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Kaum waren die Jungen bei ihren Freunden, kam Professor McGonagall zu ihren Schülern heraus. "Ms Nova ist immer noch nicht bei Bewusstsein!", teilte sie den Jugendlichen bedrückt mit. "Es bleibt die Nacht abzuwarten, ob sich ihr Zustand verbessert. Es ist möglich, dass wir sie in ein Mugglekrankenhaus bringen müssen aufgrund ihrer aktuellen Verfassung. Die Lage ist wirklich ernst." Der Schock saß tief bei den Freunden. Doch George ließ sich von seiner Panik nicht aufhalten. Sie trieb ihn an! "Kann ich zu ihr! Ich bitte Sie, Professor. Ich möchte nur neben ihrem Bett sitzen. Ich weiß, dass ich nicht für Maddie tun kann und ich verspreche Madam Pomfrey nicht zu behindern! Ich möchte nur bei Maddie sein.", bettelte George verzweifelt. Die Gryffindorhauslehrerin seufzte. McGonagall wusste, dass ihr Schüler sich auch rein schleichen würde, um bei dem Hufflepuffmädchen zu sein. Der erfahrenen Lehrerin war nicht entgangen, wie gern ihr fünfter Weasleyschüler das Mädchen, dass sich in ihrer Obhut befand, hatte. "Gehen Sie rein, Mr Weasley! Aber Sie werden aufs Wort tun, was Madam Pomfrey von Ihnen verlangt. Versprechen Sie es mir." George war absolut ernst. "Ich verspreche es Ihnen!", erwiderte der Gryffindor todernst. "Gehen Sie." "Danke, Professor!" Sofort verschwand George.

"Ich hab deinen Brief gelesen. Wohl eher die Briefe, die ich gefunden habe! Kein Wort in Chiaras bescheuerten Brief ist wahr. Ich liebe sie nicht. Ich habe dieses Mädchen nie geliebt! Nach dem Ball letztes Jahr hatte ich nichts mehr mit ihr zu tun. Ich habe Chiara höchstens mal gegrüßt, aber bis sie mich zum Ball eingeladen hat, habe ich kein Wort mit ihr gewechselt! Und dieser Kuss..." George schüttelte sich bei der Erinnerung. "Chiara hat mich geküsst und ich wollte sie einfach nur los werden, aber dieses Mädchen hat eine Kraft! Ich wollte ihr keine Verletzungen zu fügen. Mein Plan, bevor sie mich küsste, war sie zurecht zu weisen und das wollte ich auch tun, wenn sie von mir wegbekommen habe. Aber dann standest du da und in dem Moment gab es für mich nichts wichtigeres als dich. Ich wollte nicht zu Chiara, auch wenn jemand sie in ihre Schranken weisen sollte, eigentlich war ich auf der Suche nach dir wie wir alle! Mein Plan war es dich zu finden, dich in den Arm, trösten und dir erzählen, dass ein paar Erst-, Zweit- und Drittkläsler dich fragen wollten, ob die dir ihre Umbridge-Geschichten erzählen können, weil du für sie eine Heldin bist. Das beweist, dass Chiara unrecht hat! Du hast einen Platz in Hogwarts! Du hast einen Platz bei unseren Freunden! Und du wirst immer einen Platz in meinem Leben..." "Hör auf!" Maddison war ab Georges Monolog mit den Briefen zu sich gekommen. Doch hatte sie ihre Augen geschlossen gehalten, da das Mädchen hoffte, dass ihr Ex-Freund dann verschwinden wurde. Doch er tat es nicht und Maddie ertrug die Lüge einfach nicht. Die Rothaarige sprang gleichzeitig mit George auf. Auf wackligen Beinen stand Maddison vor ihm. Schwindel erfasste das Mädchen, doch das war ihr in ihrer Hysterie egal! Die Brauen zusammengezogen. Die blassen Lippen bebten vor Wut und Verzweiflung. "Hey Angel...", sagte George ganz leise. Wütend und hysterisch trommelte Maddison mit ihren geballten Fäusten auf Georges Brust. Der Junge hielt ganz still. "ICH HASSE DICH! ICH HASSE DICH! ICH HASSE DICH! ICH HASSE DICH!", schrie die Siebtklässlerin und schlug weiter auf George ein. George griff nach Maddisons Händen, zog sie in eine feste Umarmung und murmelte beruhigend auf sie ein. "Alles wird wieder in Ordnung! Ich bin hier für dich." Plötzlich gaben Maddies Knie unter ihr nach. Doch George hielt das Mädchen fest im Arm. "Ich lass dich nicht fallen! Niemals." Langsam legte der Gryffindor seine Angebetete auf das Bett. "Ruh dich aus! Wir reden dann.", flüsterte George in Maddisons Ohr und küsste ihre Schläfe. In dieser Sekunde schlief Maddie vor lauter Erschöpfung ein. Dieser kurze Moment der Anstrengung hatte ihr viel abverlangt! Die Verletzungen, die sie von Chiaras Wutausbruch davon getragen hatten, waren ernster gewesen als gedacht und brauchten dementsprechend länger zum Verheilen. Besorgt strich George Maddie die Haare aus der Stirn. Dabei bemerkte der Gryffindor die Schweißschicht auf ihrer Haut und die hohe Temperatur, die sie vermutlich hatte. Entsetzt sprang George auf. "Madam Pomfrey! MADAM POMFREY!"

Am nächsten Morgen standen die fehlenden neun Freunde um Maddisons Krankenbett herum. Erleichterung und fröhliches Geplapper durchströmte den Raum. Die Neuankömmling schnatterten glücklich durcheinander, währenddessen lag Maddie matt lächelnd, schweigend und blass vor ihnen. Auch George beteiligten sich keinem Gespräch. Generell gab er keinen Mucks von sich, denn sein Kopf ruhte auf seine Arme, die auf dem Bett lagen. Sein Atem ging tief und ruhig. Die Augen des Gryffindors waren geschlossen. George hatte die ganze Nacht kein Auge zu gemacht, da er hellwach neben Maddie gesessen hatte, aus Angst Maddisons Zustand könnte sich verschlechtern. Als Madam Pomfrey vor einer Stunde -es war aktuell sechs Uhr morgens- aufgetaucht war, übermannte die Müdigkeit den fürsorglichen Gryffindor. Seitdem schlief er friedlich und niemand brachte es übers Herz ihn zu wecken. 

"Es tut mir leid dieses fröhliche Zusammentreffen auflösen zu müssen, aber, Ms Nova, Sie müssen uns den Tathergang schildern und aus diesem Grund wollen wir unter sechs Augen mit Ihnen sprechen!" Die Professoren McGonagall und Dumbledore traten an das Bett der Verletzten. "Sie werden den Jungen nicht wecken, Sir!", mischte Madam Pomfrey sich streng ein. Dumbledore reagierte sofort auf die Krankenschwester. "Unter sechs geöffneten Augen.", fügte der Schulleiter hinzu. "Deswegen bitte ich Sie alle zu gehen! Sie können Ms Nova später wieder besuchen." "Wir bleiben.", sagte, zu Überraschung aller, Neville. Dabei war der Gryffindor vollkommen ruhig, selbstbewusst und entschlossen.

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