John, Tyga und ich liefen ganz entspannt durch die Stadt. Hier und dort wurde mal angehalten um durch die Schaufenster zu gucken, manchmal ging John sogar rein um sich etwas zu kaufen.
Grade standen wir an einem Eiscafé wo wir uns alle drei ein Eis holten. John hatte sich eine riesige Wundertüte gegönnt in der alles mögliche an Eis drin war, während Tyga und ich uns mit zwei Kugeln zufrieden gaben.
Wir schlenderten weiter und vor einer Zoohandlung blieb ich dann stehen. Im Fenster war eine Schlange zu sehen und irgendwie hatte ich mich direkt in sie verliebt. „Was hast du denn jetzt schon wieder gefunden?" brummte John von weitem und kam mit Tyga an der Hand zurück gelaufen. „Schau mal wie hübsch." murmelte ich fasziniert und starrte sie weiter an. „Seit wann stehst du denn auf Schlangen?" fragte er mich und fuhr mir langsam den Arm hoch, was mich kichern ließ. „Schon immer. Schlangen sind faszinierende Tiere." Ich träumte weiter vor mich hin und beobachtete die Königspython wie sie sich auf ihren Ast schlängelte, dass John mir währenddessen mein halbes Eis wegfutterte bekam ich zu spät mit.
Schimpfend rannte ich John hinterher, während er laut lachend vor mir weg rannte. Als er stehen blieb und ich ihn eingeholt hatte packte ich seinen Arm und hielt mich an ihm fest um weiter auf ihn einreden zu können wie frech das nun von ihm war. Doch er beachtete mich längst nicht mehr und starrte weiter grade aus. Ich wedelte vor seinen Augen rum und er zuckte leicht zusammen. „Alles in Ordnung?" fragte ich ihn und drehte mich einmal zur Sicherheit um. „Ja alles gut, dachte nur ich hätte jemanden gesehen." brummte er und hielt mich dann an der Hand und an der anderen Tyga. „Okay? Und wen?" fragte ich neugierig und sah mich um. „Nicht wichtig, lasst uns nachhause gehen."Wir hatten Tyga bei ihrer Mutter abgesetzt und diesmal hatte ich sogar die ersten Worte mit ihr gewechselt. Während John sich noch die neusten Kunstwerke seiner Tochter ansah, saß ich mit Cleo in der Küche und trank ein Wasser das sie mir angeboten hatte. „Was ist mit ihm?" Fragte sie mich aus heiterem Himmel und nippte an ihrem Kaffee während sie meinen Freund musterte. „Was meinst du?" verwirrt sah ich sie an und wechselte meinen blick sofort zu John, welcher auf der Couch saß und sich mit Tyga unterhielt und ihre Bilder nacheinander ansah. „Ich kenn ihn schon lang genug, irgendwas ist passiert. Diese traurigen aber auch wütenden Augen." ich betrachtete ihn genau und konnte erkennen was sie meinte. „Irgendwann wirst du es sofort bemerken." sagte sie dann und nippte erneut an ihrem Kaffee. Cleo war nett, jedoch hielt ich abstand zu ihr, denn immerhin war sie die Mutter seines Kindes und dass sie einen bestimmten Platz in Johns Herzen hatte war mir auch bewusst. Genauso war mir klar, sie müsste nur einmal mit dem Finger schnipsen und schon war ich abgeschoben. „Und dir und Ty hat er tatsächlich ein Pferd gekauft?" ich wurde mit der Frage aus meinen Gedanken gerissen, kurz sah ich verwirrt zu ihr nickte dann aber lächelnd. „Ja Mio gehört jetzt uns. Das hab ich niemals erwartet." murmelte ich zufrieden und grinste verliebt an den Gedanken an mein Pferd. „Würde es dir was ausmachen wenn ich dann ab und zu mitkomme? Ich würde gerne mit eigenen Augen sehen wie meine Kleine reitet." ich nickte zur Antwort. „Aber natürlich. Und sie macht das wirklich gut, Mio und Tyga sind ein super Team."
John stand plötzlich neben mir, als ich Cleo ein wenig von Mio erzählt hatte und lächelte mich müde an. „Gehen wir? Ich muss später noch ins Studio." ich stimmte zu und trank mein Glas aus. „Arbeite nicht zu viel Großer." sagte nun Cleo und ging auf meinen Freund zu. Sie streckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich sah schnell weg, da es mir deutlich unangenehm war und ich nicht gleich platzen wollte vor Eifersucht.
Dann verabschiedete ich mich von ihr und dann von Tyga, bevor John sie noch einmal durch knuddelte.Während wir auf Hadi an der Straße warteten, rauchte John seine Zigarette und war völlig vertieft in sein Handy. Ich wiederum dachte noch immer an Cleo und das was sie sagte. Und als ich so drüber nachdachte, wurde es mir immer bewusster. Seine Laune kippte schlagartig als wir in der Stadt waren. Irgendwas musste er gesehen haben das ihn völlig aus der Bahn geworfen hatte. Ich wollte der Sache auf den Grund gehen, so stupste ich ihn an. „Hm?" brummte er, sah aber nicht von seinem Handy auf. „Was war in der Stadt?" platzte ich heraus und John riss den Kopf nach oben. „Nichts." zischte er und richtete seine Augen wieder in den Bildschirm. „Aber John, seit dem bist du wirklich komisch drauf. Was ist passiert?" hakte genauer nach und mein gegenüber stöhnte genervt. „Es war nichts okay? Lass es einfach." ich wollte nicht locker lassen, so sagte ich freundlich aber mit Nachdruck: „Du kannst es mir sagen." ich legte dabei meine Hand auf seinen Unterarm ab und sah warm in seine Augen, doch die wurden Finster und formten sich zu schlitzen. „Alter Lyra, was verstehst du nicht? Es war nichts und so ist es auch weiterhin. Jetzt halt die Fresse und lass mich in ruhe!" brüllte er und die Passanten drehten sich fragend und tuschelnd zu uns um. Ich schreckte einen Schritt zurück. John war mehr als geladen und schien gleich völlig die Fassung zu verlieren. Ich hatte mit dieser Reaktion überhaupt nicht gerechnet und irgendwie war ich plötzlich so wütend darüber, vor allem auf mich selbst, dass ich anfing zu weinen. Ich machte auf dem Absatz kehrt und lief einfach los. „Ey, Lyra. Komm zurück." rief John mir noch hinterher doch ich hörte nicht, ich wollte einfach weg. „Man, jetzt tu doch nicht so." rief er weiter, doch ich war stur und lief weiter. „Ach, mach doch was du willst!" war das letzte was ich von ihm hörte und dann bog ich auch schon ab.
Nach weiteren 100 Meter fuhr ein dunkel grüner s63 AMG Cabrio neben mir her. „Steig ein." rief John von seinem Platz aus und Hadi grinste mir entgegen. „Nein." schmollte ich und schniefte. „Diggah, ich zieh dich auch in den Wagen, mir egal." brummte John genervt. „Nö."
„Hadi, halt an." und tatsächlich fuhr sein Manager weiter nur um an der nächstbesten stelle anhalten zu können. John stieg aus und stand breitbeinig vor mir. „Lass mich durch, ich geh nachhause. Skittelz hat wahrscheinlich meine Wohnung schon voll gepinkelt und meine Kissen zerfetzt." grummelte ich und versuchte an John vorbei zukommen. „Scheiße, den Köter hab ich völlig vergessen. Hadi, wir müssen Skittelz noch abholen." John packte mich grob am Arm, ich protestierte laut und versuchte gegen ihn anzukämpfen, doch ohne große Mühe hob mich John hoch und setzte mich auf dem Rücksitz ab. „John!" quietschte ich genervt, doch er schnallte mich einfach an und setzte sich auf den Beifahrersitz.Zehn Minuten später waren wir vor meiner Wohnung angekommen. „Willst du wirklich nicht mitkommen?" ich schüttelte den Kopf und stieg aus. „Ich bring dir Skitt runter." sagte ich leise und wollte schon los laufen, doch John hielt mich zurück. „Ey, es tut mir leid, ok?" so früh eine Entschuldigung von ihm zu hören war mir neu, doch ich hinterfragte es nicht, sondern nickte nur.
In der Wohnung hatte ich das völlige Chaos erwartet, doch der Hund lag Seelenruhig auf meiner Couch und wedelte mit seiner Rute als er mich entdeckte. „Na komm süßer, Onkel wartet auf dich." sagte ich und leinte ihn an als er auf mich zu getapst kam.„Fuck diggah." hörte ich vom Hauseingang aus Hadi sagen. Ich spitzte die Ohren. Sie hatten mich nicht entdeckt, da ich die Tür nur einen kleinen Spalt weit offen hatte, so konnte ich ihnen zuhören, ohne dass sie es wussten. „Ey ohne scheiß, keine Ahnung, aber Jasmin alter." John fuhr sich durch seine Locken und seufzte. „Hast du es ihr schon erzählt?" fragte Hadi John, doch dieser schüttelte zur Antwort nur den Kopf. „Ne man, deswegen haben wir ja beef. Ich kann ihr das nicht sagen. Vor allem nicht wenn da was passiert."
„Bruder, da passiert nichts. Sollte es nicht! Und wenn doch, dann bete. Glaub mir, bete dass du nicht in die Hölle kommst." was auch immer das für ein Gespräch war, es gefiel mir nicht. Absolut gar nicht. Und Jasmin? Seine Ex etwa?
Mein Herz raste.
Doch ich musste mich ruhig verhalten, so tun als hätte ich das Gespräch nicht mitbekommen. So öffnete ich die Tür und hüpfte die Stufen mit Skittelz hinunter, welcher schon freudig quietschte als er sein Herrchen entdeckte. „Da ist ja mein Dicker." John beugte sich zu seinem Hund runter und kraulte ihn zur Begrüßung hinter den Ohren. „Danke. Wir sehen uns morgen?" John sah mich eindringlich an, auch ich sah ihm in die Augen und hoffte irgendwas in seinen blauen Augen zu erkennen. Aber nichts, nichts was mich weiter brachte. „Weiß ich noch nicht, kommt drauf an wann. Muss morgen wieder arbeiten." John wirkte etwas enttäuscht, doch er nickte verständlich. „Okay, meld dich." er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Wirklich erwidern konnte ich diesen Kuss nicht. Zu sehr wurmte mich sein verhalten und das Gespräch hatte es nur verschlimmert.
Ich musste ihn die Tage unbedingt darauf ansprechen. Auch wenn ich da wieder gegen eine Mauer reden würde.
„Richte den Jungs Grüße aus." sagte ich mit einem Lächeln und ging dann ins Haus.
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Kopfgeficke. || Bonez Mc FF
Fanfic!Triggerwarnung! Enthält Beleidigungen, Drogenmissbrauch, Sexuellehandlungen. Lesen auf eigene Verantwortung. ____________________________________________ „Du fickst einfach meinen Kopf! Ich hab keine Ahnung was du gemacht hast, aber ich denke an n...