~Gefühle~

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Elina POV:

Er schwamm ohne mir weiter Beachtung zu schenken, ich hatte noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber er war wirklich mehr als attraktiv. Er war erfahren, groß, muskulös, hübsch und einfach perfekt. Perfekter als Lucian es je sein würde. Er konnte mit Frauen umgehen, ja das konnte er tatsächlich. Vielleicht sollte ich ihn für mich gewinnen, er würde uns vielleicht gehen lassen. Ich merkte es zwar nicht, aber ich starrte ihn an. Anscheinend hatte er das gemerkt und er tauchte unter und schwamm zu mir. Er tauchte vor mir auf und grinste.
,,Du beobachtest mich."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich war in Gedanken." rechtfertigte ich mich. Er zog mich an sich, hatte seinen Arm um meine Taille gelegt. Ich sah ihm in den Augen, er sah intensiv zurück. Seine braunen Augen strahlen pure Belustigung aus.
,,Gib es zu! Du hast mich beobachtet!" sagte er. In seiner Stimme war wieder etwas was ich nicht zuordnen konnte, doch sie duldete kein Widerspruch, obwohl er es in einem stinknormalen Ton gesagt hatte.
,,Ich habe dich beobachtet." sagte ich wie hypnotisiert.
Er lachte leicht.
,,Du bist wunderschön." hauchte er.
,,Dan...ke." stotterte ich.
Er kam mit seinem Gesicht näher.
Das würde niemals gut enden, aber ich wollte es, ich fühlte mich angezogen von ihm. Ich kannte nicht mal seinen Vornamen doch ich schloss meine Augen und er küsste mich sanft auf die Lippen. Nur kurz. Ich öffnete wieder etwas meine Augen und er kam wieder näher und küsste mich wieder ganz sanft mein Unterleib zog sich zusammen, es war ein unbeschreibliches Gefühl und ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Unsere Lippen bewegten sich leicht in einem Takt und ich legte meine Hände an seinen Nacken. Er rutschte mit seinen Händen meine Arme runter und verpasste mir eine Gänsehaut, legte sie an meinr Hüfte und zog mich noch enger an sich ran. Das war mein erster Kuss und er war wunderschön.
Plötzlich bekam ich eine Erleuchtung und ich löste meine Lippen von seinen.
,,Sorry ich kann nicht weiter." murmelte ich. Er lachte rau, hob mein Kinn etwas damit ich ihm in die Augen sah.
,,Sweetheart, ich wollte nicht mit dir schlafen. Ich weiß auch, wann etwas zu früh und zu schnell passiert. Mach dir keine Sorgen, ich werde nichts ohne deine Einwilligung tun."
Ich nickte.
,,Wir haben uns geküsst." sagte ich.
Er sah mich an und er lächelte.
„Ja das haben wir."
„Es ist komisch jemanden zu küssen ohne den Namen von ihm zu wissen, weißt du? Ich würde eigentlich niemals so etwas tun."
Er lachte leise.
„Ja das glaube ich dir! Du darfst drei mal raten. Wie könnte ich heißen?" fragte er mich interessiert.
„Ist dein Name amerikanisch?" fragte ich ihn.
Er nickte.
„Brandon?" riet ich.
„Sehe ich aus, wie ein Brandon?" fragte er lachend. Ich zuckte mit den Achseln. Er lachte.
„Ian?" riet ich.
„Nein leider nicht, aber schöner Name."
,,Kai?" fragte ich als letztes. Er sah mich schief an.
„Auch nicht? Toll. Keine Ahnung." sagte ich niedergeschlagen.
„Es war nah dran." sagte er flüsternd.
„Sagst du es mir?" fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
„Sir ist doch öde!"
„War das dein erster Kuss?" fragte er mich und kam wieder zum eigentlichen Thema. Er setzte sich auf den Beckenrand und ich tat es ihm gleich. War er so schlecht, dass es einem auffiel?
„Was wenn?" fragte ich ihn.
„Dieser Kuss war zu gut fürs erste Mal." sagte er.
„Das nehme ich als Kompliment, es war mein erster." lachte ich.
Er drehte mein Kopf zu sich und presste seine Lippen wieder auf meine. Er küsste mich fordernd und ich bekam etwas Angst. 
Vor lauter Aufregung bekam ich keine Luft mehr. Er löste sich von mir.
„Kleines Herz..." murmelte er als würde er sich selbst daran erinnern.
„Willst du dich schlafen legen?" fragte er mich und ich nickte.
„Ich kann nicht hier raus. Ansonsten erkälte ich mich vielleicht und gerade ging es mir auch nicht so gut." sagte ich zu ihm.
„Kein Problem Sweetheart."
„Ich habe hier eine Hose und Shirt. Ich zieh mich an und hole dir schnell etwas zum anziehen."
Ich nickte dankend. Er trocknete sich und ich beobachtete ihn dabei. Sehr unhöflich Elina. Was solls? Dachte ich mir. Das könnte unser Ticket zur Freiheit sein. Er zog sich an und lief aus der Halle, er hatte einen krass guten Oberkörper. Seine Muskeln, einfach wow. Ich stand auf und trocknete mich so gut es ging. Meine Haare waren zu einem Dutt gebunden und nur am Nacken etwas Nass geworden, da ich nicht getaucht bin. Er kam nach wenigen Minuten zurück.
Hier. Ich gehe aus dem Raum. Wenn du fertig bist, komm raus." sagte er und hielt mir Kleidung hin. Mir war es etwas peinlich, dass er mir auch Unterwäsche brachte, aber es störte ihn anscheinend nicht. Keine Ahnung, wie oft er schon eine Frau hatte.
Ich zog mir die helle Unterwäsche an und dann das Schlafkleid aus Baumwolle, ging aus der Halle und er stand angelehnt an der Wand und wartete.
„Fertig." sagte ich. Er hielt mir die Tür auf und ich trat raus.
„Na dann komm." sagte er und trat in die Freiheit.
„Du hast es hier wunderschön!" fing ich an.
Er lachte und drehte sich zu mit.
„Findest du?"
Ich nickte als Antwort.
„Ja, es ist angenehm."
„Kann ich vielleicht alles sehen?"
Er blieb stehen und sah mich nachdenklich an. Ich sah ihn stumm an und fragte mich, was er wohl dachte.
„Damit du..." fing er an und zog mich an sich. Ich war sehr nah an ihm und er hielt meinen rechten Arm fest.
„...dir alles in deinem hübschen Kopf speichern kannst?" fragte er belustigt. Ich schüttelte stark den Kopf.
„Lüg nicht Elina!" sagte er genervt.
„Tut mir leid. Woher weißt du das?" fragte ich ihn. Unmöglich, dass er das wusste! Meine Stimme war nur ein Flüstern.
„Ist das jetzt wichtig?" fragte er und sah mich intensiv an. Er schien beleidigt zu sein und ging vor. Ich eilte hinter her und stieg hinter ihm, die Treppen hoch. Er ließ mich in sein Zimmer und schloss sein Fenster. Ich hörte ein Piepen. Die Sicherung..
„Kann ich dich etwas fragen?"
Er sah mich gefühlskalt an.
„Frag! Ob ich darauf antworte, werden wir sehen." sagte er. Er war schlecht gelaunt. Woher sollte ich wissen, dass er über mich Bescheid wusste?
„Warum sind wir hier und warum hast du mich geküsst?" fragte ich ihn und sah ihn nervös an. In diesem Moment wollte ich eigentlich lieber flüchten.
„Elina, leg dich hin und schlaf, du bist immer noch krank." sagte er und sein Ton duldet, wie fast immer, kein Widerspruch. Ich tat es einfach. Er zog sein Shirt aus und legte sich hin, ich drehte ihm den Rücken zu. Er schaute nach oben, das Licht war in diesem Raum schon die ganze Zeit aus und ich sah das Mondlicht in das Schlafzimmer hinein scheinen. Sterne konnte ich nicht wirklich welche erkennen.
Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen.

Always my Slave, Sophia's HarmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt