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"Endlich wieder zuhause! Dort wo ich Ruhe und Frieden habe." Fred ließ sich auf sein Bett fallen. "Du, Fred Weasley, bist das Gegenteil  von Ruhe und Frieden!", kicherte Maddie heiser. Maddisons Stimme litt immer noch unter ihrer vorangegangenen Erkältung. Erwachsen wie er war, streckte Fred seiner Freundin die Zunge raus. Nur allzu gerne erwiderte Maddison die Geste. "Wir sehen uns später beim Essen!" Mit diesen Worten verließ Maddie die Zwillinge und machte sich auf den Weg zu ihrem eigenen Zimmer.

"KING!" Die Rothaarige ließ sich in der großen Halle auf die Knie fallen. Freudig hüpfte der Welpe auf das Mädchen zu und direkt in ihre Arme. Sie vergrub ihr Gesicht in dem Fell des Hundes. "Ich hab dich vermisst, mein Süßer...", murmelte sie gegen Kings Körper. Als hätte er sie verstanden, kläffte er leise. "Ich hab dich so lieb!" Nach diesem intensiven Moment des Wiedersehens setzte Maddie ihren flauschigen Freund auf seine Pfoten uns setzte sich an den Tisch der Slytherins. "Schön euch zu sehen!" Hana und Draco grinsten Maddison entgegen. "Hast du es gut ins neue Jahr geschafft, Mads?", erkundigte sich Draco, während der Hufflepuff und ihr Hund sich zu ihnen gesellten. "Krank aber glücklich! Wie war es bei euch?" "Laut, lustig und glücklich!" Das Strahlen auf Hanas Gesicht war einfach nur unbeschreiblich und wertvoll. "Das freut mich!" Die Gespräche in dem Essenssaal verstummten. Dumbledore hatte sich erhoben und stand vorne an seinem Rednerpult. Die Augen der Schüler lagen ausnahmslos auf dem betagten Schulleiter. "Es freut mich jeden hier in Hogwarts in diesem Jahr willkommen zu heißen. Ich habe Neuigkeiten, die ich den Eltern bereits mitgeteilt habe! Dieses Jahr werden wir einen Winterball veranstalten ähnlich wie der Weihnachtsball im vorangegangenen Jahr. In zwei Wochen findet dieser Ball statt. Ich habe Ihre Eltern gebieten Festkleidung Ihnen mitzugeben. Jetzt soll das Abendessen beginnen!" Der letzte Satz des Schulleiters ging bereits in dem Getuschel und Gemurmel der Schüler unter. Jeder in der Halle war begeistert und schien Feuer und Flamme für den kommenden Ball zu sein. Nur einem Schüler wich die Farbe aus dem Gesicht. Maddies leichenblasses Gesicht fiel ihrer besten Freundin sofort ins Auge. "Süße, was ist los?" "Meine Eltern reden nicht mit mir! Ich habe nichts. Ich muss mit Professor McGonagall reden! Entschuldigt mich bitte." Weder Hana noch Draco hatten die Chance etwas zu erwidern, denn die Schülerin war bereits in Begleitung von King losgegangen. Zögerlich trat sie an den Tisch der Lehrer heran. "Professor McGonagall, hätten Sie jetzt einen Moment für mich? Ich verspreche Ihnen es geht auch ganz schnell." Die Verwandlungslehrerin nickte, erhob sich und begleitete Maddison nach draußen. "Wie kann ich dir helfen, Maddie?" Nervös knetete das Mädchen ihre Finger. "Aus irgendeinem Grund spricht meine Familie nicht mir und deswegen habe ich nichts für den Ball..." "Mach dich nicht verrückt! Du bekommst von Professor Sprout eine Sondergenehmigung, um am Wochenende ein Kleid zu besorgen. Doch ich halte es für keine gute Idee, wenn du alleine gehst. Wen möchtest du mitnehmen?", unterbrach McGonagall Maddie. "Hana Diggory, Professor!", antwortete sie. Die vertretende Schulleiterin nickte. "Miss Diggory ist im Haus Slytherin, wenn ich mich nicht irre." Maddison nickte. "Das ist richtig, Professor!" "Nun gut." Professor McGonagall tätschelte die Schulter des Rotschopfs. "Ich werde mit Professor Snape sprechen und am Freitag werden sowohl du als auch Ms Diggory die Genehmigungen haben.", versprach die Leherin. "Ich danke Ihnen, Professor." Nach diesem Gespräch trennten sich ihre Wege. McGonagall betrat wieder die Große Halle um zu Abend zu essen und Maddie begab sich zu ihrem Zimmer. Die Aufregung hatte Übelkeit in ihr ausgelöst, deshalb hatte Maddison sich dazu entschieden zu lesen und das Essen ausfallen zu lassen.

„Und? Was lesen wir heute, Love?" Motiviert sprang George auf das Bett neben das Hufflepuffmädchen. „Wie wäre es mit Ich erschrecke meine Freundin nicht, damit ich länger etwas von ihr habe?" Der Rotschopf gluckste. „So schlimm?" „Mein Herz bleibt jedes Mal stehen, wenn du dich hier rein schleichst! Du weißt, dass ich lese! Kannst du nicht einfach klopfen. So bekomme ich im Alter von 17 Jahren keinen Herzinfarkt und du hast etwas länger eine lebendige Freundin." „Hab ich denn die Chance auf eine unlebendige Freundin?" Neckisch stupste George seine Freundin mit der Seite an, bevor seinen Arm um Maddisons Schultern. Maddie nahm das als Einladung sich an ihn zu schmiegen. „Natürlich!", antwortete sie nun auf seine Freundin. „Ich komme als Zombie wieder, um dich auch zu Tode zu erschrecken." Lachend nahm George das Buch von Maddies Beinen. „Uuuuuh! Wir fangen endlich mit Cinder & Ella an.", stellte der Gryffindor freudig fest. Maddison nahm ich das Buch weg. „Für dich habe ich es auf meiner TBR-Liste hochrutschen lassen." „Auf deiner bitte was?" George war sichtlich verwirrt. „TBR! Das steht für to be read.", erklärte sie ihrem Freund, der daraufhin nickte. „Fang an endlich an zu lesen!" Was Maddie nicht wusste, dass George es liebte, wenn sie ihm vorlas, was sie an Weihnachten eingeführt hatten. George hatte an Maddisons ersten Tag im Fuchsbau mitbekommen, wie sie in seinem Zimmer auf dem Boden im Schneidersitz gesessen hatte und geübt hatte vorzulesen. Die Art und Weise, wie sich der Klang ihrer Stimme veränderte, wenn sie vorlas, hatte dazu geführt, dass er sich nochmal in das Mädchen verliebt hatte. Mal abgesehen davon ließ ihre Vorlesestimme ihn ganz still und ruhig werden. Doch er hatte es Maddie nie gesagt. Sie wusste auch nicht, dass er sie beim Lesen beobachtete hatte. „Das Problem mit Märchen ist, dass die meisten mit einem tragischen Schicksalsschlag beginnen. Ich verstehe schon, was dahintersteckt: Niemand mag eine verhätschelte Heldin."

Die Augen waren weit geöffnet; jedoch der Körper bereit für einige Stunden Schlaf. Maddies Magen grummelte verärgert vor sich hin. Er nahm es ihr ausgesprochen übel, dass sie das Abendessen übersprungen hatte. Doch jetzt konnte sie ihrem Hunger nicht nachgehen. Wieder und wieder drehte sich von der einen zur anderen Seite. Dabei versuchte Maddie George nicht zu wecken. Der Versuch schlug fehl. „Angel, was ist denn los?" Der Magen des Hufflepuffs antwortete auf die Frage des Weasleys. „Du hast nicht zu Abend gegessen.", stellte George fest und erhob sich. „Was hast du vor, Georgie?", flüsterte Maddison ihrem Freund zu, der sich seine Socken und Schuhe anzog. „Wir gehen jetzt in die Küche und holen dir etwas zu essen, damit du dann einschlafen kann ohne Magenknurren!" Der Junge warf seiner Freundin ein paar ihrer gepunkteten Kuschelsocken zu. Ohne weiterhin darauf einzugehen zog sie ihre Socken an. Danach fand sie sich in den Armen des Gryffindors wieder. „Du musst mich doch nicht tragen!", protestierte Maddie. „Ich muss nicht, aber ich möchte.", erwiderte dieser. „Wo gehen wir hin?" „Zur Küche!"

Dort wuselten noch wenige Hauselfen herum, was angesichts der vorangegangenen Uhrzeit wunderlich war. „Entschuldigung, habt ihr eine Minute?" George stellte Maddison auf ihre Füße und kniete sich hin, um mit dem Elfen auf Augenhöhe zu sprechen. Erschrocken starrten die Hauselfen den Siebtklässler an. Kein Elf war es gewohnt mit einem Zauberer auf einem Level zu sein! „Aber natürlich, Sir! Wie können wir Ihnen helfen?" Einer der Elf trat zu dem jungen Pärchen. „Meine Freundin hat das Abendessen versäumt und ich wollte mich erkundigen, ob es möglich wäre ein paar Sandwiches und Kürbissaft zu bekommen." „Natürlich, natürlich! Winky kümmert sich sofort darum, Sir." „Ich danke dir, Winky!", fügte Maddie hinzu und lächelte die Hauselfe an, die durch das Lächeln beinahe in Ohnmacht fiel.

„Bist du satt?" Mit vollem Mund nickte Maddison. „Ja.", nuschelte sie zwischen den Sandwichbissen. Der Rotschopf reichte ihr das Glas mit dem Saft. In wenigen Zügen leerte das Mädchen das Glas. „Danke, Georgie! Das war wirklich lieb von dir." George winkte ab. „Das habe ich gerne gemacht! Wollen wir jetzt schlafen gehen, Engelchen?" „Sehr gern."

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