~Was machen wir jetzt?~

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Elina POV:

Ich wachte auf, weil ich plötzlich keine Luft mehr bekam. Ich schlug um mich und ich sah nichts, es war dunkel.
,,Hey hey beruhige dich. Was ist los?'' Ein Gewicht hob sich von mir und ich fing an zu husten.
Die Nachttischlampe wurde angeschaltet und ich sah einen verschlafenen Mr. Parker.
Auf dem Nachttisch stand Wasser, was er mir reichte. Ich trank ein paar Schlucke.
,,Sie... du lagst auf mir. Ich habe keine Luft bekommen und die Panik hat....'' fuhr ich ihn an.
,,Schon gut. Schlaf weiter.'' sagte er müde. Ich gab ihm das Wasser zurück.
Er stellte es auf den Nachttisch und schaltete das Licht aus.
Ich war es gewohnt, bei anderen zu schlafen. Lucian hatte eine ganze Schlafinsel, wo wir immer alle zusammen drauf geschlafen hatten. Meistens hatten Kara und Bastian dann einfach auf Lucians Bett geschlafen, obwohl unten auch genug Platz war. Es war mir noch nie passiert, dass jemand plötzlich nachts auf mir lag.
Hätte er nicht so verschlafen gewirkt, hätte ich gedacht, er tat das extra. Doch es war ein Versehen.
Ich legte mich hin und schloss wieder meine Augen.

Später:

,,Elina! Wach auf.'' hörte ich Sophias Stimme.
,,Ja.'' murmelte ich.
,,Steh auf. Der Typ will, dass du Frühstück machst!'' sagte sie. Welcher Typ?
Oh nein. Das war kein Grotten schlechter Traum.
,,Ja, ich stehe ja schon auf, aber ich kann doch gar nicht kochen.'' beschwerte ich mich.
,,Das habe ich ihm gesagt. Er sagt, du sollst runter kommen und basta. Ich soll dieses Bett in Ordnung bringen. Also hopp.''
Ich stand missgelaunt auf und ging ins Bad, wusch mir mein Gesicht und bürstete mit der da liegenden Bürste meine Haare.
Ich ließ sie offen.
"Ich gehe runter." sagte ich zu Sophia.
Sie nickte und wechselte die Bettwäsche aus.
Ich lief nach unten und steuerte auf die Küche zu.
In der Küche stand er am Herd.
,,Also was soll ich machen?'' fragte ich ihn.
,,Deck den Tisch.'' antwortet er. Er öffnete einen Schrank ohne mich anzusehen und ich sah dort drin Teller liegen.
Ja, wenn die mir jetzt nicht auf dem Kopf fallen....
Ich war klein und der Schrank hoch.
Ich griff zu den Tellern und legte sie vorsichtig auf die Arbeitsfläche. 
,,Für wie viele Personen?'' fragte ich ihn. 
Er sah mich an.
,,Also ich frühstücke auf jeden Fall. Ob jetzt Sophia oder du etwas esst, entscheidest du.'' sagte er.
Ich seufzte.
,,Also zwei.''
Ich schritt zum Tisch und legte ordnungsgemäß die Teller dahin.
Dann holte ich zwei Tassen und Gläser, die ich auch dort hin stellte.
Alles andere stand schon auf dem Tisch.
,,Also ich nehme mal an du isst was. Also setzt dich.'' sagte er.
,,Nein Soph. Ich schicke Sie.''
Er sah mich mir hochgezogenen Augenbrauen an und ich lief die Treppen hoch.
Sie bezog gerade die Kissen.
,,Ich mach das schon. Geh Frühstücken.'' sagte ich zu ihr.
,,Ok. Was ist mit dir?'' fragte sie mich.
,,Hab doch gerade.''
,,So schnell? Wow. Ich gehe dann. Danke, dass du das machst.'' sagte sie zu mir.
Ich nickte.
,,Kein Problem!'' rief ich ihr nach.
Sie ging aus dem Raum und ich nahm das Glas Wasser vom Nachttisch. Ich fühlte es im Bad mit Wasser und trank zwei Gläser davon, richtete ich die Bettwäsche.
Dann schaute ich aus dem Fenster raus.
Ich sah weit und breit keine anderes Haus von diesem Fenster aus. Das einzige was ich sah, waren Bäume. Ein Wald voller Bäume. Was sonst?
Auch wenn wir aus dem Haus kamen, wie klettern wir die Steinwand hoch. An den Drähten waren zwar stacheln dran, aber wenn wir die Verletzungen in Kauf nehmen würden, die Wand hochklettern geht nicht. Dafür ist sie zu glatt.
Wäre es ein typischer Zaun aus Metall, hätten wir das hingekriegt. Fliegen konnten wir nicht. Bleibt nur noch der Eingangsbereich. Wir müssten durch das Tor raus.
Fast unmöglich. Wir müssen alle Sicherheitsvorkehrungen ausschalten. Das Tor öffnen, wie auch immer? Wer kriegt bitte das Passwort raus?
Für mich schien das ganze sehr kompliziert.
Was machen wir jetzt nun?
,,Uff diese Verzweiflung in deinen Augen.'' sagte er plötzlich hinter mir.
Ich erschrak mich.
,,Siehst du dir gerade dein Gefängnis genauer an?'' fragte er mich belustigt und trank aus seiner Tasse.
,,Was willst du von uns?'' fragte ich ihn direkt.
,,Ja was nur?'' rätselte er.
,,Sag du es mir.'' sagte er und wollte mit seiner Hand durch meine Seitlichen Haare fahren.
Ich schlug seine Hand weg.
,,Du hast keine Ahnung, was du anrichtest kleine. Geh und helfe Sophia in der Küche.'' sagte er in einem strengen Ton.
Ich kehrte ihm den Rücken zu und wollte das Zimmer verlassen.
,,Wie heißt das?'' knurrte er.
,,Ja, Sir.'' sagte ich genervt.
Ich lief die Treppen runter.
Sophia putzte die Küche.
,,Soph.''  Ich legte meine Hand auf ihrem Rücken und sie zischte vor Schmerzen auf.
,,Soph? Was hast du?'' fragte ich sie.
,,Nichts. Als die uns hierhergebracht hatten, bin ich gegen etwas gestoßen. Ich konnte ja nichts sehen.'' erklärte sie mir. Ich nickte mitleidig. 
,,Ich auch. Aber bei mir tut nichts mehr weh.''
,,Hier nimm diesen Eimer und wisch das Wohnzimmer. Ich mache die Küche und den Flur. Mach du erstmal das Wohnzimmer.''
,,Müssen wir jetzt jeden Tag putzen?'' fragte ich sie.
Sie nickte.
,,Wir sind Sklaven, vergiss das nicht.'' sagte sie genervt. Aber sie war nicht von mir sondern von der Situation genervt. Ich nickte.
,,Was soll das ganze? Was machen wir jetzt, überleg dir was!''
Ich nahm den Eimer und das Handtuch zur Hand, lief ins Wohnzimmer und fing in einer Ecke an zu wischen, so putze ich im ganzen Wohnzimmer. Dann ging ich in den Raum nebenan, das Büro. Das wischte ich auch einmal durch. Dann das Freizeitzimmer und das Gäste WC.
Sophia hatte die Küche fertig und auch schon den Boden. Sie wischte gerade den Flur.
,,Noch was Soph?'' fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf.
Ich schüttete das dreckige Wasser in die Toilette und spülte sie aus. Dann spülte ich den Eimer aus und wusch die Lappen sauber.
Ich verließ das WC und mein Magen knurrte.
Verdammt. Ich nahm ein Glas aus der Küche und füllte es mit Wasser. Ich trank wieder zwei Gläser Wasser.
Ich seufzte.
Plötzlich stand jemand hinter mir und ich drehte mich schnell um. Mr. Parker.
Ich wollte an ihm vorbeigehen.
,,Na na. Wohin des Weges?'' fragte er belustigt.
,,Hast du hunger?'' fragte er grinsend.
Ich sah ihn weiter kalt an.
,,Die Wut steht dir meine Schöne. Geh doch hoch und mach die Fenster alle von innen sauber. Öffnen kannst du Sie sowieso nicht. Unten erledigt Sophia.'' sagte er gelassen.
Ich ging an ihm vorbei.
,,Hast du nicht etwas vergessen?" fragte er nach.
,,Nein!'' sagte ich.
,,Nicht gut Sweetheart! Nicht gut.'' sagte er etwas sauer.
Ich ignorierte ihn und stieg die Treppen hoch.
Ich ging in sein Zimmer und er kam mir hinterher. Was will er?
Er kam sauer auf mich zu und ich bekam panische Angst. Ich wich zurück. Er legte seine linke Hand um meinen Hals und schnürte mir so die Luft ab.
,,KEINER WIRKLICH KEINER IGNORIERT MICH, SWEETHEART! ICH WAR BIS JETZT SEHR NETT ZU DIR UND WAS TUST DU?'' schrie er mich an.
,,Oh nein!'' kreischte Sophia und ließ den Eimer fallen.
,,Lass sie los!'' sagte sie panisch und versuchte ihn von mir zu schubsen.
Er ließ mich auch los und ging ein Schritt weg von mir.
Ich hustete und hielt mir meinen Hals.
,,Elina.'' sagte Sophia.
"Sch...Schon gut." krächzte ich.
"Das Elina war erst der Anfang. Wenn du noch einmal dich daneben benimmst, weißt du nicht, was ich mit dir mache, Sweetheart!" sagte er drohend.
"VERSTANDEN?"
"Ja Sir." sagte ich verängstigt.
Sophia strich mir über den Rücken.
Als er aus dem Raum war, legte sie auch ihre Arme um mich, als würde sie mich schützen wollen. Ich umklammerte ihren Oberkörper.
„Elina, was machst du nur?'' murmelte sie.
,,SOPHIA! DIE FENSTER PUTZEN SICH NICHT VON ALLEINE!'' schrie dieser Mistkerl von unten.
Soph sah mich entschuldigend an.
Ich nickte und sie ging ohne eine Wort zu sagen. Ich erholte mich etwas und putze alle Fenster im Obergeschoss. Dies waren sein Zimmer, wahrscheinlich Sophias" Zimmer, noch drei weitere Gästezimmer, das jeweilige Bad zu den Zimmern und ein Abstellraum. Ich war komplett fertig und musste schlafen. Ich ging runter. Sophia war nirgendwo zu sehen. Er kam aus seinem Arbeitszimmer und sah mich fragend an.
,,Bist du fertig?'' fragte er mich. Ich nickte.
,,Ja Sir.'' sagte ich schnell dazu. Ich hatte keine Lust, nochmal gewürgt zu werden.
,,Gut. Komm mit.''
Ich folgte ihm in die Küche.
,,Sophia war dreimal schneller als du. Sie hat alle Fenster sauber gemacht und gekocht. Nimm diesen Teller und komm mit. Im Keller kannst du in Ruhe essen.'' sagte er.
,,Ich brauche Wasser.'' sagte ich leise.
,,Ist im Keller.'' sagte er.
Ich folgte ihm und er schloss die Kellertür auf. Ich ging rein und er machte sie wieder zu.
,,Da bist du ja.'' sagte Sophia erleichtert.
,,Hier dein Essen!'' sagte ich zu ihr und reichte es ihr.
,,Danke Elina.'' sagte sie und nahm das Essen an sich.
,,Wo ist das Wasser?'' fragte ich sie.
Sie deutete in der Ecke. Da lagen zwei Wasserflaschen.
Ich nahm eine und setzte mich auf die Matratze.
Ich öffnete die Flasche und trank alles .' Ich nickte.
,,Keine Ahnung, was die uns gespritzt hatten. Das muss aus dem Blut raus.'' versuchte ich eine nicht allzu komische Begründung abzugeben.
,,Stimmt, du hast recht. Ich sollte auch mehr trinken.'' sagte sie motiviert. Sie hat es mir abgekauft.
Ich legte mich auf die Matratze hin.
,,Siehst fertig aus!'' sagte Soph nach dem sie aufgegessen hatte. Sie hatte irgendwelche Nudeln gemacht.
,,Ja bin ich auch.'' Sie sah mich Mitleidig an.
,,Ich habe noch nie so viel im Leben gemacht.'' beschwerte ich mich.
Sophia lachte.
,,Du warst immer Frau Schützes Liebling gewesen. Du hast echt nie etwas getan! Du lagst immer, wirklich immer nur auf deinem Bett. Du hast sogar deine Hausaufgaben im Bett gemacht.'' sagte sie.
,,Ja ja mach dich nur lustig.'' sagte ich beleidigt. Da fiel mir eine Sache ein.
,,Was lief zwischen dir und Zachary?'' fragte ich sie direkt und setzte mich auf. Ich wackelte mit meinen Augenbrauen.
Sie wurde rot.
,,Nichts.'' sagte sie.
,,Du bist eine Lügnerin. Sogar ein Blinder hats gesehen! Also?'' fragte ich sie.
,,Wir waren seit einem halbem Jahr zusammen.''
Mein Mund war offen. Ich konnte ihn nicht schließen.
,,Halbes Jahr?'' fragte ich keuchend.
,,Ja. Es tut mir leid.'' gestand sie.
,,Was du hast es mir nicht erzählt! Deiner besten Freundin!" fragte ich verletzt.
,,Du mir doch auch nicht mit Lucian!'' sagte sie.
Sie dachte es wäre ein Schachzug.
,,Was mit Lucian?'' fuhr ich sie an.
,,Zwischen uns war gar nichts außer fast das eine mal auf meinem Geburtstag.'' sagte ich.
,,Wirklich?'' fragte sie erstaunt.
,,Ja.''  sagte ich genervt.
,,Bastian und Kara haben seit Monaten Probleme. Bastian will nach England, Kara hat alles versucht und kein Platz bekommen. Nur Bastian. Ihre Eltern können das nicht auf eigene Faust bezahlen und sie war sauer, dass Bastian entschieden hat ohne sie zu gehen. Das wäre ja noch alles schön und gut gewesen, doch Bastian hat einen blöden Kommentar in den Raum geworfen und das hatte Kara wahnsinnig Verletzt.'' sagte Sophia.
,,Bastian ist manchmal wirklich sehr unachtsam, dafür dass er so gescheit ist. Was hat er gesagt?'' fragte ich Sophia.
,,Etwa sowas wie, dass sein Studium sein Leben ausmacht und Kara möglicherweise nicht für immer an seiner Seite ist.'' erzählte sie mir.
Ich nickte. Das war gemein.
,,Deswegen war sie so verletzt. Sie denkt, er verlässt sie. Sie denkt er macht mit ihr Schluss, wenn er Deutschland verlässt.'' versuchte ich es zu verstehen.
,,Ja. Du weißt, wie Kara ist. Ihr war das Studium null wichtig. Ihr ist nur Bastian wichtig.'' sagte sie.
Ich nickte.
,,Ich habe das mit dir und Zachary so spät mitbekommen. Er ist Sportler.'' sagte ich grinsend.
Sie sah mich verwirrt an.
,,Also du verstehst schon.'' sagte ich zu ihr. Sie schüttelte den Kopf.
,,Hattet ihr schon?'' fragte ich sie. Sie nickte.
,,Zumindest das hättest du mir erzählen können.'' klagte ich. Sie lachte.
,,Und du?" fragte sie mich.
,,Ich hätte es dir erzählt!'' provozierte ich sie.
,,Ist Lucian dir nie zu nah getreten?'' fragte sie mich.
,,Nein. Er hat nur tausend mal nach einem Date gefragt.'' gab ich zu.
,,WAS???'' schrie sie.
,,Was?'' fragte ich ruhig.
,,Lucian fragte dich nach einem Date und du sagst nein!'' sagte sie aufgebracht.
,,Helen...''
,,Scheiß auf die. Lucian will nichts von Helen, das muss sie langsam einsehen. Warum hast du mir das nicht erzählt?'' fragte sie.
,,Sie war sogar traurig, dass ich mit ihm auf dem Abiball war. Sie hat mich tausend mal gefragt, ob da was läuft. Ich habe ihr immer gesagt, dass wir nur gute Freunde sind. Das war ätzend. Lucian meinte das total ernst mit mir. Letztendlich hatte er mich gezwungen zu einem Date zuzusagen. Das habe ich. Den Termin kann ich wohl oder übel nicht wahr nehmen.'' seufzte ich.
,,NEIN! Ihr hattet ein Date!" sagte sie aufgeregt.
Ich nickte.
,,Oh nein. Warum muss alles immer kaputt gehen?'' beschwerte sie sich.
,,Alles geht immer kaputt.'' sagte sie traurig.
,,Du hattest es verdient glücklich zu sein, vor allem nach diesem Mistkerl Daniel.''
Ich erstarrte und saß regungslos da.
Die Kellertür öffnete sich.
,,Sophia mitkommen.'' sagte der Typ.
,,Elina. Sorry. Ich wollte nicht...'' entschuldigte sich Sophia bei mir.
,,Warum ist sie so bleich?''
,,Elina, bitte sag doch was. Es tut mir leid.'' sagte sie.
,,Alles gut.''
,,Komm Sophia. Sie sagt alles ist ok.'' sagte er und nahm sie mit. Keine Ahnung, was Sophia noch machen muss. Ich war total fertig.
Ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen. Diese Wand war so kalt. 
Alte Erinnerungen kamen in mir auf und aus meinen Augen liefen stumm Tränen.

Always my Slave, Sophia's HarmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt