24. 💎

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Meine Gedanken kreisten sich um Lina und wie ich ihr meine Hände um den Hals legen würde. Sie hatte mit Sicherheit geplaudert. Ich wurde nervös, dann griff John meine Hand und mir lief ein Schauer durch den ganzen Körper.
„Lyra." ich schluckte daraufhin und sah auf seine Hand, die meine festhielt. „Sag mir, warum ich?" ich atmete tief ein und sah ihm fest in die Augen. „Ich weiß es ehrlich gesagt selber nicht. Du hast etwas geschafft, was ich schon lange nicht mehr für möglich gehalten hatte. Vor allem ist es einfach so absurd. Ich bin die Tochter eines Polizisten und für dich wahrscheinlich nur ein Groupie." John lachte auf als ich meinen Satz beendete. „Das ist nicht witzig. Ich hätte mich niemals auf das Konzert zwingen sollen, deine Einladung zum Frühstück ablehnen müssen und mich allgemein niemals auf dich einlassen dürfen." Er ließ plötzlich meine Hand los als ich zu Ende gesprochen hatte und sah aus dem Wagen. „Denkst du wirklich ich bin so einer?" seine Stimme war leise, fast ein flüstern. „Glaubst du nicht auch, dass ich dich längst nach dem ersten Fick fallen gelassen hätte?" brüllte er plötzlich und schlug gegen die Tür. Ich fuhr zusammen und machte mich klein, seine Adern traten hervor und seine Hände zitterten. Die Menschen die an dem Auto vorbei liefen sahen verwirrt in den Wagen. „Alter, ich hätte dich niemals immer wieder gefragt, wenn ich nichts für dich übrig gehabt hätte. Digga, ich bin doch nicht aus Stein!" John fuhr sich durch seine Locken während ich ihn mit großen Augen ansah. Ich hatte die Worte gehört, jedoch verstand ich nur Bahnhof.
„Du fickst einfach meinen Kopf! Ich hab keine Ahnung was du gemacht hast, aber ich denke an nichts anderes mehr, außer an deinen scheiß geilen Körper und an deine Art die mich verfickt nochmal durchdrehen lässt." Hatte der Kerl einen im Tee?
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, ich war völlig überfordert. Ich schwieg einfach, suchte in meinem Kopf die passenden Worte zusammen, jedoch konnte ich sie nicht über meine Lippen bringen. John griff nach meinem Kopf und zog mich zu sich ran. Ich versank in unseren Kuss und ließ es einfach zu, diese Emotionen trafen mich wie ein Schlag. Wir lösten uns voneinander und ich fing an zu lächeln. „John." flüsterte ich und stupste mit meiner Nase gegen seine. „Ich hoffe du weißt auf was du dich einlässt." sagte er dann und küsste mich ein weiteres mal als ich nickte. „Und was machen wir jetzt?" fragte ich John und sah ihm in die Augen. „Entweder gehen wir feiern oder ins Hotel."

Wir hatten uns zu nichts von dem beiden entschieden und trafen uns mit den anderen bei Raf zuhause. Dieser hielt uns gleich Bier entgegen, als er die Tür auf machte, was wir dankend annahmen. Im Wohnzimmer angekommen, grinste Lina uns schon breit an. „Halt die Fresse, Milf." John brummte amüsiert und ließ sich auf den Sessel plumpsen, zog mich dabei auf den Schoß und schlang seine Arme um meinen Bauch. „Glückwunsch." sagte nun Raf der die ganze Situation verstanden hatte und prostete uns zu. John reagierte allerdings nicht, was mich doch eher verunsicherte, so blieb ich ungerührt auf seinem Schoß sitzen und trank mein Bier.
„Wo ist klein Baui?" fragte nun John und sah sich in der Wohnung um. „Schläft in Rafs Bett." sagte Baui und lehnte sich entspannt zurück, zog Lina dabei nach und sie kuschelte sich an ihn ran. Während John und Raf sich unterhielten, lauschte ich der Musik die im Hintergrund lief und plötzlich hörte ich eine Stimme die nicht zu dem Song gehörte. Lina sang leise mit und Julian hatte seine Nase in ihren Haaren versteckt. Er hatte die Augen geschlossen und schien völlig in ihre Stimme zu versinken. Ich stupste John leicht an und zeigte unauffällig zu Lina, welche ganz entspannt weiter sang. Auch Raf hatte seine Aufmerksamkeit an Lina gewandt und fing an zu lächeln. „Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst." trötete John plötzlich los und Lina zuckte völlig zusammen, Julian wachte aus seiner Trance wieder auf und blies genervt Luft aus seinen Nasenlöchern. „Weißt du eigentlich wie selten ich Lina beim Singen höre?" brummte er. „Du singst wirklich gut!" versicherte ich ihr als ich ihren unsicheren Blick bemerkte und alle anwesenden nickten zustimmend. „Was meinst du? Willst du mal was aufnehmen?" fragte Raf sie nun, doch sie schüttelte den Kopf. „Probiers doch wenigstens mal." John sah sie eindringlich an, doch Lina sah nur unsicher zu Julian. „Vergiss es, ich hab schon so oft auf sie eingeredet, aber sie will nicht." Julian strich Lina über den Arm. „Und wenn sie nur im Background singt?" fragte ich dann und sah Julian an, welcher dann zu Lina runter sah. Sie schien zu überlegen und sah ihrem Verlobten stumm an. „Ich weiß nicht..." murmelte sie, John und Raf versuchten weiterhin auf sie einzureden, doch es brachte nichts.
„Was ist eigentlich mit dir, Lyra? Kannst du singen?" ich schüttelte den Kopf, um Raphaels frage zu beantworten. „Ach komm, lass mal hören." forderte nun Julian auf, doch ich blieb stumm. „Dieses Vergnügen überlasse ich meiner Dusche und meinen Nachbarn die das unfreiwillig mit anhören müssen." John fing an zu lachen, was seinen ganzen Körper vibrieren ließ. „Das kann ich mir gut vorstellen, so wie du immer am quietschen bist." beleidigt blies ich meine Backen auf, die er mit seinen Fingern zusammen drückte, was ein Furzgeräusch erzeugte und die anderen zum lachen brachte.

Kopfgeficke. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt