Kapitel 31: Drama

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Die Woche verging ziemlich schnell und ruhig. Es war ein Samstag Abend und wir waren dabei unsere Sachen für die 2 wöchigen Ferien zu packen.
Ich war ziemlich still und dachte nach. Darüber wie die Ferien wohl werden würden und was die Zukunft bringt. Draco beobachtete mich die ganze Zeit. Er schaute mich kritisch und etwas genervt an. Ich schaute ihm nur immer mal wieder emotionslos in die Augen während ich meine Sachen zusammen faltete. ,,Katie. Was ist denn los?", fragte er schließlich. Ich war erleichtert und dachte er würde nie fragen. Ich atmete einmal tief aus und lehnte mich dann gegen die Wand. Draco saß auf dem Bett und schaute mich verzweifelt an. ,,Ach es ist nur...", begann ich doch wurde unterbrochen. ,,Draco!", rief eine mir nur allzu bekannte Stimme durch die Flure. Ich verdrehte die Augen:,,Das!", sagte ich und schaute zur Tür. Die Tür ging auf und Ell kam herein. ,,Was willst du?", fragte Draco ebenfalls genervt und stand auf. ,,Ich will, dass du mit zum Essen kommst. Es ist Zeit.", sagte sie und spielte mit ihren Fingern an seiner Slytherin Krawatte herum. Ich wollte mich nicht kindisch verhalten und so tun als würde mir das alles nichts aus machen. Aber das tat es.

,,Oh Gott. Carters, verstehst du es nicht?", fragte ich rhetorisch. Sie schaute mich an wie sie es immer tat. Diese Situation hatte ich die ganze Woche, jeden Tag, aushalten müssen. ,,Was denn Ambus?", fragte sie ebenfalls rhetorisch und grinste. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. ,,Gut. Ich bin raus. Bis später.", sagte ich hastig und ging los. ,,Katie!", hörte ich Draco noch hinterher rufen, doch ich reagierte nicht. Ich hatte keine Lust darüber zu streiten. Seit Ell da war, stritten wir uns viel. Auch wenn es erst eine Woche war.
Ich ging also alleine durch die Gänge. Ich musste alleine sein um nachzudenken. Sollte ich wirklich mit zu Draco?
In meinen Gedanken versunken realisierte ich die Person neben mir erst gar nicht, bis sie mich schließlich anstupste. ,,Hey Katie.", sagte Hermine sanft. Ich war in den Moment so froh sie zu sehen, dass ich ihr um den Hals fiel. ,,Gott hab ich dich vermisst Hermine.", flüsterte ich in ihr Ohr. ,,Und ich dich. Ist alles ok bei dir? Wieso bist du allein?", fragte sie besorgt. ,,Ach es ist nur...Ell Carters. Ich kann das nicht mehr ertragen. Seit einer Woche streite ich mich so viel mit Draco, weil sie nur Probleme macht. Aber das wird schon. Mach dir keine Sorgen.", antwortete ich, legte meine Hand auf ihre Schulter und lächelte. ,,Okay. Ehm..willst du...mit zum ...Essen?", fragte sie vorsichtig. ,,Ich dachte du fragst nie. Es gibt nichts was ich jetzt lieber machen würde.", strahlte ich sie an. Sie lächelte erleichtert und so gingen wir in die große Halle. Am Gryffindortisch angekommen staunten die meisten nicht schlecht als ich mich zu ihnen setzte. ,,Hey Schwesterchen. Du lebst ja noch.", sagte Ron mit vollem Mund. ,,Halt bloß den Mund. Mein Gott wie ich das vermisst habe.", stellte ich fest und langte ordentlich zu. Wir redeten und lachten ziemlich lange. Hermine und Harry erzählten mir von dem Weihnachtsessen mit Slughorn. Allerdings aus ihrer Sicht und nicht von der von Blaise, der ebenfalls da war. Außerdem von der Weihnachtsparty.

,,Stell dir vor Katie. Ich war wieder nicht eingeladen. Slughorn hasst mich.", sagte Ron und ich musste lachen. ,,Mein Gott du armer.", sagte Hermine sarkastisch. ,,Hat Draco dir eigentlich erzählt was genau er da wollte?", wandte Harry ein. Ich verstummte plötzlich. ,,Wo er was wollte?", fragte ich nach. ,,Ähm. Nicht so wichtig.", sagte er anschließend. ,,Harry Potter. Wo wollte Draco was?", fragte ich, aber nun etwas wütender. ,,Sag's ihr Harry. Sie weiß anscheinend von nichts.", vorderte Hermine ihn auf. Harry sagte kein Wort, bis Hermine das Wort ergriff:
,,Filch hat Draco am Abend der Weihnachtsparty ein Stockwerk über uns rumlungern sehen. Er meinte er wäre ein Gast auf der Party, gab dann aber doch zu, dass er sich einschleichen wollte. Snape hat ihn dann nach draußen begleitet und Harry ist ihnen gefolgt. Er hat sie...belauscht."
,,Ja und da hat Draco gesagt, dass er dafür auserwählt wurde, aber Snape meinte, er soll ihn beschützen und ist einen Schwur eingegangen. Anscheinend mit seiner Mutter. Ich hab es euch gesagt. Er ist ein Todesser.", fuhr Harry fort. Mir wurde plötzlich Eiskalt. Ich war selbst ein Todesser und saß hier mit meiner Familie an einem Tisch. ,,Du wusstest das nicht?", fragte Ron noch einmal nach. ,,N-Nein. Harry wann war die Party?", fragte ich ihn. ,,Das ist noch nicht langen her. Sie war vor 5 Tagen.", antwortete er mit einem leichten Lächeln.
Vor 5 Tagen. An diesem Abend war ich bei Bella und wir lernten gemeinsam. Ich dachte, dass Draco irgendwas mit Blaise machte, doch mir wurde jetzt erst bewusst, dass Blaise ebenfalls auf der Party war.

,,Alles ok?", fragte Hermine mich vorsichtig. ,,Klar. Mich wundert hier gar nichts mehr.", antwortete ich etwas wütend, doch versuchte normal und nicht bedrückt zu wirken.
,,Ach Katie. Mum ist übrigens etwas bedrückt, weil du Weihnachten nicht zu Hause bist.", sagte Ron. ,,Dann kannst du ihr ausrichten, dass ich meine Meinung wahrscheinlich ändern werde. Wenn hier nicht ein Wunder passiert."
Ron und Harry schauen angespannt etwas über mich. Sie schluckten einmal tief und sahen mich dann an. Ich verdrehte die Augen und drehte mich um. Dann sah ich in seine Augen. Er sah verletzt aus. ,,Draco.", sagte ich leise, doch er ging mir schnellem Schritt davon. Ich seufzte. ,,Danke für den tollen Abend. Ich hab euch lieb. Bis morgen.", sagte ich hastig und lief Draco dann hinterher.

,,Draco!", rief ich immer wieder, doch er blieb nicht stehen. Ich lief ihm hinter her bis in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen einige Leute. Unter anderem Bella,Blaise,Pansy und auch Ell. Außer Atem blieb ich stehen. Alle schauten mich an. Draco stand neben Ell und Pansy. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er das rein aus Provokation machte. Bella kam zu mir und stellte sich neben mich. ,,Alles gut?", fragte sie so leise, dass nur ich es verstehen konnte. Ich schüttelte bewusst den Kopf. ,,Nein es ist nicht alles gut. Draco, können wir bitte unter 4 Augen reden?", fragte ich, doch er schüttelte ebenfalls den Kopf. ,,Du hast grade eben gesagt, du fährst Weihnachten nach Hause. Was gibt es da zu reden?", betonte er wütend. Tränen stießen mir in die Augen, aber sie fielen noch nicht meine Wange herunter. ,,Ich hab das doch nicht so gemeint. Und das weißt du.", antwortete ich und versuchte ruhig zu bleiben.
,,Ich weiß, dass einer von uns ihn bekommen wird. Aber wie es aussieht, bist das nicht du.", lachte Pansy triumphierend. Jetzt wurde ich sauer. Ziemlich sauer.
,,Und ich weiß, dass einer hier gleich ziemlich verletzt wird und wie es aussieht bist das definitiv du!", sagte ich zur ihr und schubste sie ein Stück. Eigentlich war ich gar nicht der Typ dafür, doch in diesem Moment hatte ich ziemlich viel Lust darauf. Bella hielt mich am Arm. ,,Katie lass es.", sagte sie laut. Pansy schubste mich zurück. Jetzt liefen mir auch unkontrolliert Tränen übers Gesicht. Ell schaute dem ganzen Triumphierend zu. ,,Na los. Mach schon Ambus. Schlag mich!", provozierte mich Parkinson erneut. Und ich. Ich schlug tatsächlich zu. Sie blutete etwas an der Nase, doch schlug zurück und traf mich am Auge. Über meiner Augenbraue blutete ich ebenfalls, nur stärker als sie. Viel stärker. Mein Auge schmerzte. Draco sah ich geschockt an und ich sah wie er langsam auf mich zu kam. ,,Du blöde Schlampe. Du Miststück.", hörte ich Ell schreien, die sich um Pansy kümmerte. Ich wollte erneut auf sie los gehen , doch Draco umschlang mich mit seinen Armen und hielt mit einer Hand meinen Kopf gegen seine Brust gedrückt. ,,Komm.", sagte er leise und ging mit mir auf unser Zimmer.

,,Es tut mir so leid Katie. Ich wollte nicht, dass das passiert.", erklärte er während er meine Wunde versorgte. ,,Ich hab doch angefangen.", sagte ich nur stumm. Als er fertig war, nahm er meinen Kopf in seine Hände. Tränen liefen immernoch über mein Gesicht. ,,Katie. Mir tut das alles Leid. Das mit Ell und das wir uns so oft gestritten haben. Bitte komm morgen mit mir. Ich brauch dich.", sagte er anschließend ernst. Ich beugte mich etwas vor und küsste ihn. ,,Ich gehe überall mit dir hin Draco. Weil ich dich liebe!", antwortete ich und lächelte. Er packte mich an der Hüfte und setzte mich auf ein Regal.
Egal was passierte, ich realisierte immer mehr, wie sehr ich ihn liebte und wie sehr ich ihn brauchte.
Doch die Weihnachtsferien, würden alles andere als entspannt werden...

Dangerous Love - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt