𝙛𝙞𝙣𝙞𝙨𝙝𝙚𝙙 ✔
Taehyung muss sich durch ein Leben schlagen, das primär nur aus Schulden besteht. Ohne Vater und mit einer Mutter die schwerkrank im Krankenhaus liegt, hangelt sich der junge Heranwachsender von einem Job zum nächsten und versucht...
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Die Weihnachtsfeier war zum Ende hin zu einem heilloses durcheinander geworden. Zu viele verschiedene Menschen auf einem Haufen und das in so einer kleinen Wohnung, war eigentlich nicht wirklich zumutbar aber dennoch genoß es Taehyung. Es waren die wenigen Momente in denen er unbeschwert Lächeln konnte. Am Tisch wurde sich kreuz und quer ausgetauscht. Gegessen und getrunken bis zum platzen - als es schlussendlich zu dem wichtigsten Teil der Feier kam - das Geschenke auspacken.
Das Wohnzimmer sah zum Schluss wie auf dem Schlachtfeld aus. Das aufgerissene Papier lag einfach überall, doch Taehyung wollte sich jetzt nicht darum kümmern. Jetzt war er einfach zu erschöpft. Daher war er auch einer der Ersten die sich ins Bett verabschiedeten. Die Müdigkeit zerrte fürchterlich an ihm und kaum hatte er sich ins Bett gekuschelt, fielen ihm auch schon bereits die Augen zu.
Doch mitten in der Nacht zog sich mit einem Male der Himmel zu. Ein plötzlich kalter Wind säuselte mit kalter Stimme gegen das Fenster, wie in einer unvorhergesehenen Verheißung und weckte Taehyung aus seinem Schlaf.
"Hm? Es war doch kein Sturm angesagt.." murmelte er gähnend und robte zum Bettrand um dann aufzustehen. Müde und noch ganz steif trottete er zum Fenster und warf einen Blick hinaus, es wirkte jedoch Windstill. Nicht das kleinste Lüftchen war zu erkennen.
Aber was Taehyungs Aufmerksamkeit viel eher erlangte war die kleine zarte Schneeflocke, die auf einmal sanft vom Himmel hinabrieselte und mit einer Art Tanzt auf seiner Fensterbank landete. Dem kleinen Kristall folgten schon bald mehr solcher tanzenden Schneeflocken. Taehyung glaubte immer noch zu träumen. Schnee? Schnee war gar nicht angesagt worden. Schon bald hatte sich die erste weiße Schicht gebildet und mit ihr vergrub sie die Gebäude und Straßen unter einer Decke Neuschnee. Die wenigen Bäume die ringsherum standen, fingen die kleinen Eisflocken auf und es sah aus als trugen die Bäume Mützen. Ein unglaubliches Bild tat sich vor Taehyung auf und trotz der klirrenden Kälte, die ihm umgehen entgegenströmte, als er das Fenster öffnete, ignorierte er dies galant und lehnte sich am Rahmen an.
Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. "Unglaublich... es schneit." Er streckte den Arm aus und öffnete die Hand. Einzelne Flocken landeten auf ihr und entlockten ihm ein noch breiteres Lächeln. Sie fühlten sich kalt an aber auch so leicht und sein Herz ging bei diesem Anblick auf.
Doch plötzlich erfasste ihn ein seltsamer Wehmut und das Lächeln fiel prompt von seinen Lippen. Das Gefühl in seinem Herzen wurde wieder ganz schwer.
Der Mond schimmerte schwach durch die Wolkendecke hindurch. Sanft und mild war das Licht und schien die Umgebung etwas von seinem Zauber abzugeben. Jeden Abend stand er vor dem Fenster und blickte sehnsüchtig hinauf in den Himmel, die Gedanken jeher nur bei einer einzigen Person.
