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Ray

"Scheiße! Rosa, was zum beschissenen Teufel war das für ein Zeug? Was haben die Feen ihm gegeben?" So panisch wie in diesem Moment klang meine Stimme schon lange nicht mehr. "Erstens, das waren Elfen und keine Feen. Und zweitens, ich weiß es nicht so genau." Rosa legte eine Hand auf Mikk's Stirn. "Wir müssen Mikk fragen. Sie wird es wissen." Rosa schloss die Augen und konzentrierte sich auf Mikk. "Woher wusstest du, dass etwas falsch war? Woher wusstest du von der Gefahr?", stellte ich die Frage an Rosa. Ich musste mich ablenken. Wie besessen drücke ich Kilian an mich. Er öffnete flatternd seine Augen. "Ray? Wo bin ich?" Seine Stimme klang, als hätte er zwei Fässer Wein ohne Hilfe leer getrunken. "Rosa hatte mir ein Hilfesignal geschickt. Das ist so ein Elfending. Aber ich hatte mir schon gedacht allein nichts ausrichten zu können, also habe ich dich benachrichtigt. Und da Kilian in Gefahr war, ging es dich schließlich auch etwas an." Ich drückte den Jungen mehr an mich. "Ich hätte dasselbe auch nur für Mikk oder dich getan." "Jaja, ich weiß." Rosa ließ Mikk los.

Mikk stöhnte auf. "Verdammt, so gut habe ich schon seit Jahren nicht mehr geschlafen.", gähnte sie. "Was ist denn los?" Sie blickte sich um. Ihr Gesicht verzog sich, als sie die drei Elfenleichen erblickte. "Ach ja, die hatten uns ja entführt. Die mit den unpassenden Klamotten ist tatsächlich eine Fee. Sie hatte mich schlafen gelegt. Zum Glück konnte mein letztes Signal noch gesendet werden." Mikk lächelte Rosa an. "Mikk. Was haben die Kilian gegeben? Bitte sag mir du weißt es! Und bitte sag es ist nichts Gefährliches oder gar Tödliches. Bitte!", rief ich, da der Geduldsfaden platzte. "Keine Sorge, nichts Gefährliches." "Wie wirkt es! Was macht es mit ihm?!" 

Meine Stimme überschlug sich. "Ganz ruhig. Es sind harte Drogen. Sie werden vielleicht noch Eine oder eine Dreiviertelstunde wirken. Er wird in dieser Zeit nur die Wahrheit sagen und vermutlich ziemlich viel Lust empfinden. So funktioniert es. Es ist praktisch zum Verhören. Und da es keine Spuren und so gut wie keine Erinnerungen hinterlässt haben sie es angewendet." Sie schnupperte. "Ja das war klar und deutlich diese Droge. Wenn die Wirkung nachlässt, wird Kilian einschlafen, also schließ ihn einfach in irgendeinem Zimmer ein. Für ihn ist alles im Moment wie als würde er nur träumen... vermute ich. Außerdem werden seine Erinnerungen je nach der gegebenen Menge kaum noch vorhanden sein an diese Zeit, wie schon gesagt. Also beruhige dich." Ihre Stimme war ruhig und klang entspannend. Ich nickte steif. "Danke."

Im nächsten Moment waren Kilian und ich aus dem Holzhaus verschwunden und zu Hause in dem Gästezimmer, welches der Mensch bezogen hatte.
Ich spürte sein Gesicht an meinem Hals. Vielleicht schläft er ja doch sofort ein, dachte ich. Doch als ich seine Lippen unterhalb meines Ohres fühle, versteift sich mein ganzer Körper. Damit hatte ich nicht gerechnet.
"Was soll das, Kilian?" Leicht drückte ich ihn weg von mir. Er blickte mich an. Seine grünen Augen waren verschleiert und doch wunderschön.

"Ray. Ich will Euch." Mit diesen Worten küsste er mich. Mit seinem ganzen Körper klammerte Kilian sich an mich und legte seine Lippen auf meine. "Was? Was soll das?", fragte ich überwältigt von dem pulsierenden Gefühl in meinem Körper, welches Kilian auslöste. "Ihr habt es doch verstanden, Ray. Frauen sind nicht meins. Ich will Euch. Oh Gott, Ihr seht so gut aus." Seine Stimme war leise und leicht lallend. Mit seinen kleinen Händen versuchte er mir mein Oberteil zu öffnen. Dabei bewegte er sich so viel, dass ich mit ihm zusammen auf das Bett fiel. Kilian war das egal. Er verlor in der Zeit die Geduld und zerrte an meinem Oberteil. "Kilian, lass das. Das bist nicht du. Das willst du nicht." Ich tat nichts, um seine Taten zu verhindern. "Es ist genau das, was ich will." Mit einer Kraft, die ich ihm nicht zugetraut hatte, riss er die Knöpfe meines Oberteils auf. Er blickte auf meine Brust. Ich ließ alles geschehen. Langsamer schälte er das blutgetränkte Oberteil von meinen Schultern.

"Ray... bitte." "Wünschst du dir das?", fragte ich ihn und hörte auf mit atmen. "Ja. Genau das will ich." Er berührte federleicht meine Brust und ein elektrisierendes Gefühl zog sich von der Stelle ausgehend durch meinen ganzen Körper. Ich liebte das Gefühl. "Das geht nicht Kilian. Das geht nicht." "Wieso sollte es nicht gehen?" Er fummelte an meiner Hose rum. Seine Bewegungen waren langsam und schwer, doch trotzdem eindeutig. Ja, wieso sollte es nicht gehen? In Wirklichkeit hatte ich nur Angst ihn zu verschrecken. Das wenn er sich an so etwas mit mir erinnert, er anfängt mich zu hassen. "Warte doch." Ich wollte mich wehren, wollte nicht zulassen so intim mit Kilian zu werden, doch mein Körper streikte. Ich wollte es. Ich empfand etwas. Ich fühlte so viel mehr als sonst. Kilian blickte mir in die Augen. Ich verlor mich in dem vor Leidenschaft leuchtenden Grün dieser Augen. Ohne es zu merken war ich bald darauf bis auf die Unterhose vollständig entkleidet. Auch Kilian zog sich sein Shirt über den Kopf. In seinen grünen Augen war ein Kampf, ein Sturm, doch es war mir egal. Mein Gehirn schaltete sich aus. Ich griff in seine Haare, zog ihn zu mir hoch und küsste ihn. Er erwiderte genauso, klammerte sich an mich. Seine Hände fuhren über meinen Körper, meine über seinen.

Nach einer Weile lösten wir die Küsse, er ging auf Abstand und beugte sich herunter. Kurz wollte ich ihn zurückhalten, doch er blickte mir in die Augen. "Keine Sorge Ray." Seine Stimme war leise und kaum verständlich. "Ich habe sowas schon oft gemacht." Er beugte sich wieder herunter und nahm meinen Schwanz in den Mund. Mein Stöhnen blieb mir in der Kehle stecken. Es dauert nicht lange, da zog ich ihn an den Haaren weg von mir. "Du hast das schon oft gemacht? Wie bitte?" Meine Stimme klang bedrohlich. "Ja. Früher." Er biss sich auf die Lippen. Ich sah ihm an, dass er nicht über so ein Thema reden wollte. "Erklär mir das. Sofort." Er biss sich mehr auf die Lippen, doch das Serum zeigte seine Wirkung. Unfreiwillig rückte er mit den Informationen heraus. "Um meine Familie versorgen zu können. Irgendwie mussten wir an Geld oder Essen kommen. Können wir weiter machen? Bitte Ray!" Er schaute mich an, wollte mich wieder küssen, doch ich stand vom Bett auf. "Ich hoffe, morgen früh wird es dir wieder gut gehen. Schlaf gut." Mit all meinen Sachen lief ich zur Tür. Während ich sie schloss, hörte ich seine Rufe, dass er mich braucht, jetzt, und ich ihn nicht allein lassen darf, aber genau das tat ich. Zur Sicherheit schloss ich die Tür ab.

Mit schnellen Schritten erreichte ich eines meiner Bäder. Mit schnellen Bewegungen holte ich mir einen runter, dachte dabei die ganze Zeit an meinen Kilian. Nachdem ich fertig war, ging auch ich in mein Bett und legte mich hin.

Nach Stunden des Wachliegens hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging doch wieder in Richtung Kilians Zimmer. Leise öffnete ich es. Dort lag den Blonde im Bett, die Augen geschlossen. Ich konnte nicht anders, ging zu seinem Bett und beobachte ihn. Er sah wunderschön aus.

Leicht bewegte er sich. Seine Hand kam unter der Decke hervor und berührte meine mit einer federleichten Berührung. Ein Kribbeln fuhrdurch meinen Körper. "Bitte... lass mich nicht allein. Bleib bei mir." Ich schlucke. "Ich denke das willst du nicht wirklich." "Bitte Ray, bitte." Er klang erschöpft und furchtbar müde. "Bitte..."

Ich glaubte nicht, dass ich das wirklich tat, doch ich legte mich neben ihn. Mit dem Gesicht kuschelte er sich an meine Brust. Es war ein herrliches Gefühl. "Schlaf gut.", flüsterte ich, doch das hatte er nicht mehr gehört. Die Atmung des Blonden war schon gleichmäßig und sein Atem kitzelte an meiner Brust.

Endlich konnte auch ich in die dunklen, tiefen Weiten des Schlafes verschwinden.

DemonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt