~15~

504 37 0
                                    

"Hey Sly, warte mal!" Maddison joggte zu ihrer Freundin hinüber. "Wolltest du nicht Sly für Draco nehmen?", entgegnete Hana. "Ja, aber ich ärgere ihn schon mit Draces und ich denke, dass Recht vorerst. Ich kenn dich doch, da hat er es schon schwer genug!" Neckisch zwinkerte der Hufflepuff der Brünetten zu. "Da hast du Recht!", lachte Hana. "Apropos Draco!", erinnerte Maddie sich. "Ich wollte dich fragen, ob du weißt, wo er ist. Ich brauche seine Hilfe!" "Klar, weiß ich das. Er ist oben im Astronomieturm! Warum fragst du?" Neugierig sah Hana ihren Hufflepuff an. Maddie presste die Lippen aufeinander, senkten Blick und klemmte die Haare hinter eines ihrer Ohren. "Ich möchte ihn fragen, ob er mir zeigt, wie er seine Origami-schwan gefaltet hat und wie er ihn zum Fliegen bekommen hat." Jetzt wurde Hana erst recht hellhörig! Sie trat einen Schritt näher an ihre Freundin heran. Ein Grinsen eroberte ihr Gesicht. "Und wiesooooo?" Hana konnte sich ausmalen, worauf das hinauslaufen würde, doch sie wollte es von Maddison bestätigt haben. "Ich möchte damit George nach einem Date fragen.", murmelte das Hufflepuffmädchen vor sich hin. Hana klopfte Maddie jovial auf die Schulter. "Ich verneige mich vor dir, Missi! Endlich ein Mädchen, das mal die Initiative ergreift.", jubelte das Slytherinmädchen. "Ich würde ja mitkommen, aber ich muss zu Professor Flitwick. Also bis später und viel Spaß!" 

"Maddie, was willst du dann hier?" Draco klopfte sich den Staub von der Hose, nachdem er sich erhoben hatte. "Ich wollte dich um deine Hilfe bitten.", druckste der Hufflepuff herum. Ermutigend lächelte Draco seiner Freundin zu. "Kein Problem! Wobei brauchst du Hilfe, Mads?" Maddison konnte nicht antworten, da ein Kichern ihrer Kehle entfleuchte. Von dem Slytherin erntete sie einen verwirrten Blick. "Entschuldige, aber du hast mich noch nie Mads genannt! Ich bin einfach nur überrascht. Tut mir leid, dass ich gelacht habe! Ich liebe Spitznamen, aber du nicht.", erinnerte Maddie ihren Freund. Nun war er derjenige, der verlegen herum druckste. "Naja... es ist mööööglich, dass...", genierte Draco sich. "Jaaaaa?" Maddison ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. "Hana ist Schuld!", platzte es aus ihm heraus. Beleidigt verschränkt Draco die Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen zusammen. "Ich hab gefallen an Spitznamen gefunden, aber sag ihr das bloß nicht! Versprich es- Kleiner Fingerschwur!", forderte Draco. Sein kleiner Finger schwebte unmittelbar vor ihrer Nase. Maddie verhakte ihren Finger mit seinem. "Kleiner Fingerschwur.", versprach sie ihm. "Hilfst du mir?" "Wenn du mir verrätst mit was, helfe ich dir gerne!", erwiderte Draco. Maddisons Verlegenheit stieg wieder in ihr auf. "Ich wollte wissen, wie du den Origami-Schwan gebastelt und zum Fliegen gebracht hast." Draco machte eine wegwerfende Handbewegung. "Das ist kein Problem! Wozu brauchst es?" Ein nervöses Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab. "Ich möchte auf coole Art und Weise George um ein Date zu bitten! Er gibt sich immer so viel Mühe und dieses Mal wollte ich mir Mühe für ihn geben. Angefangen bei dem Schwan...", erklärte sie. Ihre Stimme überschlug sich fast aufgrund der Geschwindigkeit, in der sie sprach. Draco sank auf dem Boden und klopfte neben sich. "Setz dich! Ich zeig es dir."

Das Hufflepuffmädchen atmete tief durch. Sie saß in ihrem Kurs Geschichte der Zauberei bei Professor Binns. Während der Professor monoton seinen Monolog hielt, hörte Maddison, wie die Weasley-Zwilling in den hinteren Reihen mit ihrem besten Freund Lee Jordan tuschelten. "Jetzt oder nie!", murmelte Maddie sich selbst Mut zu. Sie zog den Schwan aus ihrer Tasche, legte ihn in ihre hole Hand und pustete ihn an. Der Schwan flog nach hinten direkt zu George. Verwirrt nahm dieser ihn, rutschte mit seinem Hocker etwas nach hinten, damit sein Bruder ihm nicht über die Schulter blicken konnte beim Lesen. Sonnenschein kommt herein, wenn ein Lächeln auf deinen Lippen erscheint! Du sprühst vor Energie und bist so kreativ, deshalb bekommst du von mir diesen Brief. Ich wollte dich fragen, aber dich damit nicht plagen, ob du mich nicht vergisst, wenn du dich auf ein Date mit mir triffst? ~Angel Stolz grinsend auf das Mädchen seiner Träume schnappte er sich Papier und Feder und kritzelte hastig eine Antwort darauf. Danach reckte er die Hand in die Luft. Überfordert stockte Professor Binns. "J- Ja, Mr Weasley?" "Professor, darf ich auf die Toilette?" "Natürlich, Mr Weasley! Beeilen Sie sich.", seufzte der Geschichtslehrer. George erhob sich. Kaum hatte er seinen ersten Schritt getan, stolperte er nach vorne und fiel zu Boden. "Bei Merlin! George, geht es dir gut?" Besorgt kniete Maddie neben ihm und half ihm sich aufzusetzen. "Es geht schon! Danke, Mis..." Der irritierte Blick des Professors ließ George den Spitznamen wechseln. "Maddie!", beendete er. Professor Binns setzte seinen Monolog fort. "Hier!" Schnell drückte George Maddison seinen Papierschnipsel in die Hand, sprang auf und verließ für wenige Minuten das Klassenzimmer. 

Nach der Stunde verschanzte Maddie sich in ihrem Zimmer. Der Zettel lag in ihren zittrigen Händen. Panik stieg in ihr auf! Was wenn George nicht mit ihr ausgehen wollte, weil sie ihn dieses Mal gefragt hatte? Was wenn er sich nicht mehr mit ihr treffen wollte? Was wenn sie sich mit ihrer Aktion blamiert hatte? Was wenn George das Gedicht nicht gefallen hatte? Wahrscheinlich fand er es dämlich! Fand er es zu kitschig? Zu albern? Was sollte sie nur tun, wenn ihre Idee nach hinten los ging? Maddies Atem ging schneller. Maddison ließ den Zettel fallen und griff sich verzweifelt an die Kehle. Sie bekam kaum noch Luft! Japsend rang sie nach Luft. Brennende, kleine Stiche breiteten sich in ihrer Brust aus. Der Schmerz war unerträglich! Genauso wie die trockene Kehle und die tauben Lippen. Doch Maddie schaffte es nicht einen Milliliter Sauerstoff in ihre Lungen zu befördern. Zu ihrer Erleichterung ging die Tür auf und Luna kam herein. "Maddie, was ist denn los?" "Keine Luft! Ich... bekomme... keine Luft...", röchelte Maddison verzweifelt. Luna kniete sich vor das Hufflepuffmädchen, legte ihre Hände auf Maddies und leitete sich durch ihre Panikattacke. "Es ist alles gut!", sagte Luna mit ihrer sanften, angenehmen Stimme. "Stell dir vor ein kleiner Vogel würde auf meiner Schulter landen. Was für eine Farbe hat sein Federkleid?" "Blau, gelb und weiß!", krächzte Maddie. "Schön! Das klingt nach einer Blaumeise. Ist es eine?" Maddison nickte. "Was für einen Namen würdest dem Vogel geben?" "Buddy!" "Buddy klingt sehr schön.", erwiderte Luna mit ihrem typischen Träumerlächeln. "Ich bekomme wieder Luft!", stellte Maddie überrascht fest. "Ablenkung verdrängt Panik! Du hast vergessen, dass du Angst hattest." "Du bist ein Engel, Luna Lovegood! Dankeschön!" "Ich habe gerne geholfen! Aber warum hattest du denn Angst?", erkundigte sich das sanfte Ravenclawmädchen. "Vorhin bei Professor Binns habe ich einen Origamischwan zu George rüber fliegen lassen. Darin war eine Nachricht versteckt, in der ich George nach einem Date frage. Jetzt habe ich die Antwort von ihm in meiner Hand! Meine Gedanken haben sich überschlagen und dann konnte ich nicht mehr atmen.", erklärte Maddie ihrer Freundin und senkte beschämt den Blick. Es war ihr unglaublich peinlich, dass sie Panik hatte! "Das kann ich gut verstehen! Die Nargle machen mir auch manchmal Angst, weil ich sie nicht sehen kann." Luna setzte sich neben Maddison. "Soll ich bei dir bleiben, wenn du ihn aufmachst?", bot Luna ihr an. "Ja, bitte!", bettelte der Hufflepuff in ihrer Verzweiflung. Zittrig entfaltete den Zettel. Geräuschvoll atmete sie durch. "Okay! Ich lese ihn." Maddie schaute drauf. Danke für das Gedicht! Ja, ich will auf ein Date mit dir gehen. Ich freue mich schon auf das Date mit dir, Angel! ~Georgie ♥ 

Falling all in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt