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Irgendwann konnte Taehyung nicht mehr weiterlaufen, die Tränen nahmen ihm völlig die Sicht. Es war ein äußerst blöder Moment zu dieser Stunde auf offener Straße so los zu heulen aber er konnte längst nicht mehr damit aufhören. Sein Herz zerbarste mit jedem kräftigen Schlag den es tat.
Manchmal wünschte er es würde einfach aufhören zu schlagen...
Das schluchzen ebbte langsam ab, nur noch ein leises wimmern verließ seine bebenden Lippen. Immer wieder wischte er sich mit dem Handrücken über die verquollenen Augen, doch die Tränen versiegten einfach nicht. Das kribbeln in den Fingerspitzen wurde stärker. Es fühlte sich so unnatürlich an, erinnerte ihn das Gefühl an seinen kleinen Zusammenbruch - als die vielen Sternschnuppen zu Erde sausten.
Dennoch konnte er sich nicht länger auf sein kleines Problem konzentrieren, den auf einmal kam ihm die Nacht noch stiller vor, als jemals zuvor. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so leise war es um ihn herum. Ein ganz seltsamer surrealer Moment, was ihn sogar von seinem schmerzenden Herzen ablenkte.
Und da war es wieder...
Schritte...
Taehyung hörte Schritte, sie hallten so laut, daß er nicht genau wusste aus welch einer Richtung sie kamen. Seine Augen waren weit aufgerissen, während er versuchte irgendetwas in der Dunkelheit zu erkennen. Er dachte an seinen Angreifer mit den roten Augen. Augenblicklich ergriff die Panik von ihm Besitz und lähmte ihn vollständig. Wie leichtsinnig von ihm zu glauben das ihm nichts geschehen würde. Vielleicht hätte er doch bei Yoongi bleiben sollen.
Nein auf keinen Fall .. Das hätte er nicht ertragen.
Taehyung trat einige Schritte zurück, sah immer von einer Gasse zur nächsten. Ohne länger Zeit zu verstreichen, schleppte er sich weiter. Mit zügigen Schritten ging er die Straße entlang, blieb aber weiterhin auf dem Weg mit den schwach beleuchteten Laternen, die ihm seltsamerweise etwas Sicherheit gaben. Es war hier nicht ganz so dunkel.
Den das Licht des Mondes kam nur noch spärlich durch die dicken Wolken hindurch. Mitten auf dem Weg blieb er stehen, bis er sich wieder etwas in Griff hatte. Dieses Kribbeln zog sich langsam durch seinen ganzen Körper.
"Was ist nur mit mir los..."
Als Taehyung sich noch einmal umdrehte, war weiterhin nichts zu sehen, er wurde doch nicht etwa langsam verrückt?
Dieses brennende Gefühl im Nacken, das man bekam, wenn man von hinten angestarrt wurde. Dieses dumpfe, flaue Gefühl im Magen, dass irgendetwas nicht stimmte. Eine schreckliche, nagende Angst, die ihn nicht wieder losließ, als es sich in seinem Herzen eingenistet hatte und langsam immer größer wurde.Kaum drehte er sich wieder zurück, entdeckte er vom weiten auf einmal eine schwarze Gestalt im Schatten stehen. Mit wachsender Unruhe versuchte er verzweifelt von hier wegzukommen. Auch wenn er irgendwie noch die Hoffnung gehabt hatte das das Ganze hier sich als nur ein böser Traum bewahrheitete, er demnächst aufwachen würde und mit Erleichterung feststellte das nichts davon auch nur ansatzweise geschehen war, inklusive der bitteren Abfuhr seiner unerfüllten Liebe. Dennoch sollte er sein Glück nicht herausfordern indem er einfach stehen blieb um zu sehen ob er mit seiner Vermutung richtig lag.
Nun fing Taehyung an zu rennen. Nein mit Sicherheit war das kein Traum. Aber kaum lief er zurück in die Richtung aus der er ursprünglich herkam und in der Yoongi mit Jimin lebte, stand dort wie aus dem Nichts plötzlich eine zweite dunkle Gestalt. Abrupt blieb er stehen, sah sich zur Sicherheit nochmal um.
Es gab zwei von ihnen?!
"Was geht hier nur vor sich..." sprach er mit zitternden Stimme. Sein Herz klopft ihm bis zum Hals, während der Wirbelsturm in seinem Kopf all seine Gedanken wirr durcheinanderfegte und nichts als Chaos zurückließ.
Seine Glieder wurden zunehmend dumpfer, er bekam das Gefühl sie nicht mehr richtig spüren zu können. Was war verdammt nochmal nur los mit ihm? Gerade in so einem Moment musste sein Körper auch noch versagen, ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt.
Aus dem Augenwinkel heraus, erkannte er wie die dunklen Gestalten auf ihn zugingen. Er war eingekesselt. Panisch sah er sich um.
Rechts!
Nach Rechts stürmte Taehyung mit rasanten Geschwindigkeit los, direkt in eine kleine Gasse, die er eigentlich zunächst meiden wollte aber nun blieb ihm einfach keine andere Wahl, außer er wollte geschnappt werden. Er verlor sich in der Dunkelheit, stolperte plötzlich über irgendetwas was scheppernd zu Boden ging, gerade noch so konnte er sich vor einem Sturz bewahren, "Verdammter Mist!" erneut blickte er zurück. Vom weiten erkennte er die Silhouette einer der Verfolger. Sie schaute zu ihm. Aus dunklen roten Augen.
"Scheiße!!"
Schnell rannte er weiter, als auf einmal ein markerschütterndes Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er sah hinauf in den Himmel der plötzlich von dunklen dichten Wolken durchzogen war. Es fing augenblicklich an zu Regnen. Wie aus dem Nichts heraus... In Windeseile war Taehyung komplett durchnässt. Das Wetter spielte Heute eindeutig verrückt. Aber leider konnte er sich nicht noch länger über die momentane Wetterlage beschweren, als er sah das seine Verfolger ihm dicht auf den Fersen lagen. Das Rot leuchtete unnatürlich in der Dunkelheit und verlieh ihnen etwas dämonisches. Unwillkürlich musste Taehyung schlucken, kalter Angstschweiß sammelt sich in seinem Nacken.
Allein der Gedanke daran, versetzte ihn in rasender Panik. Dämonen...absurd.
Taehyung schickte ein letztes Stoßgebet gen Himmel, dann begann er wieder zu rennen.
Weg, einfach nur Weg, egal wohin! Er wusste nicht einmal wohin er lief, er achtete längst nicht mehr auf den Weg, seine Kleidung klebte ihm unangenehm am Körper aber selbst dafür hatte er keine Zeit. Seine Atmung rasselte, irgendwann begann die Seite unangenehm an zu stechen und ließ ihn irgendwann vor schmerzen humpeln. Jeder weitere Atemzug tat nur noch weh.
Er konnte einfach nicht mehr.
Taehyung gelang irgendwann auf eine kleine Brücke als er auf der gegenüberliegenden Seite einen weiteren dieser Gestalten erspähte. "Oh nein..." hauchte er verzweifelt, drehte sich um und wollte bereits los laufen, als er auch dort auf seine zwei Verfolger stieß. Sie grinsten breit, verrückt, fanatisch.
"Was wollt ihr von mir?! Ich hab kein Geld bei mir, nichts! Selbst mein Fahrrad habt ihr! Lasst mich in Ruhe!" schrie er ihnen entgegen, hoffte sich somit einwenig Zeit zu verschaffen für, ...- Er wusste es selbst noch nicht so wirklich genau. Taehyung erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen hallte ihr dunkles furchteinflößendes Lachen die Gegend und ließ ihn gefrieren.
"Was wir von dir wollen? Ganz einfach, wenn du stirbst... Stirbt auch der Moonchild."
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Hab doch noch ein Kapitel für euch, weil ich grad so motiviert bin 😍
Wie fandet ihr es? Was meinen Taehyungs Verfolger nur mir ihrer Aussage? 🤭
Danke euch für eure ganzen votes und immer wieder lieben Kommentare ❤️
💜🌹
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𝐌𝐎𝐎𝐍𝐂𝐇𝐈𝐋𝐃 ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfic𝙛𝙞𝙣𝙞𝙨𝙝𝙚𝙙 ✔ Taehyung muss sich durch ein Leben schlagen, das primär nur aus Schulden besteht. Ohne Vater und mit einer Mutter die schwerkrank im Krankenhaus liegt, hangelt sich der junge Heranwachsender von einem Job zum nächsten und versucht...