid ohne Hemmungen. Mir lief eine Träne runter, ich schaute in die Ferne und hoffte einfach nur sofort diese Welt verlassen zu können, aber war das so einfach? Was wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe? Was dann? Was wenn es danach noch mehr Probleme gab als hier jetzt? Ich konnte ja schlecht jemand Toten fragen, was passiert. Findet man wirklich Frieden? Gab es überhaupt so etwas wie Frieden? Könnte ich überhaupt in Frieden ruhen? Ruhte Sophia in Frieden? Ist es so einfach ein Leben zu beenden? Es war nicht die Angst das Leben zu verlieren. Nein das war es nicht. Es war die Frage, was passiert wenn ich es beende. Nach meiner Mutter war es im Christentum ursprünglich verboten. Es war generell in allen großen Religionen verboten. Das Leben soll ein Geschenk sein. Ein Geschenk... Ja es war ein Geschenk bis Daniel kam. Er kam und ging. Mit sich nahm er meine Mentale Stärke. Alpträume prägten meinen Alltag. Schlaflose Nächte, in der Angst Daniel würde in meinen Träumen vor kommen. Es war Selbstverteidigung, keine Frage, doch auch wenn man aus versehen einen Menschen tötet beendet man ein Leben. Ob es von Gott gewollt war? Keine Ahnung, vielleicht kann man sich das einreden um sich etwas besser zu fühlen. Nein, das hatte ich nicht getan. Ich gab mir die alleinige Schuld an allem. Wie konnte ich nur so naiv gewesen sein? Wie konnte ich auf einen Player rein fallen? Wie konnte ich nur? Diese Fragen zerstörten mich mental.
Ich wollte ihn nicht umbringen, ich schwöre es! Das hatte ich geantwortet als mich ein emotionsloser Officer fragte, ob ich Daniel extra getötet hatte. Zum Glück war ein anderer Beamte sehr einfühlsam und hat die Fragerei beendet. Das war ein einfacher Open and Shut case gewesen. Es war Reflex, Selbstverteidigung. Ich hatte keine Chance gegen ihn gehabt, konnte nur seinen Kopf treffen und plötzlich schoss Adrenalin durch meine Venen und ich schlug nur ein mal auf seinen Kopf. Nur einmal! Ein einziges mal. Es war so fest gewesen, dass dort Blut raus spritzte. Auf mein Gesicht, auf meine Armen und auf meinen Sommerkleid. An meinem Händen klebte Blut und er lag Tot auf mir. Ich rief sofort die Polizei und einen Krankenwagen an und das war eine gute Entscheidung gewesen. In dem Moment wusste ich nicht ob er Tod war oder nicht. Ich hoffte er wäre nur Bewusstlos. Die Sanitäter verkündeten an Ort und Stelle seinen Tod. Die Kameras beschlagnahmte die Polizei, wie sonst hätte ich beweisen können, dass ich ihn nicht töten wollte? Klar, Bastian hätte mir geholfen, doch wer hört auf Minderjährige Kinder? Man hört nur auf den Staatsanwalt. Die Staatsanwältin hasste mich. Was hatte ich ihr getan? Nichts. Ich sah sie zum ersten Mal beim Prozess, dem Richter wurde von unserem Anwalt, das Video vorgespielt und der Richter verkündete sofort, dass ich keine Schuld hätte. Dann sprang die Staatsanwältin auf und verlangte nach einer Strafe. Ich erstarrte in dem Moment. Konnte ich bestraft werden? War das was mir durch den Kopf ging.
*Wir sind hier fertig!* hatte der Richter ihr streng ins Gesicht gesagt. Sie protestierte, doch anscheinend war sie dafür bekannt so eine üble Person zu sein. Es waren nicht mal ein fünf Minuten verfahren. Es gab nur wenige Leute, der Richter, der Schreiber, die Staatsanwältin, eine Frau aus dem Jugendamt, meine Eltern, mein Anwalt und ich glaube noch zwei weitere Personen. Ich war mir nicht mehr so sicher. Meine Gedanken waren so vernebelt gewesen, draußen hatten meine Freunde auf mich gewartet. Ja dieser Fall hatte unsere Freundschaften zusammen geschweißt. Sophia hatte mich in den Arm genommen und mit ihrer Hand über meinen Rücken gestrichen. Ich hatte geweint und Kara und Helen hatten eine Hand auf meine Schultern gelegt.
„Frau Schütze es ist vorbei." hatte der Anwalt zu mir gesagt und ich hatte genickt. Nein, es hatte angefangen.
„Sie sollten vielleicht eine Therapie machen." hatte mir die Frau aus dem Jugendamt geraten. Es gäbe eine extra stelle dafür. Sie drückte mir eine Karte in die Händen. Ich hatte nur genickt und nie das Angebot wahr genommen, niemand sprach mehr darüber. Wirklich niemand. Ich hatte schon damit gerechnet, zumindest irgendeinen Blöden Kommentar von Misha oder ihrer Clique zu hören, doch niemand sprach darüber. Sogar die Lehrer taten so als wäre nie etwas gewesen. Es sprach nie mehr jemand den Namen Daniel aus, dafür war ich unfassbar dankbar gewesen. Meine Gefühle hatte jeder akzeptiert und niemand hatte mich damit verletzt. Daniel wurde vergessen, er war nicht mehr unter uns und deswegen brauche man auch nicht das Thema anrühren. Das hatte Sophia mir gesagt, dass unser Klassenlehrer das unserer Klasse so mitgeteilt hatte. Ich hatte Sophia nach einer Woche gefragt, warum ich nicht ausgefragt wurde.
Sophia und die anderen hatten sich vor der Schule in der Assembly Halle gestellt an dem Tagen wo ich nicht da war und haben allen erklärt was passiert war und auch die Fragen der Schüler/innen beantwortet. Sie hatten alle fragenden den Mund gestopft und somit den Leuten das Bedürfnis genommen mich auszufragen. Ich wurde zwar einige male gefragt, wie es mir ginge, aber ansonsten blieb ich verschont. Ich liebte meine Freunde dafür, Sophia hatte so viel für mich getan. Sooo viel! Ich hatte gehofft auch mal etwas für sie tun zu können, doch wieder tat sie immer wieder etwas für mich, hielt den Kopf für mich. Starb für mich. Das hatte sie nicht verdient, sie hätte ein schönes sorgenloses Leben verdient. Glücklich sein hätte sie verdient, ja das hätte sie. Doch jetzt saß ich hier ohne sie und schwelgte in Erinnerungen an die schönsten Tage meines Lebens. Ja sie waren tatsächlich mit Sophia gewesen, was hatten wir nicht alles gemeinsam erlebt.
Klingelstreiche, Telefon Streiche, die gemeinsamen Filmabende, die Ausflüge, Shoppen, alles was man halt tat. Wir waren sogar zusammen auf einem Konzert gewesen, da waren wir noch recht jung. Wir hatten drei Tickets geschenkt bekommen von irgendeinem Schlagersänger, den ich wieder vergessen habe. Wir hatten Zachary mitgeschleift und der war wenig begeistert gewesen. Am Ende waren Sophia und ich auch enttäuscht, doch die Freude war so groß zum ersten Mal ein Konzert zu besuchen. Wir hatten definitiv mehr erwartet. Ich lächelte. Meine Kindheit war schön. Tolle Eltern, gute Freunde, eine schöne Zeit und alles war perfekt. Elinas rosarote Märchenwelt. Ich seufzte. Das Leben war nur mal kein Märchen, es wird keinen Kitschigen Prinzen geben, auch kein Happy End. Das war alles nur in den Büchern so. Alles nur fiktiv.
„Lass mich los! Was willst du von mir?" Ich wurde von einer Frauenstimme aus meinen Gedanken gerissen. Eine Frau? Sie sprach Deutsch und hatte einen etwas seltenen Akzent.
„Ich sagte, lass los. Leave me." Oh sie konnte wohl auch Englisch.
Ich hörte etwas knallen, so als wäre etwas schweres hingefallen. Die Neugier packte mich und ich rannte nach unten. Ian. Was tat er hier?
„Gut erzogen ist sie nicht." beschwerte sich Jay. Ian zuckte mit den Achseln. Er trug eine Hose und ein dunkelblaues Hemd.
„Elina du lebst ja noch." sagte Ian ironisch. Ich sah herunter. Da lag ein Mädchen. Bewusstlos. Sie hatte lange Raster Zöpfen und einen Haselnuss farbenen Teint.
„Was hast du mit ihr gemacht?" fuhr ich Jay an.
„Er steht hier auch, aber du bist dir sicher, dass ich etwas getan habe!" sagte er genervt.
„Ich habe sie außer Gefecht gesetzt. Sie nervte mich langsam." sagte Ian verachtend.
„Sie ist frische Ware, deswegen nicht erzogen. Ist nicht krank oder sonst was. Alles im grünen Bereich." Jay nickte und schüttelte Ian die Hand. Ian verließ das Haus und ich sah fassungslos Jay an.
„Was?" fuhr er mich an.
„Was soll das?" zischte ich.
„Was macht sie hier?"
„Meine Bedürfnisse stillen?" Wie konnte man so verständnislos reagieren?
„Gehts noch?"
„Eifersüchtig?" Er war total genervt.
„Hör zu Elina. Ich bin schlecht drauf, dass sieht du, lass mich meine Arbeit machen. Geh hoch, wenn du nicht mitmachen willst."
„Mitmachen? Was tust du ihr?" fragte ich verängstigt.
„Weiß ich noch nicht, aber wenn du mich weiter nervst, töte ich sie." Ich konnte ihn nicht aufhalten, aber wie sollte ich versuchen das Mädchen zu retten.
„Weißt du, wie sie heißt?" fragte ich leise. Er hatte den Namen des Mädchens vom letzen Mal nicht gewusst. Er hatte einfach eine unbekannte getötet ohne mit den Wimpern zu zucken. Ich hatte sogar das Vertrauen zu meinen Träumen verloren. Ich konnte mir nie sicher sein, was real ist und was nicht.
„Sie heißt Aluna." beantwortete er meine Frage.
„Wie alt ist sie?"
„24." Er bückte sich runter und hob sie hoch.
„Bleibst du unten oder kommst du wieder hoch?" Ich musste ihn von Aluna fern halten.
„Warum?"
„Ich habe hunger." log ich. Eigentlich könnte ich doch etwas vertragen. Essen ging immer.
„Ich bringe Sie nur weg. Gib mir fünf Minuten."
Es würde auffallen, wenn ich mit ihm runter gehe, aber die Frage die ich mir eher stellte war, was konnte er ihr in fünf Minuten antun?
Wie lange dauert ein Geschlechtsakt überhaupt?
Wenn es nach den Pornos ging, anscheinend auch bis zur einer Stunde, aber das stimmte ja angeblich nicht. Nicht das ich mir derartiges schon mal angesehen hätte, nein ich hatte darüber in einem Artikel gelesen, den unsere Biologie Lehrerin uns ausgeteilt hatte. Ich hatte als mein viertes Hauptfach Biologie gewählt, weil man mir gesagt hatte, dass es einfach wäre. Ja es war in der Tat einfach. Man musste nur auswendig lernen und den Kopf gar nicht einschalten, zumindest nicht in unserem Kurs. Unserer Kursleiterin war Aufklärung sehr wichtig, weswegen sie immer bereit war offen zu diskutieren. Sie war der Meinung, dass alle Kinder offen Fragen stellen sollten und ihnen eine angemessene Antwort geliefert werden sollte. Man sollte nicht im dunkeln tappen, immerhin ist Sex ein Teil unseres Lebens, ein sehr privater Teil, aber dennoch ein Teil. Ich musste meiner Lehrerin zustimmen, man sollte alles darüber wissen, dass war jedermanns Recht. Wo ich doch gerade über Sex und Recht nachdachte, kam schon Jay hoch und sah mich fragend an.
Ich blickte ihn fragend zurück in die Augen.
„Was willst du essen?" half er mir auf die Sprünge. Ich überlegte. Wo würde er so richtig viel Zeit brauchen? Ich musste ihn von Aluna fern halten. Er muss beschäftigt werden.
„Elina!" rüttelt er mich aus meinen Gedanken.
„Ja ich überleg gerade."
Er ging schon in die Küche und ich folgte ihm und setzte mich an den Tisch.
„Also?" Er war wirklich genervt drauf. Seine Launen waren ihm Keller.
„Ich will Nudeln essen."
Wenn er kocht, dann investiert er Zeit darin.
„Ok. Welche?"
Ja welche. Irgendwas, wo er Zeit braucht.
„Ich kann dir Spaghetti mit Tomatensoße machen."
Das dauert doch nur 10 min.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich will gebratene Nudeln..."
„Also gut bestell ich dir dann."
„Nein warte." Das lief in einer ganz falschen Richtung.
„Sag was du willst, ich bestelle dir alles." seufzte er.
„Ich habe kein Bock heute etwas zu machen."
„Du siehst gestresst aus."
Ich versuchte etwas anderes. „Kochen hilft dagegen." schlug ich ihn vor. Elina! Das war mehr als offensichtlich, dass du irgendwas im Schilde führst!
„Sweetheart?"
„Ja was?" fragte ich verwirrt.
„Gebratene Nudeln noch was?" fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte ihm nicht zugehört.
„Ich bin im Wohnzimmer." sagte er. Er ging an mir vorbei. Ich tippte auf meine Stirn. Was sollte ich tun? So unbarmherzig war ich nicht, dass ich ihm machen ließ was er wollte. Das Mädchen Aluna wird auf jeden Fall meine Hilfe brauchen, ich durfte ihm einfach keine Chance geben runter zu gehen. Ich ging ins Wohnzimmer und sah dort Jay fernsehen.
Ich setzte mich auf die andere Seite des Raumes, an den langen Esstisch. Ich musste nur auf ihm aufpassen. Jetzt ist er noch beschäftigt. Ich langweilte mich. Es waren mittlerweile vierzig Minuten vergangen und er saß immer noch da, was gut war, plötzlich stand er auf.
„Dein Essen ist da. Ich hole es." Ich blieb sitzen und atmete erleichtert aus. Er bekam immer eine Nachricht auf dem Handy, wenn jemand vor dem Tor stand. Dann öffnete er das Tor über sein Handy. Ja ganz praktisch, aber für mich nervtötend. Er kam zurück mit zwei Aluschalen, gab mir eine und eine Gabel und ging zurück zum Sofa. Jetzt war er beschäftigt und ich konnte in Ruhe essen, was ich auch tat. Ich liebte es einfach. Ich hatte auch so einen großen Hunger, weswegen ich alles auf ass. Ich stand auf um die Schale weg zu schmeißen und nahm auch Jays leere mit. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und Jay kam mir entgegen.
„Wohin gehts du?" fragte ich panisch.
„Büro. Ladegerät holen." antwortete er und schob mich etwas zur Seite um an mir vorbeigehen zu können. Noch so eine Aktion und ich fliege auf.
Er kam Zurück.
„Elina ist was?" fragte er mich in einer ruhigen Stimme.
„Brauchst du etwas? Willst du reden? Ist irgendetwas?" Ja etwas großes. Ich schüttelte den Kopf.
Er nickte einfach nur und beachtete mich nicht mehr weiter.
Ich atmete erleichtert aus.
Er blieb hier ruhig sitzen und ich setzte mich auf die andere Seite des Sofas. Sein Blick war auf den Fernseher gerichtet und keine Ahnung was er schaute. Ich verstand es sowieso nicht.
Irgendwann, wo ich auch schon komplett erschöpft war, schaltete er den Fernseher aus. Ich hatte eigentlich gedacht, dass er schlafen ging.
„Elina ich gehe runter. Geh schlafen." Bevor er aufstehen konnte beugte ich mich vor und hielt seinen Arm fest. Er sah auf meine Hand, die seinen Arm festhielt und anschließend zu mir. Ich rutschte zu ihm.
„Ist was?" fragte er.
„Du benimmst dich heute echt komisch." stellte er fest.
Was sollte ich tun? Was nur? Was?
Ich sah ihn in den Augen.
„Geh schlafen Elina. Wir reden morgen." Das hieß er hatte definitiv etwas mit Aluna vor. Meines Wissens nach hatte er nur einen Folterraum und der ging durch sein Schlafzimmer, aber er hatte auch einfach das andere Mädchen im Keller getötet.
„Elina!" sagte er etwas laut. Er packte meine Schultern.
„Was ist los? Du bist abwesend! Hörst nicht zu!" Verdammt. Er funkelte mich an. Sein Gesicht war so nah an meinem. Verdammt, ich hatte die Lösung. Wollte ich es aber? Augen zu und durch. Rette ein Leben. Mein Herz raste zwei Taken höher. Ich presste mit voller Wucht meine Lippen an seine und schloss meine Augen. Ich konnte ihn bestimmt nicht mehr ansehen. Ich hatte meine Arme um ihn geschlungen und seine Hände wanderten von meinen Schulten runter zu meinen Hüften. Er zog mich auf sich und wir küssten uns weiter.
„Mund auf." keuchte er.
Ich öffnete Wiederwillig meinen Mund um einen Spalt und ließ seine Zunge in meinem Mund. Das war mein erster Zungenkuss. Seine Zunge umspielte die meine, verdammt war ich froh, dass er ein gepflegter Typ war. Er schmeckte gut und verdarb mir somit nicht meinen ersten Zungenkuss. Ich hatte ihn schon mehrmals geküsst und ja ich hatte es bereut solch einen Heuchler meinen ersten Kuss zu nennen. Doch anscheinend werde ich alles an ihn verlieren. Jetzt musste ich auch noch mit ihm schlafen. Mein erstes Mal. Ich hatte solche Angst davor. Es wird weh tun, das stand fest. Er ist nach seinen eigenen Videos sehr aggressiv und rücksichtslos gegenüber der Frau. Er hörte auf und löste sich von mir. Ich ließ es nicht zu und küsste ihn wieder. Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper und ich presste meinen gegen seinen. Er stand auf und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. Ich hatte das zwar nicht erwartet, aber gut. Wenn ich seine Bedürfnisse stille, lässt er Aluna in Ruhe. Er stieg die Treppen hoch und ich unterbrach den Kuss, damit er hoch laufen konnte. Ich sah ihn nicht in die Augen, sondern schaute strickt auf sein Oberteil. Er ging ins Schlafzimmer und beugte sich langsam auf das Bett. Ich ließ mich fallen und lag jetzt breitbeinig auf seinem Bett. Ich lag so, weil ich gerade noch meine Beine um ihn geschlungen hatte. Ich wollte meine Beine schließen, doch er ließ es nicht zu.
„Bleib so." befahl er. Shit. Er dachte wirklich ich wäre soweit. Heute verliere ich alles. Er zog sein T- Shirt über seinen Kopf und seine Muskeln kamen zum Vorschein.
Er war so groß und muskulös, seine Hände waren so groß. Ich war so klein und meine Hände waren auch sehr klein. Seine Hand könnte meinen Oberarm umfassen und ich hatte eigentlich etwas Androphobia. Nur etwas. Ich hatte vor großen Männern Angst. Nicht vor denen, die ich wirklich kannte, wie Lucian, Bastian oder Zachary, die würden wahrscheinlich auch nie so vor mir stehen und wir würden auch nicht kurz davor sein, miteinander zu schlafen. Mich packte die Angst. Er beugte sich zu mir runter und kletterte über mich. Seine Beine waren zwischen meinen Beinen und ich stützte meinen Oberkörper mit meinen Armen ab. Er legte eine Hand an meinem Ohr, das mit meinen langen Haaren bedeckt war.
„Entspann dich." flüsterte er.
Er beugte sich noch weiter runter und drückte seine Lippen auf meine. Er drückte mich komplett auf das Bett und fuhr mit seinen Händen über meinen Körper und streichelte mich. Ich fühlte mich eingeengt, es gab kein entkommen. Er wanderte mit seiner Hand unter mein Shirt und dringt mit seinem Daumen unter meinem Bh durch. Er streichelt über meinen Bauch und ich bekam keine Luft mehr. Ich schubste ihn, doch ich hatte das Gefühl er hatte damit gerechnet, da er sich keinen Zentimeter bewegte.
„Jay..." sagte ich.
Er hatte seinen Kopf in meiner Halsgrube und küsste meinen Hals entlang.
„Jay ich kriege keine Luft." sagte ich bedrückt. Elina, nicht in Panik geraten. Er verlagerte sein Gewicht auf seinen Beinen und hob einige Zentimeter seines Körpers von meinen. Ich konnte wieder vernünftig atmen.
„Besser?" hauchte er gegen meine Haut.
„Ja." flüsterte ich. Er küsste meine Haut und saugte meine Haut an einer Stelle.
„Jay, keine Flecken." bat ich ihn.
Es war nicht so, dass es mich nicht anmachte. Es war nur meine enorm große Angst. Er hörte auf und lachte leise. Er sah mich an.
„Ich bin kein Teenie mehr, Sweetheart." lachte er und küsste mich kurz.
„Die Zeit der Liebesbisse ist vorbei." sagte er gegen meine Lippen. Er biss mir leicht in die Unterlippe und zog sie etwas zurück und ließ los. Er lachte und legte seine Stirn auf meine. Er sah nach unten nicht in meinen Augen.
„Du hast zu viel an." sagte er und schob meine Shirt hoch. Ich bekam Angst doch ich ließ es zu.
„Ich hatte mal Sophia von Xia erzählt. Einer überaus hübschen Chinesin." Ich sah ihn fragend an.
Er zog mein Shirt nur etwas hoch, mehr nicht. Wie kommt er jetzt auf solch ein Thema? Sollte er nicht glücklich sein zu bekommen, was er will?
„Sie hielt sich für extra klug. Der Sex war mega gut mit ihr im übrigen." Er setzte sich auf. Was soll das werden? Auch ich setzte mich auf. Verzichtet Jay Kai Parker gerade auf Sex? Ich sah ihn prüfend an.
„Ich hatte Sophia von ihr erzählt...„
„Das ist gerade sehr unerotisch." unterbrach ich ihn.
„Unterbrich mich nicht, Sweetheart." sagte er streng.
Sein Ton duldete kein Widerspruch, wenn das jetzt nicht lief, war Aluna geliefert.
„Wo war ich... genau! Ich hatte Sophia von Xia erzählt. Ms neunmal klug dachte wenn sie mit mir schläft, würde ich ihr verfallen. All ihre Wünsche von den Wimpern ablesen, sie gehen lassen. Eine die dachte, sie würde mich durch Sex von meinem vorhaben abhalten." Warum ging das gesagte so in meine Richtung? Ich sah ihn stumm an.
„Hab ich Recht Sweety oder habe ich Recht?" Ich sagte nichts.
„Dumm gelaufen." sagte er.
„Ich habe das von Anfang an durchschaut. Mit Xia hatte ich geschlafen und sie dann enttäuscht. Du wolltest es nicht, dass sah man schon im Wohnzimmer. Du hättest das echt durch gezogen oder? Für eine Fremde? Wofür? Du bist zu gutgläubig, dass ich auf dich hören würde, außerdem warst du gerade dabei deine Unschuld zu verlieren! Damit dir DAS mal klar ist. Das wäre es niemals wert gewesen. Wir werden miteinander schlafen, aber ich bestimme wann und wie. Ob du willst oder nicht, wird dann egal sein."
Ich klimperte die Tränen von meinen Augen weg.
„Du hast eine Strafe verdient." sagte Jay überlegend. Ich sah ihn erschrocken an. Er packte mein Knöchel und zog mich zu sich. Er packte mich und warf mich über seine Schulter.
„Eigentlich wollte ich das mit dir bei Sophia machen, doch lieber zu spät als nie. Soph gibt es nicht mehr. Unsere liebe Aluna ist ja da." Er lief die Treppen runter.
„Jay. Jay lass mich los." bitte ich ihn.
„The Show begins now."
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Always my Slave, Sophia's Harm
Romance!!!Achtung Trigger-Warnung: Dieser Text enthält explizite Schilderungen von sexualisierter Gewalt, die unter Umständen retraumatisierend sein könnte!!! Teil 1/2 Eigentlich wollte ich am Wochenende nur mein Geburtstag mit meinen Freunden feiern, doc...