~Get...~

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Elina POV:
Ich wachte auf, roch immer noch etwas das starke Chloroform an meiner Nase und rümpfte sie. Wo war ich? Hat Jay mich verkauft? Ich bekam Panische Angst. Ich lag auf einem wildfremden Bett in einem unbekannten Zimmer und die Tür des Schlafzimmers war offen.
,,Sie müsste gleich aufwachen!" hörte ich Logan sagen.
Dieser Mistkerl. Was fällt ihm überhaupt ein? Ich stand auf und bemerkte das mir etwas wirr vor Augen war. Meine Brille lag auf dem Nachttisch und ich griff nach ihr. Ich verließ das Schlafzimmer und tapste durch den Gang, es schien eine kleine Ferienwohnung zu sein. Ich schaute zur Haustür.
„Ahh sie ist wach!"
Ich sah nach links und sah die Tür zum Wohnzimmer, ich betrat es. Jay saß auf dem Sofa und Logan schien am Laptop etwas zu machen.
„Warum habt ihr mich betäubt? Was machen wir hier? Was..."
„Mach mal halblang!" unterbrach mich Logan.
„Da ist die Küche. Iss und trink doch erstmal." sagte er.
Ich funkelte ihn böse an. Irgendwas wird mir hier verheimlicht. Ich ging in die Küche und nahm das was auf der Theke stand. Es war eine Aluschale. Ich öffnete sie und sah gebratenen Reis, mir lief das Wasser im Mund zusammen, ich nahm den Plastiklöffel der daneben lag und fing an zu essen.
„So ruhig gefällt sie mir so gut!" schwärmte Logan. Ich rollte mit meinen Augen. Jay hatte noch nichts gesagt. Ich sah auf die Zeitschriften die auf dem Tisch lagen. Das war immer so. Ich war auch mal mit meiner Familie in einer Ferienwohnung, da gab es auch immer Zeitschriften zum lesen. Bild, Playboy ich verzog mein Gesicht. Bunte, Spiegel, Stern, Focus....
Ich hielt kurz inne.
Bild, Bunte, Spiegel, Stern, Focus. Das waren alle deutsche Zeitschriften! Was sollten Sie in Amerika verloren haben? Auf dem Sofatisch lag eine Zeitung. Ich versuchte zu erkennen um welche Zeitung es sich handelte. Doch die Zeitung war umgedreht. Ich ass erstmal alles, stand dann auf und tat so als würde ich ein Taschentuch vom Sofatisch nehmen wollen und drehte die Zeitung um. Tagesblatt Hamburg!
Wir waren in Hamburg?!
„Wir sind in Deutschland." sagte ich. Mein Herz raste. Jay stöhnte.
„Ja und?"
„Ich will nach Hause!" sagte ich.
„Was hat das mit Deutschland zu tun?" fragte Logan.
„Wir sind nur zwei Stunden von mir zuhause entfernt!"
„Elina. Geh ins Schlafzimmer." sagte Jay.
„Jay!" jammerte ich.
„SOFORT!" knurrte er.
Ich stürmte aus dem Wohnzimmer, schmiss mich auf das Bett und weinte. Die Fenster hier waren anders. Der Balken öffnete sich oben auf Kippe wie die Fenster in der U- Bahn. Der Rest war verschweißt. Das war mein Glück! Nichts wert.
„Hör auf zu heulen!" sagte Logan.
„Raus!" zischte ich.
„Ich wollte dich nur fragen, ob du einen Film sehen möchtest."
Ich setzte mich hin und sah ihn böse an.
„Fahr zur Hölle Logan. Du weißt alles, hilfst ihm trotzdem!"
Logan nickte und setzte sich ans Ende des Bettes. Er sah runter.
„Weißt du, er hat darin einen Weg gefunden seine Frust rauszulassen. Sein Herz ist in tausend Teilen zerbrochen. Ich sammele die Scherben auf und kleb sie wieder zusammen und ja dafür muss ich für ihn auch mal Drecksarbeiten machen wie eine Leiche entsorgen."
Ich schüttelte den Kopf.
„Du lässt zu, dass er tötet!" versuchte ich ihm ins Gewissen zu reden.
„Seine Mutter war für mich wie meine eigene Mutter. Ich weiß ganz genau, was er verloren hat und noch schlimmer ist, dass er sich das angesehen hat. So wie er leidet, leidet keiner, also ja mir ist es egal wenn andere leiden, aolange es dem Menschen, den ich am meisten auf dieser Welt liebe gut geht." äußert er sich.
Ich nicke.
„Aber der beste Weg wäre doch..."
„Eine Therapie!" unterbrach er mich.
„Das ist mein Problem Elina. Ich bin auf dem besten Weg ihn zusammen zu flicken. Bitte provozier ihn nicht. Ich bitte dich darum, er muss sich ändern, also hilf mir." bat er mich. Ich nickte.
„Ich würde alles dafür tun, dass er unschuldige Menschen verschont."
Er schien überaus glücklich zu sein.
„Schön das wir uns einig sind. Tu bitte also alles, was er will."
„Was heißt das?" fragte ich skeptisch. Das schien jetzt doch nicht in die richtige Richtung zu laufen. Er gab mir ein Handzeichen zu warten.  Logan verließ das Schlafzimmer und kam nach einiger Zeit mit einer sehr großen Schachtel zurück.
„Tu mir einen Gefallen! Geh duschen. Zieh anschließend das hier an." Ich stand auf und griff nach der Schachtel. Er schlug meine Hand weg.
„Auu!" beschwerte ich mich.
Er verdrehte die Augen.
„Was soll das?" fragte ich ihn.
„Ein Dinner!" antwortet er.
„Also ich lasse dich für die nächsten Stunden alleine, mach dich fertig. Ich weiß du lässt mich dich nicht anfassen, weswegen ich dich bitte dich vernünftig herzurichten. Kriegen wir hin oder?" fragt er mich und beugt sich etwas runter. Ich dachte kurz nach. Worauf läuft das hinaus? Er sah mich fragend an.
„Ähm ja." sagte ich.
„Gut. Du hast drei nein drei einhalb Stunden Zeit." Er schloss die Tür hinter sich. Doch plötzlich öffnete er sie wieder schlagartig.
„Wehe du schaust rein! Ich will sehen wie du ins Bad verschwindest!" sagte er streng.
Ok? Das war schräg. Ich würde es doch sowieso sehen. Warum macht er so ein Geheimnis daraus?
Ich ging ins Bad und schloss die Tür ab, nicht das er noch rein kam. Er schien sowieso gestört zu sein, braucht definitiv auch eine Therapie! Ich zog mich aus und stellte mich unter die warme Dusche. Ich ließ mir viel Zeit, zu viel Zeit. Ich stand wahrscheinlich schon seit einer Stunde unter der Dusche und das bestätigten mir meine Schrumpel Finger. Ich stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche, das Bad war komplett weiß, der Boden, die Fliesen, die Schränke sogar die Handtücher. Ich trocknete mich und Föhnte anschließend meine Haare. Mit  umgewickelten Handtuch verließ ich das Bad und ging auf das Bett zu. Als erstes zog ich mit meinen Slip an damit ich zumindest etwas anhatte und dann ein Shirt. Ich öffnete die große weiße Schachtel, die mit einer breiten schwarzen Schleife zusammengehalten wurde.
Es war ein Kleid. Das war mir schon von vorneherrein klar. Ich sah schwarzes Samtpapier und entfernte erstmal den Sticker. Dann packte ich es aus. Es war das Kleid! Das Kleid meiner Alpträume. Das rote Kleid! Ich sah es mir genau an. Es war bodenlang, rückenfrei, hatte einen viereckigen Ausschnitt und lange Arme. Es lief in einer A Linie runter. Das konnte nicht wahr sein, das konnte ich nicht fassen.
Mit in der Schachtel waren zwei hohe goldene Sandalen. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich an die Kommode. Das konnte ich mir so gar nicht erklären. Ich fasste mich schnell wieder, bürstete meine Haare durch, packte meine Schminksachen aus und ging zurück ins Bad. Nur hier war ein Spiegel. Ich schminkte mich, ließ meine Haare offen und ging zurück ins Zimmer und sah das Kleid. Ich hatte es auf das Bett gelegt. Solch einen Rücken Ausschnitt hatte ich noch nie. Der war bis zum unteren Rücken. Ich zog es dennoch an, dann die Schuhe. Ich schaute in den Spiegel. Wow ich sah gut aus! Ich sah wirklich gut aus.
Das Kleid stand mir toll.
Es klopfte an der Tür.
„Ja."
Logan kam rein. Er schnappte hörbar nach Luft.
„Das sieht....Du siehst unglaublich hübsch aus. Wahnsinn!"
„Danke für das nette Kompliment!" lächelte ich.
„Bereit?"fragt er mich.
„Wofür?"
„Fürs Essen."
„Klar. Essen kann ich immer." lachte ich und folgte ihm raus. Raus auf die Terrasse. Der Anblick raubte mir den Atem....

Always my Slave, Sophia's HarmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt