6. 💎

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„Lx, hol mal Lean!" rief Gazo durch den Raum und mein Saufkompane neben mir sprang von der Couch auf. Er rannte quer durch den Raum in die Küche und kam mit einer Flasche Sprite und Hustensaft zurück. Ich wusste was es werden sollte, ich hatte nicht umsonst drei Jahre lang Arzneimittellehre, trotzdem sah ich ganz gespannt dabei zu wie Alex diese Droge zusammenbraute. „Willst du auch mal?" fragte er mich als er das Gebräu kurz schwenkte, schüttelte aber meinen Kopf. Mir reichte der Alkohol und das passive mitrauchen der Marihuana Pflanze. Alex reichte die Spriteflasche Gzuz, welcher direkt einen großen Schluck nahm und weiter reichte. Der nächste war Anton, dann kam Maxwell dran, dieser sah meine beste Freundin an und ich war gespannt ob auch sie einen Schluck nehmen würde, denn das hieß dann für mich, dass ich mit dem Alkohol aufhören würde um ein Auge auf sie haben zu können. Jedoch schüttelte sie den Kopf, weshalb Max die Flasche zu Marten hielt, welcher auch den Kopf schüttelte und sie an Lx weiter reichte. Auch als er einen großen Schluck von der Partydroge nahm, reichte er sie zu Bonez. Dieser nahm natürlich auch einen Schluck, lehnte sich zufrieden zurück und tippte in seinem Handy rum.
Ich kippte meinen letzten Schluck meines Getränks hinter dir Birne und sah traurig in meinen leeren Becher. Also machte ich mich auf und ging wieder in die Küche und suchte nach einem Getränk auf das ich Lust haben könnte.
„Suchst du was bestimmtes?" fragte mich jemand der unmittelbar hinter mir stand und mir über die Schulter sah, weswegen ich leicht zusammen zuckte und meinen Kopf drehte um zu sehen wer die Person mit der tiefen Stimme war. Vor mir stand Raf, welcher mich freundlich anlächelte. „Nee... Ich kann mich nur nicht entscheiden." säuselte ich angetrunken und übergab meine Aufmerksamkeit wieder dem Alkohol. „Wenn ich dir behilflich sein darf." er griff an mir vorbei, schnappte sich eine matte Flasche mit einem buntem Etikett drauf, worauf dick und fett Karneval stand, kippte was davon in meinen Becher und kippte den gelben Redbull hinterher. „Probier, das trinken Bonez und ich ganz gern." sagte er grinsend und mischte sich das selbe zusammen. „Übrigens, schön das man sich wieder sieht. Anscheinend hat deine Freundin einen bleibenden Eindruck bei Max hinterlassen." Raf sah kurz zu den beiden zur Couch und drehte sich mit seinem vollen Becher wieder zu mir. „Ja, die beiden können die Finger nicht mehr voneinander lassen." wir stießen zusammen an, dann probierte ich einen Schluck und verzog mein Gesicht. Viel zu viel Wodka. Mein gegenüber fing an zu lachen „Na komm, wir gehen wieder zu den anderen."

„Ey, hast du ein Liederwunsch?" grinste Gazo mir entgegen, als wir bei ihnen wieder ankamen und winkte mit seinem iPhone. Ich hatte definitiv lust auf etwas abwechslung und nickte energisch, weshalb er mir sein Handy zuwarf und ich direkt in die Suchleiste ein Lied eintippte.
Als der erste Ton von dem Song erklang, sahen alle zu mir auf und Rina fing an zu grinsen und stand auf, kam zu mir und fing gleich an mit mir zu Headbangen. Die Menschen um uns herum grinsten amüsiert und fingen an mit zu grölen.
Als Kurt Cobain seinen Song beendete, kamen Rina und ich wieder zum stehen und grinsten uns zufrieden an. „Hätte nicht erwartet das ihr beide Rockgören seid." Maxwell sah uns überrascht an und musterte dabei Rina ganz genau. „Es gibt vieles was du noch nicht weißt." zwinkerte sie und ich konnte eine kleine entfachte Flamme in seinen Augen entdecken. „Na wenigstens mal welche mit gutem Musikgeschmack." rief Marten dazwischen und fing sich finstere Blicke von seinen Freunden ein, jedoch fing er an zu lachen. „Ey, ihr seid auch damit gemeint. Sonst wären die beiden niemals hier." rechtfertigte er sich.

Meine Blase meldete sich, weshalb ich ein freies Badezimmer aufsuchte und im zweiten Stock endlich eins fand.
Als ich meine Hände wusch, klopfte es energisch an der Tür, welche ich dann sofort öffnete und direkt Bonez reingestolpert kam, welcher sofort die Tür hinter sich zuknallte. Etwas perplex stand ich nun da, während er seine Blase entleerte. Anstandshalber blickte ich in den Spiegel um sein Geschlecht nicht anzustarren. „Du bist ja immer noch hier." sagte er dann, als er ihn wieder in die Hose steckte und sich zu mir umgedreht hatte. „Also mehr als ein Blowjob kann ich dir nicht anbieten." sagte er mit einem selbstgefälligen grinsen und wusch sich dabei seine Hände. Ich musste mich zusammenreißen nicht meine Augen zu verdrehen. John sah noch immer in den Spiegel und sah sich sein Verband an der Stirn an und versuchte dabei die Ecken zu glätten, jedoch scheiterte der Versuch und er riss ihn sich ab "So ein Scheiß aber auch." Zischend stand ich da und blickte auf die Naht, zog an seinem Arm und drückte ihn gegen die Badewanne auf die er sich setzte. Ich begutachtete das Werk der Ärzte und erkannte, wie sauber sie gearbeitet hatten, jedoch schien es etwas zu schwellen. "Hat Gazo hier irgendwo Verbandsmaterial und Definfektionsmittel?" fragte ich John, jedoch zuckte er nur mit den Schultern. Also sah ich mich um und bückte mich um in dem Schrank unter dem Waschbecken nachzuschauen, dabei entgingen mir nicht die brennenden Blicke die er auf meinem Hintern hinterließ. In den Tiefen des Schrankes fand ich ein Heftpflaster und Desinfektionsmittel. "Das wirds schon tun." mit diesen Worten drehte ich mich wieder zu Bonez und stellte mich zwischen seine Beine und schirmte seine Augen mit meiner Hand um das Spray auf die Naht zu sprühen und ließ es eine kurze zeit einwirken. Dann klebte ich behutsam das Pflaster drauf und bemerkte wie Hände meine Oberschenkel entlang fuhren und auf meinem Po verweilte. Ein kribbeln durchfuhr mich und ich sah wieder in diese wunderschönen blauen Augen, die mich fast verschlangen. John stand auf und natürlich überragte er mich um mindestens zwei Köpfe. Eine Hand fixierte er an meinem unteren Rücken und die anderen an meinem Nacken und zog mich näher an sich ran und küsste mich forsch, was ich nur erwidern konnte. Und verdammt, ich konnte nicht leugnen wie gut er küssen konnte. Ich ließ mich komplett fallen und legte meine Hände auf seiner Brust ab. Ein tiefes grollen entwich seiner Kehle und ließ meine Knie weich werden. Er tippte mit seiner Zunge gegen meine Lippen, welche ich öffnete und ihm den Einlass gewehrte. Die Hand die auf meinem Rücken ruhte, wanderte an meiner Taille entlang und kam auf meiner Brust zum ruhen. Ich quiekte überrascht auf, als er sie grob drückte.

Mehrere laute Schüsse ließ uns aufschrecken und John riss mich zu Boden um sich schützend über mich zu Schirmen. Geschrei und Gebrülle von unten ließen mein Herz rasen.
Rina.
Ich befreite mich aus dem Schutz von John und rannte wie gestochen aus dem Badezimmer. „Warte geh nicht!" rief John noch, doch niemand würde mich aufhalten können wenn es um meine beste Freundin ging. Die Menge hockte auf dem Boden, als ich die Treppe hinunter stürzte, dicht gefolgt von John. Ich suchte den Raum nach Rina ab, welche Kreide bleich, sofern es mit ihrer Hautfarbe möglich war an einer Wand stand. Sofort steuerte ich auf sie zu, wurde aber von John zurück gehalten. „Lass mich los!" keifte ich und blickte giftig auf seine Hand. John zog mich jedoch hinter sich. „Digga runter mit der Waffe!" brüllte er und ich sah mich wieder um und sah irgendjemanden mit der 9 Millimeter in der Hand, welcher grinste wie ein zugedröhnter Idiot. „Fuck alter! Gib mir das scheiß Teil!" brüllte Joe und ging auf ihn zu. Maxwell hastete zu Rina und zog sie raus auf die Terrasse, dicht gefolgt von Alex. Marten welcher am nächsten dem Idiot war, nahm ihm die Waffe ab und verrenkte dessen Arme auf seinem Rücken. Die Aura die ihn umgab wurde düster und mir rutschte dabei das Herz in die Hose. „Schmeiß ihn raus!" auch Joes Aura schien sich zu verändern und er knurrte bedrohlich. „Keiner außer ich versaut meine Partys." Marten drückte Jonas die Knarre in die Hand und bugsierte den Kerl aus dem Haus. Die Party löste sich derweil auf und zurück blieben Jonas, John und ich. Ich ließ meinen Blick über den offenen Wohnraum gleiten und blieb an der Wand hängen an der Rina stand. Dort entdeckte ich mehrere Schusslöcher und in mir stieg ein Gefühl auf, dass ich lange nicht mehr hatte. Dieses undefinierbare Gefühl, gemischt aus Angst, Wut und Enttäuschung. Letztere gegen mich selbst. Ich fing an zu Hyperventilieren und mir wurde heiß und kalt. Meine Brust zog sich zusammen, schmerz breitete sich in meinem gesamten Körper aus.
„Wo ist sie?"

Kopfgeficke. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt