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Ginny, Hermine und Maddison ließen sich auf den Betten verteil nieder. Hermine und Ginny besetzten Freds Bett, währenddessen nahm Maddison auf dem Bett von George Platz -gegenüber von ihren Freundinnen. "Dann leg mal los! Was ist passiert? Wenn es sein muss, schlage ich auch meine Brüder. Für dich und Hermine mache ich das ohne mit der Wimper zu zucken!", versicherte das Weasleymädchen ernst. Nichts Humorvolles lag in ihrer Stimme oder in ihrer Mimik. "Du musst niemanden schlagen, Ginns!", erwiderte Maddison. "Ich bin nur überfordert. George hat mir etwas Irres geschenkt." Daraufhin griff Maddie hinter sich und zeigte ihnen das Kästchen. Zusätzlich hielt sie in ihren Händen den Umschlag mit Georges Brief. "Es ist ein Ring. Ein Vertrauensring-" Luft wurde scharf in die Lungen eingezogen. Aufgerissene Augen starrten den Hufflepuff an. "Genau! So ähnlich habe ich auch reagiert." Unsicher drehte Maddie den Umschlag in ihren Händen. "Er hat mir auch einen Brief geschrieben!", fügte sie leise hinzu. "Aber ich hab ihn noch nicht gelesen." Weder Ginny noch Hermine bekamen den letzten Satz wirklich mit. Ginny schnappte sich das kleine Schmuckkästchen und öffnete es. Unterdessen zog Maddie den Brief aus seinem Kuvert, atmete durch, bevor sie las. Doch nach nur paar Zeilen wurde das Mädchen unterbrochen. "Maddie, er ist wunderschön!", hauchte Hermine ehrfürchtig. "Ja...", seufzte Maddison. Ginnys Geduld neigte sich dem Ende zu. "Lies den Brief vor!", forderte der feurige Rotschopf. Schmunzelnd begann Maddie zu lesen:

Liebste Maddison,

ich habe Schwierigkeiten meine Gefühle in Worte zu fassen und um vollends ehrlich ich hatte etwas Hilfe hier für. Doch ich kann dir versichern, dass jedes Wort von mir kommt und ich es aus tiefster Seele meine! Die Hilfe war mehr seelisch, als auf dem Papier. Jetzt genug davon! Bitte hab Nachsicht mit mir, ich bin nicht so Wort gewandt und poetisch wie du, mein Engel.

Kennst du diese Momente, die einen mit ihrer Schönheit blenden? Diese Momente, die zu schnell verfliegen und viel zu schnell enden? Diese Momente, in denen man weiß, wenn er verweilt, dass das Herz explodiert, weil es sich in seiner Freude verliert? Ich kenne diese Momente, da ich jeden einzelnen davon mit dir verbrachte habe! In nur wenigen Monaten hast du dich nicht in mein Herz geschlichen. Du hast es im Sturm erobert! Nach nur kurzer Zeit wusste ich, -und ich bin mir absolut weiß, dass es sich niemals ändern wird- dass ich nicht mehr ohne dich leben will. Meine Gefühle sind intensiv und überwältigend! Als ich wusste, bin ich am nächsten Morgen diesen Ring kaufen gegangen. Es ist mir einfach wichtig gewesen, dir zu zeigen, dass dein Lächeln mich umhaut! Dass du mein Sonnenschein, meine Blume und mein Herz bist! Ich bin mit dir in meinem Leben gesegnet. Der Ring soll meine Wertschätzung zeigen und ein Versprechen meiner Gefühle für dich sein. Möglicherweise findest du es einfach nur blöd und kitschig, wenn ja tut es mir leid, aber es schien mir in diesem Moment richtig und das tut es immer noch! Wenn es dir unangenehm ist, dann gib mir den Ring zurück. Ich verspreche dir, dass es nichts zwischen uns ändern wird!

Meine Liebe zu dir ist unerschütterlich!
Es gibt nichts, dass sie zerbricht,
Und ich hoffe, dass jeder Reim,
nicht verjagt meinen Sonnenschein.

Ich liebe dich! Ich liebe dich mit meinem ganzen Herz. Mit meiner Seele. Und mit meinem ganzen Sein. Ich bin meinen Gefühlen für dich schutzlos ausgeliefert und ich lege sie offen dar. Ich zeige dir den intimsten Teil meiner Seele! Doch ich bereue es nicht, weil sie dir gilt. Du hast mein Herz und diesen Teil meiner Seele! Ich möchte ihn nicht zurück. Sie gehören dir, da ich dich absolut und unwiderruflich liebe.

Fröhliche Weihnachten, Engelchen!

In Liebe
Dein Georgie

Tränen liefen über die Wangen des überwältigten Hufflepuffs. Ihre Gefühle wirbelten in ihr durcheinander und standen für keine Sekunde still. Doch nicht nur Maddison war berührt. Auch Hermines und Ginnys Augen glitzerten verdächtig. Stille erfasste das Zimmer. Die Worte mussten erst einmal sacken! "Woah...", war das erste Wort, dass die Totenstille brach. Es kam von Hermine. "Du solltest zu ihm gehen.", schlug Hermine vor. "Ich denke, dass er unten sitzt wie auf heißen Kohlen, weil er keine Ahnung hat, was du davon hältst!" Maddie nickte. "Du hast Recht! Ginny, gibst du mir bitte den Ring?" 

"Hey George... Darf ich?" Unsicher deutete das Mädchen auf das Sofa. Augenblicklich rutschte George zur Seite. "Natürlich! Setz dich!" Die Nervosität ließ seine Stimme eine Oktave nach oben und er sprach schneller als gewöhnlich. Seine Finger tippten unablässig auf seinen Knien herum.  "Ich hab den Brief gelesen..." Stille. George hatte das Gefühl jeden Moment zerplatzen zu können. Eigentlich wollte er sie nicht bedrängen und ihr ihren Freiraum lassen, doch jetzt saß sie direkt neben ihm und sagte nichts mehr. Der Junge hielt sie Anspannung nicht mehr aus! "Und?!" Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen. Danach zog Maddie den linken Ärmel ihres Pullovers nach oben. Schwarzes Metall kam zum Vorschein. "Du trägst ihn!" Liebevoll strich Maddison über den Ring. "Der Ring ist wunderschön, genauso wie deine Worte und die Bedeutung dieses Rings. Ich liebe dich, George! So wie du gesagt hast und ich vertraue dir mein Herz und meine Seele an. Das symbolisiert dieser Ring für mich." George schlang seine Arme um Maddies Taille und zog sie auf seine Beine. "Du bist wundervoll!", wisperte der verliebte Junge in das Ohr seiner Freundin. Er platzierte einen zarten Kuss hinter ihr Ohr. Dann hielt er inne. George drückte seinen Handrücken gegen ihre Stirn. Die Haut unter seiner Hand brannte. "Missi, schau mich an!" Als George in Maddies Augen blickte, erkannte er das fiebrige Glänzen in ihnen. Sanft schob er seine Freundin von sich. "Du bewegst dich hier nicht weg!", befahl der Weasley der Rothaarigen und verschwand. 

"Du hast Recht! Sie hat Fieber.", rief Molly erschrocken, nachdem George sie nach unten geschleift hatte. "Maddie, Liebes, warum hast du nicht gesagt, dass es dir schlecht geht?" "Es ist schon okay! Ich wollte niemandem Weihnachten ruinieren. George hat sich so darauf gefreut mich mitzunehmen und ich wollte es nicht kaputt machen, nur weil ich wegen einer Erkältung in Hogwarts hätte bleiben müssen.", erklärte das Hufflepuffmädchen beschämt. Ihre Stimme brach zum wiederholten Mal. Das Mädchen war schon länger heiser und unterdrückte das Husten, was aufkam so gut sie konnte. "Mach dir keine Sorgen, Liebes! Du ruinierst nichts. Ich kümmere mich um dich. Dir wird es bald besser gehen!"

Falling all in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt