Kapitel 38: Duell

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Die nächsten Tage gingen wie immer ziemlich ruhig zu. Pansy bekam ihre Strafe. Sie musste jeden Tag nachsitzen. Und den Kerker musste sie alleine putzen. Ich hatte keinerlei Mitleid mit ihr.
Draco und ich gingen an diesem Morgen  durch die Gänge zur großen Halle. Kurz davor blieb er stehen und nahm meine Hand. ,,Katie. In 3 Tagen  ist es soweit.", erklärte er leise und schaute mich angespannt an. Ich wusste sofort was er meinte und atmete tief durch. ,, Da müssen wir...", sagte ich doch stoppte. ,,Nein! Nicht wir. Ich. Du machst gar nichts. Du bleibst hier.", sagte er und zog mich in eine Ecke, damit wir ungestört waren. Ich sah ihn irritiert an. ,,Was? Wieso?", fragte ich. ,,Weil das alles zu gefährlich ist. Es ist meine Aufgabe. Katie, ich werde gehen. Ich gehe nicht weiter hier zu Schule."
Mein Herz stoppte. Meinte Draco das grade ernst? ,,Die Zugfahrt am Anfang des Schuljahres. Das meintest du damit. Du hast das alles schon geplant.", murmelte ich und starrte auf den Boden. ,,Katie, bitte verspreche mir eins. Bleib hier. Mach deinen Abschluss. Lebe dein leben. Du wirst jemanden neuen, wundervollen finden, der für dich gemacht ist und dich verdient hat. Das habe ich nämlich nicht.  Er wird dich glücklich machen, du wirst glücklich sein. Du hast eine Chance auf eine Zukunft.", erklärte er und Tränen bildenten sich in meinen Augen. ,,Ich will aber niemand anderen. Ich will meinen Zukunft mit dir verbringen. Draco, ich liebe dich mehr als mich selbst. Bitte mach das nicht.", sagte ich und griff nach seinen Händen, ,,wir werden einen Weg finden, wir stehen das zusammen durch bis zum Ende. Und dann leben wir zusammen glücklich."
Er nahm meine Hände und drückte sie von sich weg. Aufeinmal hatte er seinen kühlen, verachtenden und arroganten Blick aufgesetzt. ,,Meine Entscheidung steht. Bitte mach es nicht noch schwerer als es ist. Am besten halten wir ab jetzt Abstand. So wird es leichter. Für uns beide. Ich liebe dich Katie. Das habe ich immer und werde ich immer. Und deswegen tue ich das. Du wirst glücklich werden. Wirst schon sehen."
Mit diesen Worten gab er mir einen letzten Kuss, den ich abwähren wollte, aber nicht konnte, und ging. Er ließ mich stehen und drehte sich nicht nochmal um. Ich stand eine Weile da und die Tränen liefen ununterbrochen.  Er hatte das alles von Anfang an geplant. Und ich? Ich war so dumm und habe nichts gemerkt. Ihm noch eingeredet, dass alles gut wird und ich bei ihm bleiben würde. Selbst da stand seine Entscheidung schon fest.
Mein Herz war in Tausende Teile gebrochen. Doch ich war ein Todesser. Einer von ihnen. Wenn Voldemort den Kampf gegen die andere Seite planen würde, dann würde ich dazu gehören. Ich würde Draco früher oder später wieder sehen. Ob er wollte oder nicht. Mit gesenktem Kopf ging ich in die Halle und setzte mich zu Harry, Hermine und Ron. ,,Hey.", murmelte ich nur. ,,Hey Katie. Ist alles okay?", fragte Hermine, doch Harry sprang auf. ,,Da ist Katie Bell. Sie ist zurück.", sagte er und ich schaute hoch. Sie sah wieder einigermaßen Fit aus. Harry redete kurz mit ihr und plötzlich drehte er sich um, als Katie an ihm vorbei zum Eingang sah. Ich blickte zu Tür und sah Draco. Ich biss mir auf sie Lippen. Draco blickte kurz umher und drehte sich dann um. Er lief aus der Halle und Harry? Der lief hinter. ,,Scheiße!", sagte ich während ich aufstand und rannte ihnen  hinterher.

Ich musste schneller sein als Harry. Also nutze ich meinen Vorteil und apperierte. Nur leider hatte ich dabei vergessen, dass Todesser einen Art schwarzen Nebel mit sich bringen. Ich apperierte also zu Draco, der bei den Jungentoiletten am Waschbecken stand und weinte. Er weinte. Ein Anblick, den man nicht alle Tage sah.
Dumm nur, dass Harry schon in der Tür stand. ,,Katie!", rief er empört und sah mich an. Ich schüttelte leicht den Kopf, um ihm irgendwie zu zeigen, dass er gehen soll. Doch Harry ging nicht.
,,Ich weiß was du getan hast Malfoy!", sagte er und ehe ich etwas sagen konnte begann auch schon das Duell zwischen den beiden. Immerwieder fielen Zaubersprüche, von denen ich mir erhofft hatte sie nicht zu hören. ,,Bitte hört auf.", schrie ich immer wieder und hatte mich in eine Kabine gesperrt. In der saß ich weinend und hoffte, dass keiner sterben würde.
Doch aufeinmal, nachdem Harry einen weiteren Zauber auf Malfoy gesetzt hatte, war es still. Ich traute mich kaum zu atmen und hielt die Luft an, bis ich ein leises, schmerzerfülltes weinen hörte. Ich stürmte aus der Kabine und spürte schon wie meine Socken nass wurden.
Alles war voller Wasser und als ich langsam hoch sah, mischte sich Blut darunter. Es war Draco's. Er lag auf dem Boden und rührte sich kein Stück. Er stöhnte nur immer wieder Schmerzvoll  auf. Immer mehr Tränen schoßen aus meinen Augen, sodass ich nur noch verschwommen sah. Ich fiel auf die Knie, genau neben ihm. Von Harry war keine Spur.
Überall war Blut.
,,Scheiße.", flüsterte ich und nahm dann Draco's Hand. ,,Es...ist....alles gut. G-ganz ruhig bleiben Draco.", sagte ich dann und war nun komplett überfordert. Egal war er eben gesagt hatte, ich liebte ihn und konnte ihn nicht verlieren. Nicht so. Ich spürte Angst, zog meine Jacke aus und presste sie vorsichtig auf Draco's Wunde. Draco weinte. Er weinte voller Schmerz und ich konnte ihm ihn nicht nehmen. Ich wusste nichtmal, ob er wahrgenommen hatte, das ich da war.
,,Draco bleib bei mir. Alles ist ok, ja?", sagte ich immer wieder und sah ihn an. Ich gab ihm langsam einen Kuss auf die Stirn und flüsterte:,,Bitte bleib bei mir."

Nach ein paar Sekunden, es fühlte sich an wie Stunden, kam Snape herein gestürmt und stellte sich auf die anderen Seite neben ihn. ,,Weg von ihm!", befahl er und ich sprang auf und lehnte mich gegen die Wand hinter mir. Snape murmelte irgendwas und Draco's Blut kehrte in seinen Körper zurück. Er atmete langsam wieder gleichmäßig und es wurde ruhig. Snape sah mich einen Moment an und schickte mich dann vor die Tür.

Ich schloss die Augen und atmete durch als ich einige Minuten später vor dem Krankenflügel stand. Meine Klamotten waren voll mit Draco's Blut, sowie einige Stellen an meiner Haut. Da ich keine Jacke mehr anhatte, konnte man jetzt mein Todesser Mal sehen. Doch es war mir egal. Ich wollte zu Draco.
Im Krankenflügel war es Still, als ich eintrat. Draco lag ganz hinten in einem Bett, abgetrennt mit einem Vorhang.
,,Ms. Ambus. Sie wollen sicher zu Mr. Malfoy.", sagte Madam Pomfrey und startte auf meinen Arm, den ich aber gekonnt versteckte, sodass sie nichts bemerkte. ,,J-Ja.", sagte ich und lächelte leicht. Sie brachte mich zu ihm, obwohl ich wusste, dass er da war.
Draco schlief tief und fest. Ich lächelte leicht und setzte mich auf einen Stuhl neben seinem Bett.
,,Ich gehe mal davon aus, dass sie länger hier bleiben. Es ist ziemlich frisch. Ich werde ihnen eine Decke bringen.", sagte Pomfrey und kam wenig später mit einer Decke wieder. ,,Vielen lieben Dank.", sagte ich und sie verschwand nachdem sie noch sagte: ,,Es wird ihm bald wieder gut gehen. Er braucht jetzt den Schlaf."

In die Decke eingepackt, hielt ich seine Hand und beobachtete ihn eine Weile, bevor ich meinen Kopf nicht halten konnte und einschlief. Ich schlief lange. Sehr lange sogar, denn als ich wach wurde, war es dunkel draußen. Draco schlief auch noch, doch er musste wach gewesen sein, denn seine andere Hand hatte meine fest umschlossen. Vorsichtig zog ich sie weg, gähnte und fuhr mir durch die Haare.
,,Katie!", hörte ich eine Stimme rufen und zuckte zusammen. Bella und Blaise kamen rein. ,,Hey.", antwortete ich und die setzten sich zu mir. ,,Wir haben gehört was passiert ist. Mein Gott wie siehst du aus?", fragte sie geschockt.
,,Geh und dusch dich. Wir bleiben in der Zeit hier." ,,Nein! Ich gehe hier nicht weg!", antwortete ich und hielt wieder Draco's Hand. ,,Katie, du musst duschen und dich umziehen. Wir bleiben hier bis du wieder kommst. Versprochen.", sagte Bella. ,,Aber wenn....", stotterte ich.
,,Ich glaube sie sollten wirklich duschen und frische Klamotten anziehen. Mr. Malfoy ist hier in guten Händen und sie können danach wieder kommen. Ich werde Ihnen etwas zu essen hier her bringen lassen. Es ist sicher noch etwas übrig.", sagte nun Madam Pomfrey und lächelte mich an.
,,Wie spät ist es?", fragte ich nun. ,,Zehn Uhr durch.", antwortete Blaise.
,,Na gut. In einer halben Stunde bin ich spätestens zurück.", sagte ich ernst und ging ziemlich schnell aus dem Raum in Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum.

Unter der Dusche ließ ich das heiße Wasser auf mich prallen und wusch das Blut ab.  Mit frischen Klamotten und einem langen Pulli, ging ich durch die Flure zurück.
,,Katie!", rief eine Bekannte Stimme hinter mir ins ich blieb stehen. Es war Harry. ,,Nicht jetzt.", antwortete ich und sah ihn nicht an. ,,Zeig mir deinen Arm. Ich muss es wissen!", sagte er wütend und ich drehte mich noch wütender um. ,,Ich sagte, Nicht jetzt!"

Und mir diesen Worten lief ich weiter zum Krankenflügel und ließ einen verdutzten Harry Potter stehen.

Dangerous Love - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt