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Am Nachmittag des gleichen Tages verabschiedeten wir uns. Zara gab ich die Hand, die Zwillinge umarmte ich und zwischen meinem Vater und mir herrschte eine etwas unangenehme Stimmung, doch letztendlich umarmten wir uns auch.
Ray teleportierte uns nach Hause. "Können wir nicht jetzt sofort zu meiner Familie?", fragte ich Ray, während ich mich auf einen der Stühle fallen ließ. „Ich habe innerhalb der letzten Stunden viel Kraft verwendet. Natürlich könnte ich uns ein Stück teleportieren, aber nicht weit. Ob ich das jetzt mache und wir dann draußen übernachten müssen oder ob ich es morgen nach dem Aufwachen mache, macht keinen großen Unterschied. Im Gegenteil. Der Besuch sollte sowieso im Dunkeln, also am Abend stattfinden. Du weißt, du solltest auf keinen Fall erkannt werden." Ich seufzte. Doch mir war klar, dass er mit seinen Argumenten im Recht war. „Also spätestens morgen Abend?" Ray nickte. „Morgen Abend siehst du deine Schwester und Mutter wieder." „Und ich stelle dich ihnen vor. 

Auch wenn eine Beziehung zwischen Männern in der Menschenwelt nicht wirklich... gern gesehen und ziemlich verpönt wird. Es gab sogar schon Fälle, da wurde ein Mann umgebracht, nur weil rauskam, dass er was mit einem anderen Mann hatte." Ray seufzte. „Man muss schon sagen, ihr Menschen habt Probleme. Alle anderen Lebewesen haben damit keine Probleme, bis auf vielleicht einige wenige Ausnahmen. Verstehe ich nicht. Haben Menschen als die schwächsten Lebewesen nicht so schon genug andere Probleme?" „Hey!" ich schlug ihn gegen den Oberarm. „Nenn die Menschheit nicht einfach so schwach. Mit einigen Sachen hast du natürlich recht. Ich verstehe dieses Problem auch nicht. Ich verstehe nicht einmal, warum das ein Problem ist, aber es ist egal. Solange du mich liebst." „Und das tue ich." Wir küssten uns.

"Kilian?", fragte Ray mich verlegen und nachdenklich. "Es tut mir leid, was auf dem Schiff passierte. Trotzdem muss ich sagen, dass ich jedes Mal wieder so handeln würde. Es ging um dein und mein Leben und diese Menschen haben sich - auch wenn sie die genauen Gründe nicht wussten - benutzen lassen. Es hätte vielleicht auch noch einen anderen Weg gegeben, doch das war meine Reaktion und ich kann nichts mehr daran ändern. Trotzdem solltest du wissen, ich hatte nie vor diese Menschen zu töten."

"Ich weiß. Das war mir auch klar. Entweder wir oder sie. Es war trotzdem schrecklich dich so zu sehen, in dieser Verfassung und dann auch noch ohne jegliche Emotionen oder Gefühle. Aber ich habe mich entscheiden nicht dir die Schuld daran zu geben, weil du keine Schuld daran trägst. Tristan war es. Du hattest keine Wahl und du bedauerst es, die Menschen umgebracht zu haben, richtig?" "Ja." "Dann muss das reichen. Damit muss und kann ich leben. Auch wenn sie schlecht gehandelt haben, werde ich sie nicht vergessen. Es war ein schreckliches Ereignis, aber für diese Menschen werde ich es nicht einfach vergessen." Das könnte ich auch so nie, dachte ich im Stillen.
"Du bist viel zu gut für diese Welt."
"Ach bin ich das? Ich wette du bist der netteste Dämon, der existiert."
"Ach denkst du das?" Er strich mir mit der Hand über die Wange.
Wir standen uns gegenüber, blickten uns in die Augen und er legte seine Lippen langsam auf meine.

Ich war immer noch nervös, wenn wir uns küssten. Ich hatte Angst vor mehr, doch ich wollte mehr, so viel mehr als nur das Küssen. Auch wenn wir es schon getan hatten, so war das inzwischen schon eine ganze Weile her. Außerdem waren wir inzwischen in dieser für mich noch immer verwirrenden Bindung. Rays Hände legten sich auf meine Hüften und neben die Nervosität trat ein Kribbeln. Er trat einen Schritt nach vorne, ich einen nach hinten und befand mich mit dem Rücken an einer Wand. Seine Hände bewegten sich langsam unter mein Oberteil.
"Auch wenn ich mich in Vaters Haus gewaschen hatte, war das nicht gründlich Ray. Bevor wir-" Ein Kuss unterbrach mich. "- wir irgendwas machen, muss ich mich ordentlich sauber machen."
Auch meine Hände berührten ihn am Bauch. Ich tat dies mit vollem Bewusstsein. Vorher geschah es mehr aus Lust und ohne, dass ich viel darüber nachdenken konnte. Nun wusste ich mehr oder weniger genau, was ich tat.
"Lass mich dich sauber machen.", murmelte Ray in mein Ohr.
Ich zerriss mir mit den Zähnen fast meine Lippen und nickte. Ray lachte leise wegen meinem schnellen Herzschlag.

DemonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt