𝙛𝙞𝙣𝙞𝙨𝙝𝙚𝙙 ✔
Taehyung muss sich durch ein Leben schlagen, das primär nur aus Schulden besteht. Ohne Vater und mit einer Mutter die schwerkrank im Krankenhaus liegt, hangelt sich der junge Heranwachsender von einem Job zum nächsten und versucht...
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Taehyung überlegte gar nicht lange, er rannte soweit von Hoseoks Wohnung weg, bis er das hohe Gebäude nicht mehr sehen konnte. Erst dann verlangsamte er seine Schritte. Ein Tränenschleier nahm ihm die Sicht und jede Empfindung. Sein Herz, seine Seele, von einer Minute zur anderen schien alles kalt und tot.
Die grausame Erkenntnis das der vermeintliche Unfall eben kein Unfall war, sondern beabsichtigt - um ihn in den Tod zu schicken, kehrte augenblicklich zurück. Taehyung hatte das Gefühl in seinem eigenen Schmerz zu ertrinken. Es nahm ihm seinen Vater und seiner Mutter den geliebten Ehemann.
Allein die Vorstellung brannte wie Säure in seinem Innern.
Der frostige Wind peitschte erbarmungslos gegen sein Gesicht und drang rasch durch seine Kleidung. Die dünne Jacke spendete kaum wärme. Er schlang die Arme um seinen eigenen Körper, als könnte er sich dadurch vor der eisigen Kälte schützen.
Bittere Tränen liefen ihm über seine geröteten Wangen und ein unterdrücktes schluchzen durchschnitt die Stille. Taehyung wollte einfach nur noch weg. Es war alles einfach zuviel gewesen. Alles was er bis dahin geglaubt hatte war gelogen. Alles war eine einzige Lüge. Sie sagten es wäre ein Unfall gewesen...
"Appa spielst du mit mir wenn wir wieder zuhause sind?"
"Ach TaeTae du weißt doch das es schon spät ist, du musst gleich schön artig sein und brav ins Bett gehen."
Der kleine Junge mit den dunklen Haaren stieß ein theatralisches seufzen aus und ließ seine kleinen schmalen Schultern betrübt hängen. Über das Verhalten seins sechs Jährigen Sohnes musste der Vater amüsiert auflachen.
"Okayokayokay.." gab er grinsend nach und entlockte seinem Sohn somit ein freudiges strahlen. Taehyungs Mutter hingegen war davon nichts sonderlich begeistert aber sie wusste auch das es keinen Sinn ergab sich gegen ihren Mann aufzulehnen, wenn er etwas versprach, so hielt er sein Versprechen in der Regel auch immer ein.
"Aber nur ein bisschen!" ermahnte sie dennoch ihren Sohn und Ehemann - Woraufhin die Beiden einverstanden nickten.
"Yippie, spielen wir auch Memory?"
"Alles was du willst TaeTae"
"Juhu!"
In allen Ruhe fuhr die kleine Familie Richtung Nachhause als ein relativ lautes Geräusch sie aus ihren Gedanken riss.
Der kleinen Taehyung wusste nichts damit anzufangen, er sah stillschweigend nach vorne, während seine Eltern anfingen unruhig zu werden. Seine Mutter schrie plötzlich, während sein Vater sie anbrüllte ruhig zu bleiben.
