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"Hey, hey, hey! Hana, lass sie los. Lass. Sie. Los!" Maddie zerrte ihre Freundin gewaltsam. "NIEMALS! DIESE SCHANDE FÜR DIE ZAUBERERWELT SOLL MIR NUR NOCH EINMAL ZU NAH KOMMEN UND ICH WERDE IHR NICHT NUR DAS GESICHT ZERKRATZEN!" Wutentbrannt versuchte Hana sich loszureißen. "Du wirst dem Mädchen NICHT das Gesicht zerkratzen!", mischte Fred sich ein und er und sein Zwilling hielten das aggressive Slytherinmädchen zurück. "Haltet sie gut fest! Wir wollen nicht das sie sich in noch größere Schwierigkeiten bringt.", sagte Maddison an die Weasleyjungs gewandt. Diese nickten ernst und verstärkten ihren Griff. "Was ist los? Hana, was ist passiert?", forderte Maddie zu erfahren. Das Hufflepuffmädchen hielt dem irren Blick des Slytherins stand. Plötzlich löste sich Draco aus der Menge. "Jetzt geht doch endlich zur Seite, ihr nutzlosen Gaffer!", fauchte Draco die umstehenden Schüler an und steuerte direkt auf Maddison zu. "Draco!", rief sie erleichtert. "Kannst du mir erklären, was hier los ist?" Genervt fuhr Draco sich durch sein Haar. "Ich kenn nur Bruchstücke! Diese Pfosten haben mich nicht durchgelassen." Dabei warf der Slytherin einen entzürnten Seitenblick auf die Traube, die sich um Hana und ihre Widersacherin gebildet hatte, zu. "Dann erzähl mir, was du weißt, denn George und ich sind gerade angekommen und Fred kam erst nach uns an. Du weiß definitiv mehr als ich und dein Wissen kann zur Problemlösung beitragen, also R E D E!" Die Augen der Zwillinge und Dracos weiteten sich erschrocken. Derart forsch hatte niemand das Hufflepuffmädchen erlebt! "Ich hab Fetzen eines Wortgefechts gehört! Nutzlos, wertlos, untalentiert konnte ich hören. Hana hielt immer wieder dagegen, aber ich konnte nicht hören, was sie gesagt. Als..." Unsicher schaute Draco zu Boden. "JETZT SPUCK ES AUS!" Maddies Geduldsfaden war jetzt gerissen. "Es fiel das Wort Schlammblut..." Draco geriet wieder ins Stocken. Er wartete ab. Maddie wich jegliche Farbe aus dem Gesicht. Doch sie schluckte ihre Gefühle hinunter und sah ihren Freund auffordernd an. Verstehend nickte er. "Hana hat geschrien und muss dann auf das Mädchen losgegangen sein, weil ich danach nichts..." "Das Mädchen hat auch einen Namen!" Ein brünettes Mädchen mit schulterlangem Haar und gruselig blauen Augen schob sich zwischen die Freunde. Danach warf sie ihre Haare nach hinten, die Maddison peitschend im Gesicht trafen. In der selben Sekunde versteifte George sich. "Mach das nochmal und ich garantiere dir, dass es danach nie wieder tust!", drohte George dem Slytherinmädchen. Doch diese schnaubte nur. Sie würdigte niemanden außer Draco eines Blickes. Affektiert hielt das Mädchen ihm die Hand hin, wie eine arrogante Prinzessin, die erwartete, dass alle ihr den Handrücken küssten. Da hatte sie die Rechnung ohne dem platinblonden Jungen gemacht. Statt ihre Hand zu nehmen und einen Kuss auf dem Rücken ihrer Hand zu lassen, verschränkte er die Arme vor der Brust und hob abschätzig eine Augenbraue. Etwas irritiert ließ das Slytherinmädchen die Hand sinken. "Mein Name ist LeStrange! Kayra LeStrange. Freut mich endlich deine Bekanntschaft zu machen, Cousin!" Unbeeindruckt schob Draco sie zur Seite. "Was machen wir jetzt, Maddie?" "Du bringst mit unseren Lieblingszwillingen Hana zu Madame Pomfrey! Die aufgeplatzte Lippe und der Cut auf der Wange müssen versorgt werden. Ich..." Professor McGonagall und Professor Snape stürmten auf die Schülertraube zu. Hermine dackelte hinter ihnen her. Sie musste die Lehrkräfte geholt haben, was angesichts der Tatsache, dass Hanas Wut unglaubliche Kräfte verliehen hatte, eine gute Idee gewesen war! "Mr Weasley, Mr Weasley, Ms LeStrange, Ms Nova, Mr Malfoy, Ms Granger und Ms Diggory folgen uns. Der Rest geht seinen Tätigkeiten augenblicklich wieder nach!", dirigierte die Hauslehrerin der Gryffindors. Mit wehenden Roben bildeten die beiden Lehrer und Kayra die Vorhut und die Freundesgruppe die Nachhut, wobei Fred und George Hana flankierten, damit sie erneut auf Kayra losging. 

"Ich bitte einen von Ihnen uns sofort den Sachverhalt darzulegen." Professor McGonagalls Ton ließ keinen Widerspruch zu. Hermine meldete sich zu Wort. "Ich war mit Ms Diggory als Ms LeStrange uns anrempelte. Wir ignorierten es, weil wir davon ausgingen, dass es nicht absichtlich geschah. Doch Ms LeStrange hat uns nicht in Ruhe gelassen! Sie hat uns hinterher gerufen, dass sie kein Verständnis dafür hätte, dass eine reinblütige Hexe sich mit..." Hermine brach ab. Man sah ihr an, wie schwer es ihr fiel, die Worte ihrer Mitschülerin zu wiederholen. Die Kayras Worte mussten sie mitten ins Herz getroffen haben. Doch Hermine straffte entschlossen, Kayra damit nicht durchkommen zu lassen, die Schultern "Dass eine reinblütige Hexe", wiederholte die Gryffindorschülerin sich, bevor sie fortfuhr. "sich mit ekelhaftem, unreinem Blut umgab. Ms LeStrange hat wortwörtlich geäußert: Zumindest gibst du dich in diesem Moment mit einer minimal passablen Hexe ab und nicht mit diesem wertlosen, völlig nutzlosen und höchst talentlosen Hufflepuffmädchen! Auf diesen Kommentar hat Ms Diggory reagiert, sie hat Ms Nova verteidigt. Wir wollten unseren Weg fortsetzen. Ms LeStrange rief uns hinter, dass Ms Nova das schlimmste und widerlichste Schlammblut von allen wäre. In diesem Moment ist Ms Diggorys Geduldsfaden gerissen! Sie hat Ms LeStrange aufgefordert, solche Beleidigungen in Zukunft zu unterlassen. Ms LeStrange hat wiederholt, dass Ms Nova..." Hermine musste durchatmen. "Ich möchte es nicht noch einmal wiederholen!" Professor McGonagall nickte verständnisvoll. "Nach der Wiederholung hat Ms Diggory rot gesehen und ist auf Ms LeStrange losgegangen. Kurz darauf kamen Mr Weasley, Ms Nova und Mr Weasley, während ich zu Ihnen ging, da ich Ms Diggory nicht von Ms LeStrange lösen konnte." "Ms Nova, was ist ab diesem Zeitpunkt passiert?", wandte die Lehrerin. "Ich habe Ms Diggory von Ms LeStrange gezerrt. Mr Weasley und Mr Weasley haben Ms Diggory festgehalten, da sie kaum zu beruhigen war. Mr Malfoy und ich haben währenddessen versucht den Tathergang in Erfahrung zu bringen, weil wir den Konflikt lösen wollten." Professor Snape und Professor McGonagall wechselten einen Blick. "Nun gut Sie sind entlassen!", entschied die Gryffindorhauslehrerin. "Ms LeStrange, Sie bleiben hier und Ms Diggory, Sie werden unter Aufsicht meiner Kollegin auf die Krankenstation gehen. Danach kommen Sie zu mir.", fügte der Slytherinhauslehrer mit seinem nasalen Ton zu. "Wir wünschen einen schönen Tag!", verabschiedete sich Professor McGonagall und löste die Runde auf.

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